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02.01.2025 13:57 Beschädigtes Stromkabel: Finnische Behörde inspiziert verdächtigen Tanker HELSINKI (dpa-AFX) - Nach der Beschädigung des Stromkabels Estlink 2 in der Ostsee nimmt eine weitere finnische Behörde den verdächtigen Öltanker "Eagle S" genauer unter die Lupe. Nachdem die Kriminalpolizei des nordischen Landes bereits seit längerem unter anderem an Bord ermittelt, wollte die Verkehrs- und Kommunikationsbehörde Traficom noch am Donnerstag eine detaillierte Inspektion auf dem Schiff einleiten. Bei der sogenannten Hafenstaatkontrolle wird die Einhaltung internationaler Vorschriften und Standards etwa für Sicherheit und Arbeitsbedingungen überprüft.
Es handle sich um einen Routinevorgang, der mehrere Tage dauern könne, teilte Traficom mit. Im Anschluss werde man über die Ergebnisse der Inspektion informieren. Im Zweifel könne das Schiff so lange festgehalten werden, bis etwaige Mängel behoben worden sind.
Schäden am Schiff und Schleifspur am Meeresgrund
Das zwischen Finnland und Estland verlaufende unterseeische Stromkabel Estlink 2 war am ersten Weihnachtsfeiertag beschädigt worden. Auch an mehreren Kommunikationskabeln wurden Schäden festgestellt. Daraufhin setzten die finnischen Behörden den Öltanker "Eagle S" fest, der unter der Flagge der Cookinseln fährt, Estlink 2 zum entsprechenden Zeitpunkt passiert hatte und nach Einschätzung der EU zur russischen Schattenflotte gehört. Gemeint sind damit Tanker und andere Frachtschiffe, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine zu umgehen, etwa beim Öltransport.
Die finnische Kriminalpolizei ermittelt wegen möglicher schwerer Sabotage. Die Ermittler hegen den Verdacht, dass die Besatzung der "Eagle S" die Schäden vorsätzlich verursacht hat, indem der Schiffsanker am Meeresgrund hinter dem Tanker hergezogen wurde. Im Zuge der Ermittlungen wurde eine kilometerlange Schleifspur am Meeresboden entdeckt. Unterwasseraufnahmen zeigten zudem Beschädigungen des Schiffsrumpfs, die nach Polizeiangaben durch die Ankerkette entstanden sind.
Die Ermittlungen der Polizei unter anderem an Bord des Schiffes dauern weiter an. Gegen sieben Besatzungsmitglieder wurde ein Reiseverbot ausgesprochen./trs/DP/mis
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