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30.12.2024 12:05 Aktien Europa: Kaum verändert - 2024 für EuroStoxx 50, Zürich und London positiv PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag bei dünnen Umsätzen ihre moderaten Auftaktverluste zuletzt weitgehend wettgemacht. Die negativen Vorgaben der Wall Street, allen voran schwache Technologiewerte in den USA, belasteten die Stimmung nicht nachhaltig.
Insgesamt geht für die meisten Börsen an diesem Handelstag ein weiteres starkes Jahr zu Ende, so etwa für den deutschen Aktienmarkt oder den italienischen. An den Börsen in London, Paris oder Madrid kann am morgigen Dienstag noch ein letztes Mal im Jahr 2024, wenn auch kürzer als üblich, gehandelt werden.
Der EuroStoxx 50 verlor um die Mittagszeit 0,01 Prozent auf 4.898,18 Punkte und steuert aktuell auf ein Jahresplus von rund acht Prozent zu, nach bald 20 Prozent im Vorjahr.
Der Schweizer SMI drehte zuletzt ins Plus und stieg um 0,07 Prozent auf 11.597,79 Zähler. Sein Jahresplus dürfte am Ende des Tages wohl ähnlich gering ausfallen wie im Vorjahr mit rund 4 Prozent. Der britische FTSE 100 verringerte sein Tagesminus auf 0,24 Prozent und notierte damit bei 8.129,90 Zählern, womit sich sein bisheriger Jahresgewinn auf um die 5 Prozent beläuft.
In Paris, wo der Cac 40 am Montagmittag minimal stieg, steht für das Jahr 2024 indes momentan ein Verlust von etwa zweieinhalb Prozent auf dem Kurszettel. Die nach Deutschland größte Volkswirtschaft der Euroregion ist hoch verschuldet und steckt nach dem Sturz der Regierung von Premierminister Michel Barnier politisch tief in der Krise. Der Sparhaushalt für das neue Jahr wurde bislang immer noch nicht verabschiedet.
Unter den Branchen hatten die Bankaktien an diesem Morgen die Nase vorn und so verhält es sich auch im Gesamtjahr. Angetrieben von der Zinseentwicklung ging es für den Branchenindex 2024 um rund 25 Prozent nach oben. Unter den einzelnen Bankaktien in Europa legten etwa BMPS um etwa 120 Prozent zu. Das italienische Kreditinstitut hatte nach 13 Jahren die Dividendenzahlungen wieder aufgenommen und Konkurrentin Banco BPM im Rahmen einer staatlichen Privatisierung einen Anteil an der BMPS erworben. Banco BPM stiegen 2024 um etwas mehr als 60 Prozent.
Im Blick standen auch Übernahmeavancen, denn die Unicredit interessiert sich für die Commerzbank und stieg in größerem Umfang bei dem deutschen Finanzinstitut ein, während BBVA ein feindliches Übernahmeangebot für den kleineren spanischen Konkurrenten Banco Sabadell machte.
Besonders gefragt waren 2024 außerdem Rüstungspapiere, etwa die von Rheinmetall mit einem weiteren Kursplus von mehr als 100 Prozent. Dazu trug neben dem weiter andauernden Krieg in der Ukraine auch der im Nahen Osten bei. Zudem stehen die Nato-Mitgliedsstaaten unter Druck, ihre Ausgaben zu erhöhen.
Der Autosektor zählte mit minus 12 Prozent zu den Branchenverlierern des Jahres 2024, wobei Stellantis mit einem Kursverlust von 40 Prozent besonders deutlich absackten. Die Autobauer in Europa litten und leiden vor allem unter der wachsenden Stärke der chinesischen Konkurrenz bei E-Fahrzeugen. Zudem belasten Sorgen vor Zöllen durch die USA unter Donald Trump, der in Kürze erneut zum US-Präsidenten ernannt werden wird und seine America-First-Politik wieder vorantreiben will. Stellantis musste zudem einen Einbruch bei Autoverkäufen in den USA verkraften; Finanzchefin Natalie Knight nahm ihren Hut und Carlos Tavares trat Anfang Dezember überraschend als Vorstandschef zurück.
Anteilsscheine von Luxusgüterherstellern hatten ein schweres Jahr, denn Sorgen um die Nachfrage in China belasten nach wie vor. Für Kering etwa ging es um rund 40 Prozent abwärts, LVMH verloren mehr als 10 Prozent./ck/mis
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