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10.12.2024 11:11

Bund will künftig besser vor Extremwetter warnen

BERLIN (dpa-AFX) - Der Bund will die Bevölkerung besser vor Extremwetter-Ereignissen warnen und dafür die Reichweite der Warn-App Nina deutlich erhöhen. Das geht aus der neuen Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung hervor, die am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll und die der dpa vorab vorliegt. Zuvor hatte das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) über die Pläne berichtet. Warnsysteme als zentraler Baustein In dem Papier heißt es: "Schwere Unwetterereignisse wie das Starkregen- und Überflutungsereignis im Westen Deutschlands im Sommer 2021 haben wiederholt gezeigt, welch hohe Bedeutung einer frühzeitigen und effektiven Warnung der Bevölkerung zukommt." Zwar gebe es neben der Warnapp bereits eine große Bandbreite an Warnsystemen, wie etwa digitale Werbetafeln, Sirenen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dennoch bestünden "noch Lücken in der technischen Übermittlung von Warnmeldungen", heißt es. Um diese Lücken zu verringern, sollen die Nutzerzahlen der Warn-App bis 2030 um 30 Prozent gesteigert werden. Das wäre ein Anstieg von etwa zwölf Millionen Nutzern aktuell auf 16 Millionen. Daneben soll auch die Zahl der in den Kommunen installierten Sirenen steigen - allerdings ohne konkrete Zielfestlegung, da die Bestandsaufnahme noch nicht abgeschlossen sei. Bislang seien dem Bund rund 38 000 aktive Sirenenanlagen gemeldet worden, heißt es. Neben Warn-Apps zählen Sirenen der Strategie zufolge "zu den Warnmitteln mit hoher Durchschlagskraft". Erstmals messbare Ziele zur Klimaanpassung Die mehr als 300 Seiten umfassende Strategie zur Anpassung an Klimawandelfolgen ist unter Federführung des Bundesumweltministeriums entstanden. Sie legt erstmals messbare Ziele zur Vorsorge vor Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser fest. Diese Ereignisse werden im Zuge des Klimawandels häufiger und extremer. Die Strategie soll Deutschland angesichts dieser Herausforderung widerstandsfähiger machen. Kommunen sollen flächendeckend Konzepte vorlegen Das Papier sieht außerdem vor, dass bis 2030 in 80 Prozent der Gemeinden, die laut Klimaanpassungsgesetz dazu verpflichtet sind, Konzepte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vorliegen müssen. Ziel sei es, eine möglichst flächendeckende Anpassungs-und Vorsorgeplanung auf kommunaler Ebene zu erreichen. Schätzungen zufolge haben bislang nur etwa zehn bis 15 der Kommunen und etwa 26 Prozent der Landkreise solche Konzepte. Viele seien aktuell in Arbeit, heißt es./faa/DP/jha


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