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14.08.2024 11:17

OTS: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. / Massiver Fachkräftemangel in den ...

    Massiver Fachkräftemangel in den Ingenieur- und Informatikberufen:
Jährlicher Wertschöpfungsverlust liegt bei bis zu 13 Milliarden Euro
(FOTO)
Düsseldorf (ots) - "Wir brauchen eine breite Palette an Maßnahmen, um junge
Menschen in Deutschland für Technik und Wissenschaft zu begeistern. Um die
Fachkräftelücke zu schließen, sind auch ausländische Ingenieurinnen und
Ingenieure unerlässlich", so VDI-Direktor Adrian Willig.

- Anzahl ausländischer Fachkräfte in den Ingenieurberufen ist von 2012 bis
  September 2023 um 146,6 Prozent gestiegen
- 15,6 Prozent weniger offene Stellen im Vergleich zum Vorjahr zeigt positive
  Tendenz
- Engpassziffer bleibt weiterhin hoch, vor allem in der Energie- und
  Elektrotechnik
- Aktuelle Fachkräftelücke in den Ingenieur- und Informatikberufen führt nach
  Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zu jährlichem
  Wertschöpfungsverlust von etwa 9 bis 13 Mrd. Euro

Der Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren ist insbesondere aufgrund der
Herausforderungen durch Digitalisierung und Transformation weiterhin sehr hoch.
Trotz einer um 15,6 Prozent gesunkenen Zahl an offenen Stellen im Vergleich zum
Vorjahr leidet der Standort Deutschland weiterhin unter starkem Fachkräftemangel
in den Ingenieurberufen. Entlastung bringt der seit 2012 deutlich gestiegene
Anteil ausländischer Ingenieurinnen und Ingenieure, von dem vor allem süd- und
ostdeutsche Bundesländer profitieren. Die aktuell fehlenden Beschäftigten in den
Ingenieur- und Informatikberufen führen zu einem jährlichen
Wertschöpfungsverlust von etwa 9 bis 13 Milliarden Euro. Das sind die zentralen
Ergebnisse des gemeinsamen Ingenieurmonitors von VDI und IW
(https://www.vdi.de/vdi-iw-ingenieurmonitor-1-quartal-2024) zum Thema
Fachkräftemangel und ausländische Beschäftigte im deutschen Arbeitsmarkt.

Im ersten Quartal 2024 ist die Gesamtzahl an offenen Stellen in Ingenieurberufen
im Vorjahresvergleich um 15,6 Prozent auf 148.000 gesunken, bleibt aber
weiterhin auf hohem Niveau. "Der Rückgang ist sicherlich auch auf die
wirtschaftliche Situation zurückzuführen, in der Unternehmen mit
Neueinstellungen zurückhaltend sind. Dennoch gibt es positive Signale", sagt
VDI-Direktor Adrian Willig.

Die Engpasskennziffer (offene Stellen je 100 Arbeitslose) liegt unverändert bei
333. Die größten Engpässe bestehen bei Ingenieurberufen in den Bereichen
Energie- und Elektrotechnik (Engpassrelation 558), Bau/Vermessung/Gebäudetechnik
und Architektur (Engpassrelation 433) sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik (368)
und Informatik (303).

Schlüssel zur Fachkräftesicherung

Positiv entwickelt hat sich vor allem die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte
(ohne Flüchtlingsländer und UK) auf den deutschen Arbeitsmarkt. "In den
kommenden Jahren wird durch Digitalisierung und Klimaschutz der Bedarf an
Beschäftigten in Ingenieur- und Informatikberufen weiter ansteigen. Der
Fachkräftemangel kann nur durch vielfältige Anstrengungen abgefedert werden. Wir
müssen mehr junge Menschen und auch Frauen für den Ingenieurberuf begeistern.
Von der Batterie bis zum Windrad: Überall können Ingenieure und Ingenieurinnen
essenzielle Beiträge für unseren Innovationsstandort leisten. Klar ist auch,
dass wir eine vermehrte Zuwanderung von Ingenieurinnen und Ingenieuren brauchen,
sagt Adrian Willig. "Und hier sind wir erfreulicherweise auf einem guten Weg."
Denn die Zuwanderung in den letzten Jahren hat erheblich zur Sicherung der
Fachkräfte in den Ingenieur- und Informatikberufen beigetragen. Von Ende 2012
bis September 2023 stieg die absolute Zahl der ausländischen Beschäftigten in
Ingenieurberufen von 46.489 auf 114.648 und damit um 146,6 Prozent. Der Anteil
ausländischer Ingenieurbeschäftigter an allen Ingenieurbeschäftigten stieg so in
diesem Zeitraum prozentual von 6 Prozent auf 11 Prozent.

Vom gesamten Beschäftigungszuwachs in Ingenieurberufen (263.760 Beschäftigte)
entfielen rund 26 Prozent (68.159 Beschäftigte) auf zugewanderte Fachkräfte. Die
meisten von ihnen kommen aus Indien, der Türkei, Italien, China, Frankreich und
Spanien. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen der sozialversicherungspflichtig
in akademischen MINT-Berufen Beschäftigten liegt zwischen 5.411 EUR (25-44
Jahre) und 6.750 EUR (45+). Gleichzeitig stammen 13 Prozent der 2020
angemeldeten Patente in Deutschland von ausländischen Fachkräften. "Wir müssen
den deutschen Standort noch attraktiver machen, indem wir bürokratische Hürden
abbauen, die Fachkräfte zum Kommen und ausländische Studierende in MINT-Fächern
zum Bleiben bewegen", bekräftigt der VDI-Direktor.

"Die Wertschöpfungsverluste wären ohne Zuwanderung deutlich höher", ergänzt
Prof. Axel Plünnecke vom IW. "Ohne die hohe Dynamik bei der Beschäftigung von
ausländischen Fachkräften in Ingenieur- und Informatikberufen wäre die Anzahl
der fehlenden Beschäftigten in diesen Berufen und damit der
Wertschöpfungsverlust durch den Mangel in Ingenieur- und Informatikberufen gut
doppelt so hoch", führt er weiter aus.

Besonders Süd- und Ostdeutschland profitieren von ausländischen Beschäftigten

Die höchsten Anteile ausländischer Beschäftigter in Ingenieurberufen finden sich
in Bayern, Hessen, Thüringen, Brandenburg und Berlin. "Vor allem im forschungs-
und patentstarken Großraum München hat sich die Zuwanderung als wichtiger Faktor
für die Fachkräftesicherung erwiesen", sagt Plünnecke. "Hier arbeiten mit 11.681
Personen die meisten ausländischen Ingenieurinnen und Ingenieure - und damit
mehr als in ganz Hessen und fast doppelt so viele wie Niedersachsen." Insgesamt
haben im Landkreis München 23,7 Prozent der in Ingenieurberufen Beschäftigten
eine ausländische Staatsangehörigkeit, Starnberg verzeichnet den bundesweit
höchsten Wert von 29,3 Prozent.

Auch in anderen Regionen ist der Anteil ausländischer Beschäftigter hoch: Der
Ilm-Kreis in Thüringen kommt auf 25,1 Prozent, der Main-Taunus-Kreis auf 23,4
Prozent und die Region um Frankfurt an der Oder auf 22,8 Prozent. Unter den
zwölf Kreisen/Städten mit den höchsten Anteilen von ausländischen
Staatsangehörigen an der sozialversicherungspflichten Beschäftigung in
Ingenieurberufen sind sechs in Bayern, drei in Hessen und je einer in Thüringen,
Brandenburg und Berlin.

VDI-Xpand Projekt zur Eingliederung ausländischer Fachkräfte

Um zugewanderte Fachkräfte bei der Integration in Arbeitswelt und Gesellschaft
zu unterstützen, hat der VDI das Projekt VDI-Xpand
(https://www.vdi.de/netzwerke-aktivitaeten/vdi-xpand) initiiert. "Wir brauchen
qualifizierte Fachkräfte, es kommen aber auch Menschen, die wir in die
Arbeitswelt aber auch in die Gesellschaft integrieren müssen. Der VDI mit seinen
regionalen Strukturen bietet beste Voraussetzungen, um Ingenieurinnen und
Ingenieure mit Menschen zu vernetzen, die gleiche Interessen haben", so
VDI-Arbeitsmarktexperte und Projektleiter Ingo Rauhut. Im Zentrum von VDI-Xpand
steht ein Mentoring-Programm, mit dem zugewanderten Ingenieurinnen und
Ingenieuren ein berufserfahrenes VDI-Mitglied zur Seite gestellt wird. Das
überwiegend online durchgeführte Angebot wird ergänzt durch
Netzwerkveranstaltungen vor Ort. Der mit Mitteln aus dem bundesweiten
Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung" (IQ) geförderte Ansatz ist
2024 erfolgreich als Pilot in Nordrhein-Westfalen gestartet.

Breite Maßnahmenpalette notwendig, um Lücke zu schließen

Neben diesen Anstrengungen bedarf es einer breiten Palette an Maßnahmen, um
junge Menschen in Deutschland für Technik und Wissenschaft zu begeistern,
ergänzt VDI-Direktor Adrian Willig. "Um die Fachkräftelücke zu schließen, sind
auch viel mehr Frauen im Ingenieurberuf wichtig. Hier zeigen wir regelmäßig Role
Models und unterstützen Frauen mit einem gezielten Mentoring-Programm, dem VDI
WoMentorING", so Willig. "Und es beginnt schon bei den Jüngsten. Interesse an
Technik zu wecken, das ist unser Anliegen." Insgesamt bedarf es einer
Maßnahmenpalette, um unseren Innovations- und Wirtschaftsstandort
wettbewerbsfähig zu halten.

Über den IW/VDI-Ingenieurmonitor:

Der VDI-IW-Ingenieurmonitor
(https://www.vdi.de/vdi-iw-ingenieurmonitor-1-quartal-2024) wird seit 2012
einmal pro Quartal gemeinsam vom VDI und dem Institut der deutschen Wirtschaft
herausgegeben und präsentiert einen Überblick über den aktuellen Stand und die
Entwicklung relevanter Indikatoren des Arbeitsmarktes in den Ingenieur- und
Informatikberufen. Die Ergebnisse der Pressemitteilung beziehen sich auf den
aktuellen Ingenieurmonitor 1/2024, Stand: Aug 2024.

Fachlicher Ansprechpartner:

Ingo Rauhut

Geschäftsführer der Fachbeiräte Beruf & Arbeitsmarkt und Ingenieurausbildung

Telefon: +49 211 6214-697

E-Mail: mailto:rauhut@vdi.de

_________________________

VDI als Gestalter der Zukunft

Seit mehr als 165 Jahren gibt der VDI wichtige Impulse für den technischen
Fortschritt. Mit seiner einzigartigen Community und seiner enormen Vielfalt ist
er Gestalter, Wissensmultiplikator, drittgrößter technischer Regelsetzer und
Vermittler zwischen Technik und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Er
motiviert Menschen, die Grenzen des Möglichen zu verschieben, setzt Standards
für nachhaltige Innovationen und leistet einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt
und Wohlstand in Deutschland zu sichern. Der VDI gestaltet die Welt von morgen -
als Schnittstelle zwischen Ingenieur*innen, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft. In seinem einzigartigen multidisziplinären Netzwerk mit rund
130.000 Mitgliedern bündelt er das Wissen und die Kompetenzen, die nötig sind,
um den Weg in die Zukunft zu gestalten.

Pressekontakt:

Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Sarah Janczura
Stv. Pressesprecherin
Telefon: +49 211 6214-641
E-Mail: mailto:presse@vdi.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/16368/5843331
OTS:               VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.


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