Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
11.08.2024 14:05

Jeder neunte Bürgergeld-Haushalt zahlte bei Wohnkosten drauf

BERLIN (dpa-AFX) - Hunderttausende Bürgergeld-Empfänger müssen bei Miete und Heizkosten draufzahlen, weil ihre Wohnung nicht als angemessen gilt. Im vergangenen Jahr betraf das rund jeden neunten Haushalt mit Bürgergeld, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Gruppe Die Linke im Bundestag hervorgeht. Im Schnitt mussten sie jeden Monat 103 Euro aus der eigenen Tasche finanzieren.

Eigentlich sollen Wohnkosten, also Miete und Heizkosten, bei Bürgergeld-Empfängern vom Staat übernommen werden. Das gilt aber nur, wenn sie als angemessen bewertet werden. Dafür dürfen Miete und Wohnungsgröße bestimmte regional festgelegte Richtwerte nicht überschreiten. Wer in einer zu großen Wohnung lebt, wird aufgefordert, umzuziehen oder zum Beispiel ein Zimmer unterzuvermieten.

Sozialverbände: Mietgrenzen vielerorts unrealistisch

Sozialverbände kritisieren seit langem, dass die festgelegten Mietgrenzen vielerorts unrealistisch seien. Oft hätten Betroffene überhaupt keine Chance, eine günstigere Wohnung zu finden. Sie müssten dadurch immer höhere Beträge zuzahlen - und das Geld fehle dann für Lebensmittel, Kleidung und Bildung. "Wer im Bürgergeld überhaupt noch eine Wohnung in Innenstädten bekommt, zahlt drauf und spart sie sich vom Munde ab", sagte die Linken-Abgeordnete Caren Lay der Deutschen Presse-Agentur.

Im vergangenen Jahr bekamen laut Arbeitsministerium fast 320.000 Bürgergeld-Haushalte nicht die kompletten Wohnkosten erstattet. Bei der Miete mussten sie im Schnitt rund 111 Euro monatlich selbst tragen - mehr als ein Fünftel der Kosten. Wer bei den Heizkosten zuzahlen musste, zahlte im Monat rund 55 Euro aus der eigenen Tasche. Besonders viel mussten Haushalte mit Kindern drauflegen - im Schnitt rund 124 Euro jeden Monat.

Höchste Zuzahlungen in Berlin

Regional gibt es dabei große Unterschiede. Am größten war der Anteil der Bürgergeld-Haushalte mit Zuzahlung zuletzt in Rheinland-Pfalz (17 Prozent), gefolgt von Baden-Württemberg (15 Prozent), dem Saarland (14,5 Prozent) und Niedersachsen (14 Prozent). Am seltensten draufzahlen mussten Bürgergeld-Empfänger in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen, wo es noch vergleichsweise viele günstige Wohnungen gibt.

Die höchsten Zuzahlungen mussten Bürgergeld-Haushalte in Berlin stemmen. Sie mussten jeden Monat im Schnitt fast 160 Euro aus der eigenen Tasche stemmen und blieben so auf mehr als einem Fünftel ihrer Wohnkosten sitzen.

Trotz der Einführung einer Karenzzeit sei die Wohnkostenlücke im letzten Jahr noch einmal größer geworden, beklagte die Linken-Abgeordnete Heidi Reichinnek. Seit dem Start des Bürgergelds wird die Kaltmiete neuer Empfänger ein Jahr lang nicht auf Angemessenheit überprüft, sondern immer voll übernommen.

Langzeit-Bezieher dagegen, darunter viele Alleinerziehende, pflegende Angehörige und Aufstocker, würden allein gelassen, sagte Reichinnek. "Sie müssen den Fehlbetrag weiterhin aus dem Regelsatz ausgleichen, der eigentlich für Essen und Kleidung gedacht ist. Das finde ich unerträglich." Die Kostengrenzen müssten so weit erhöht werden, dass davon eine Wohnung gemietet und geheizt werden könne./tam/DP/he



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 439     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
11.08.2024 14:25 Zwei-Klassen-Medizin? Patientenschützer fordert Daten zu Te...
11.08.2024 14:24 IG-Metall-Chefin: Wird keine einfache Tarifrunde
11.08.2024 14:24 Lindner: Nachteile für Paare 'zu 100 Prozent ausgeschlossen'
11.08.2024 14:23 Sozialverband VdK warnt vor Spaltung der älteren Generation
11.08.2024 14:21 BMW-Vorstand schlägt eigene Autobahnspur für E-Autos vor
11.08.2024 14:20 Preis für Olivenöl steigt immer weiter
11.08.2024 14:19 Verpackungsexperte: Fest angebundene Flaschendeckel nicht zw...
11.08.2024 14:18 Silber-Coup für Friedrich im Sprint - «Bin mega happy»
11.08.2024 14:16 Nur ein Viertel der Glasfaser-Mittel bisher ausbezahlt
11.08.2024 14:15 Windenergieverband: China muss Regeln einhalten
11.08.2024 14:15 Langjährige YouTube-Chefin Susan Wojcicki gestorben
11.08.2024 14:14 Steinbach kritisiert Musk für Äußerungen zu Krawallen
11.08.2024 14:13 Lindner: Subventionen für Erneuerbare schneller beenden
11.08.2024 14:12 Klimaschutzministerium: keine CO2-Abgabe auf Holz geplant
11.08.2024 14:12 Fridays for Future demonstriert auf Borkum gegen Gasbohrung
11.08.2024 14:10 Schweinemäster bekommen maue Grillsaison zu spüren
11.08.2024 14:09 Volks- und Raiffeisenbanken: Immobilien bald wieder teurer
11.08.2024 14:09 Kreuzfahrtverband senkt wegen Gewalt im Roten Meer Prognose
11.08.2024 14:05 Jeder neunte Bürgergeld-Haushalt zahlte bei Wohnkosten drauf
11.08.2024 11:15 Enttäuschtes Beach-Duo: Silber-Freude braucht noch Zeit
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
11.08.2024

LUNIT INC.
Geschäftsbericht

KEDGE CONT
Geschäftsbericht

Jordanien
Verbraucherpreisindex (CPI)

MATRIX IT
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services