Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
04.07.2024 13:17

EU führt vorläufige Strafzölle auf E-Autos aus China ein

Wettbewerb

Brüssel (dpa) - Die EU führt an diesem Freitag vorläufige Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China ein. Das geht aus dem EU-Amtsblatt hervor. Die Strafzölle treffen unter anderem das Unternehmen BYD, das derzeit im großen Stil die Fußball-Europameisterschaft sponsert. 

Die vorläufigen Zölle sind das Ergebnis einer Untersuchung der EU-Kommission. Diese ergab, dass die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos in China stark subventioniert wird und durch die Einfuhren chinesischer E-Autos eine klar voraussehbare und unmittelbar bevorstehende Schädigung der Industrie in der EU droht. Kommissionsangaben zufolge sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle. 

Konkret steht für den Hersteller BYD ein vorläufiger Strafzoll von 17,4 Prozent, für Geely 19,9 Prozent und für SAIC 37,6 Prozent im Raum. Geely produziert unter anderem die elektrischen Smart-Modelle #1 und #3 sowie den Volvo EX30. SAIC baut den in Deutschland populären MG4, der in den Zulassungsstatistiken aus Flensburg im Mai unter den E-Autos knapp hinter dem VW ID.3 auf dem zweiten Platz landete. Für andere Hersteller sind 20,8 Prozent vorgesehen, und für Firmen, die bei der Untersuchung nicht kooperiert hatten, würde ein Strafzoll in Höhe von 37,6 Prozent fällig.

Die endgültige Einführung der Strafzölle soll innerhalb von vier Monaten erfolgen, wenn China nicht noch überraschende Zugeständnisse macht. Bis dahin müssen die Zölle noch nicht gezahlt werden, sondern nur Sicherheitsleistungen für sie hinterlegt werden. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) haben beide Seiten in den
vergangenen Tagen die notwendige Gesprächsbereitschaft signalisiert und befinden
sich im intensiven Austausch. 

Sorge vor Gegenmaßnahmen

In Deutschland sorgt das Vorgehen der EU-Kommission für Sorgen, weil etwa Vergeltungsmaßnahmen befürchtet werden, die vor allem deutsche Autohersteller treffen könnten. China ist der größte Automarkt der Welt und war laut VDA im Jahr 2023 für Autos aus Deutschland der drittgrößte Exportmarkt - nach den USA und dem Vereinigten Königreich. Deutsche Firmen könnten aber nicht nur von Gegenmaßnahmen betroffen sein, sondern auch von den EU-Maßnahmen selbst - denn sie produzieren teils in China für den Export. 

Mit Blick auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen Chinas warnte der VDA zuletzt, sollte China seinerseits Einfuhrzölle auf Fahrzeuge mit einem Motor von mehr als 2,5 Litern Hubraum einführen, würde dies die Branche hart treffen. Im Jahr 2023 sei etwa ein Drittel der aus Deutschland nach China exportierten Fahrzeuge in diese Größenordnung gefallen.

«Ohne Frage» zeigten die EU-Untersuchungen, dass das Ausmaß der staatlichen
Unterstützung in China eine Herausforderung sei. Der potenzielle Schaden von Zusatzzöllen sei aber voraussichtlich höher als der mögliche Nutzen - insbesondere die deutsche 
Automobilindustrie.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dringt deswegen auf eine politische Lösung bis November. Deutschland habe kein Interesse daran, «dass es einen Wettlauf von Zöllen gibt und die Märkte dadurch fragmentiert werden», betonte er jüngst. Auch China als Exportland habe daran kein Interesse. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte sich in der Vergangenheit hingegen grundsätzlich positiv zu Strafmaßnahmen gegen Chinas E-Autos geäußert. 

Verhandlungen zwischen Brüssel und Peking dauern an

Gespräche gab es zuletzt unter anderem zwischen dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao und EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis. Ob sie zu einer Beilegung des Handelskonflikts führen, ist allerdings völlig offen. Vonseiten der EU-Kommission wird immer wieder betont, dass ein Verhandlungsergebnis den Einfluss schädlicher Subventionierungen eliminieren müsse. Gespräche zwischen Brüssel und Peking sollen in den kommenden Wochen fortgesetzt werden. 

Wenn die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen zu dem Schluss kommt, dass China sich nicht ausreichend bewegt, kann sie in den nächsten vier Monaten einen Vorschlag zur Einführung endgültiger Strafzölle vorlegen. Die EU-Staaten könnten die dann vorgeschlagenen Zölle nur stoppen, wenn sich eine sogenannte qualifizierte Mehrheit gegen den Vorschlag ausspricht.

Qualifizierte Mehrheit bedeutet in der Regel, dass mindestens 15 EU-Staaten zustimmen müssen, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der Union ausmachen. Kommt weder für noch gegen den Vorschlag eine qualifizierte Mehrheit zustande, kann die Kommission ihn entweder annehmen oder eine neue, geänderte Version vorlegen.



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 821     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
24.07.2024 21:12 14:1 - Kompany sieht reichlich Tore beim Bayern-Debüt
24.07.2024 21:11 Netanjahu über Gegendemonstranten: Irans nützliche Idioten
24.07.2024 21:08 Netanjahu weist Verantwortung für Not im Gazastreifen zurück
24.07.2024 21:07 Baywa zieht Jahresprognose zurück - Halbjahresbericht versc...
24.07.2024 21:03 ROUNDUP: Proteste rund ums US-Kapitol vor und während Netan...
24.07.2024 21:00 EQS-DD: FCR Immobilien AG (deutsch)
24.07.2024 20:57 JPMorgan belässt Michelin auf 'Neutral' - Ziel 28 Euro
24.07.2024 20:56 IRW-News: Spanish Mountain Gold Ltd.: Spanish Mountain Gold ...
24.07.2024 20:48 EQS-Adhoc: BayWa AG: Vorläufige Geschäftszahlen des ersten...
24.07.2024 20:46 WDH: Deutsche Börse legt erneut kräftig zu - Prognose erhöht
24.07.2024 20:39 JPMorgan hebt Ziel für Santander auf 5,80 Euro - 'Neutral'
24.07.2024 20:28 RBC hebt Ziel für BNP Paribas auf 79 Euro - 'Outperform'
24.07.2024 20:27 Jefferies belässt Renault auf 'Buy' - Ziel 60 Euro
24.07.2024 20:22 GNW-Adhoc: Tilray Medical erhält Zulassung für drittes Pro...
24.07.2024 20:05 RBC hebt Ziel für DWS auf 41 Euro - 'Outperform'
24.07.2024 19:56 Aktien New York: Tech-Werte sacken ab - Alphabet und vor all...
24.07.2024 19:41 ROUNDUP: Deutsche Börse legt erneut kräftig zu - Prognose ...
24.07.2024 19:20 Deutsche Börse legt erneut kräftig zu - Prognose erhöht
24.07.2024 19:16 Elon Musk vor Netanjahu-Rede im US-Kongress gesichtet
24.07.2024 19:07 JPMorgan belässt Renault auf 'Overweight' - Ziel 64 Euro
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
25.07.2024

NEW GLITNIR BANK HF
Geschäftsbericht

ÉLECTRICITÉ DE FRANCE SA
Geschäftsbericht

TRIVAGO NV
Geschäftsbericht

IFAST CORP. LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services