Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
19.04.2024 11:48

ROUNDUP 2: Mutmaßlich israelischer Angriff im Iran - keine Schäden berichtet

TEHERAN (dpa-AFX) - Israel hat trotz internationaler Warnungen als Reaktion auf einen Großangriff vom vergangenen Wochenende eine Vergeltungsaktion gegen den Iran ausgeführt. Die "New York Times" berief sich dabei auf zwei israelische und drei iranische, namentlich nicht genannte Regierungsmitarbeiter. Aus Sorge vor einem neuen großen Krieg in Nahost hatten die USA, Großbritannien, Deutschland und andere Staaten in den vergangenen Tagen versucht, Druck auf Israels Regierung auszuüben, damit sie wegen einer drohenden Eskalationsgefahr auf einen Angriff auf iranischen Boden verzichtet.

Wie die Sender CNN, ABC News, Fox News und weitere Medien berichteten, führte Israel in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation im Iran aus. Eine oder mehrere israelische Raketen hätten ein Ziel im Iran angegriffen. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Israel und das US-Verteidigungsministerium äußerten sich bisher nicht.

Irans Staatsmedien wiesen Berichte über Raketenangriffe zurück. Es habe sich um keine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitagmorgen. "Vor ein paar Stunden wurden mehrere kleine Flugobjekte am Himmel von Isfahan gesichtet und getroffen", sagte eine Reporterin in einer Live-Schalte des Staatsfernsehens. Der kurzzeitig unterbrochene Luftverkehr sei wieder aufgenommen worden. Die iranische Regierung wies zugleich Berichte zurück, wonach der Sicherheitsrat des Landes zu einer Notsitzung zusammengekommen sei.

Es wird sich zeigen, ob und wie der Iran jetzt reagieren wird und ob die Feindseligkeiten weiter eskalieren oder die Zeichen auf Deeskalation stehen. Irans Militärführung kündigte zunächst eine Untersuchung an. Nach US-Medienberichten versucht die iranische Führung, den Angriff herunterzuspielen.

Der Iran hatte am Wochenende erstmals mit mehr als 300 Raketen und Drohnen Israel direkt angegriffen. Hintergrund der iranischen Raketen- und Drohnenangriffe war ein mutmaßlich von Israel geführter Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem Anfang April zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet wurden. Irans Staatsführung kündigte daraufhin Vergeltung an. In den vergangenen Tagen drohte Irans Militärführung mit einer entschiedenen Antwort, sollte Israel den Iran angreifen. Noch nie standen die verfeindeten Länder so nah an einem Krieg.

Israel hat mit dem mutmaßlichen Luftschlag im Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es Ziele im Land angreifen kann. Das israelische Militär habe den Angriff als Vergeltung für Teherans Drohnen- und Raketenbeschuss am vergangenen Wochenende ausgeführt, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsbeamten.

Nach Einschätzung des US-Militärexperten Cedric Leighton hat Israel mit dem Vorgehen, das "ganz klar eine direkte Reaktion auf die iranischen Angriffe vom Wochenende gewesen sei", bewiesen, dass das iranische Luftabwehrsystem nicht annähernd die Fähigkeiten des israelischen Luftabwehrsystems habe.

Der CNN-Militärexperte Mark MacCarley sagte: "Die Israelis mussten Vergeltung üben, aber diese Vergeltung enthielt auch eine Botschaft, nämlich: Ja, wir können es schaffen. Macht das nicht noch einmal. Wenn ihr es noch einmal tut, dann wird Chaos ausbrechen."

CNN berichtete weiter, Atomanlagen seien kein Ziel der Angriffe gewesen. Auch die Internationale Atomenergiebehörde gab Entwarnung. Es seien keine iranischen Atomanlagen beschädigt worden, meldete die Organisation in Wien. IAEA-Chef Rafael Grossi rufe weiterhin "alle zu äußerster Zurückhaltung auf", hieß es in einer Stellungnahme auf X, vormals Twitter. Nukleare Anlagen sollten nie Ziele in militärischen Konflikten sein, betonte er.

Laut der israelischen Zeitung "Jerusalem Post" galt der Angriff einer Luftwaffenbasis in Isfahan, unweit iranischer Atomanlagen. Die Botschaft sei unmissverständlich gewesen: "Wir haben uns entschieden, eure Atomanlagen diesmal nicht zu treffen, aber wir hätten hier Schlimmeres tun können", erklärten nicht näher genannte Quellen der Zeitung.

Am Himmel über der iranischen Provinz Isfahan wurden in der Nacht Staatsmedien zufolge mehrere kleine Flugobjekte beschossen. Zuvor war über eine Explosion nahe der gleichnamigen Millionenstadt Isfahan berichtet worden, die laut den Staatsmedien von der Luftabwehr ausgelöst wurde. Berichten zufolge ereignete sich die Explosion unweit eines Militärstützpunktes. Ein General sagte, der Grund für die Explosion sei die Luftabwehr gewesen. "Wir hatten keine Schäden oder Vorfälle", erklärte der Offizier.

In Isfahan befinden sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie, unter anderem Fabriken zur Raketenherstellung. Auch das größte nukleare Forschungszentrum des Landes ist in der Kulturstadt mit ihren rund zwei Millionen Einwohnern angesiedelt. Laut dem Rundfunk bestand für die dortigen Atomeinrichtungen keine Gefahr. Ende Januar 2023 war im Iran eine Munitionsfabrik des Verteidigungsministeriums nahe der Metropole Isfahan mit mehreren kleinen Fluggeräten angegriffen worden. Der Iran hatte damals seinen Erzfeind Israel als Drahtzieher für die Attacke verantwortlich gemacht.

In den vergangenen Monaten nach Beginn des Gaza-Kriegs hat sich der jahrzehntealte Konflikt zwischen Israel und der Islamischen Republik Iran dramatisch zugespitzt. Der jüdische Staat sieht sich nach Angriffen von Milizen im Libanon, in Syrien, im Irak und im Jemen, die mit dem Iran verbündet sind, an mehreren Fronten unter Beschuss. Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik. Netanjahu bezeichnete den Iran in der Vergangenheit ebenfalls als "wichtigsten Feind".

Israel sieht in dem umstrittenen Atomprogramm sowie dem massiven Raketen- und Drohnenarsenal des Irans die größte Bedrohung seiner Existenz. Die USA haben Teheran immer wieder unterstellt, nach Nuklearwaffen zu streben. Der Iran bestreitet die Vorwürfe und beteuert, sein Atomprogramm rein zivil zu nutzen. Ein religiöses Rechtsgutachten durch Chamenei hatte Massenvernichtungswaffen als unvereinbar mit dem Islam verboten./arb/DP/stw



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 760     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
01.05.2024 20:47 Devisen: Eurokurs steigt nach US-Zinsentscheid auf 1,07 Doll...
01.05.2024 20:47 Aktien New York: Anleger etwas erleichtert nach US-Zinsentsc...
01.05.2024 20:39 ROUNDUP: Fed belässt Leitzins zum sechsten Mal in Folge auf...
01.05.2024 20:36 GESAMT-ROUNDUP 2/Blinken in Israel: Entschlossen zu Feuerpau...
01.05.2024 20:34 Blinken und Galant sprechen über Ausweitung der Gaza-Hilfe
01.05.2024 20:22 US-Notenbank signalisiert weiter keine rasche Zinssenkung
01.05.2024 20:07 US-Notenbank bestätigt Leitzins
01.05.2024 20:00 EQS-News: Leclanché verbessert Wertangebot mit neuen PFAS-f...
01.05.2024 20:00 Revanche auf dem Weg zum Triple: Leverkusen mit Wut nach Rom
01.05.2024 19:38 UBS senkt Ziel für Air France-KLM auf 18 Euro - 'Buy'
01.05.2024 18:23 Basketballerinnen von Alba Berlin erstmals deutscher Meister
01.05.2024 18:20 IRW-News: Patriot Battery Metals Inc.: 126,3 m mit 1,66 % Li...
01.05.2024 18:10 Aktien Europa Schluss: Londoner Börse schwächelt leicht - ...
01.05.2024 18:05 GNW-Adhoc: Idorsia increases the consent fee in connection w...
01.05.2024 18:03 Umfrage in Thüringen: BSW legt zu, AfD verliert leicht an Z...
01.05.2024 18:01 Baerbock nach Australien aufgebrochen - Signal an China
01.05.2024 17:50 AKTIE IM FOKUS: Amazon gefragt - überzeugt und enttäuscht ...
01.05.2024 17:38 Ölpreise fallen - Hoffnung auf Feuerpause im Gaza-Krieg und...
01.05.2024 17:35 TAGESVORSCHAU: Termine am 2. Mai 2024
01.05.2024 17:35 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 15. Mai 2024
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
02.05.2024

NEW GLITNIR BANK HF
Geschäftsbericht

IROC CO.
Geschäftsbericht

I-TAIL CORPORATION PCL
Geschäftsbericht

ENGCON AB
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services