Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.04.2024 18:00

GESAMT-ROUNDUP/Baerbock in Israel: Besonnenheit gegenüber Iran

JERUSALEM (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den Iran und Israel angesichts des drohenden Flächenbrands im Nahen und Mittleren Osten zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen. Bei Krisengesprächen in Israel mahnten Baerbock und ihr britischer Amtskollege David Cameron am Mittwoch ein besonnenes und verantwortungsvolles Handeln an. Mit Blick auf den iranischen Angriff auf Israel am Wochenende und eine mögliche Reaktion Israels sagte Baerbock, man wolle verhindern, "dass aus der brandgefährlichen Lage in Nahost ein regionaler Flächenbrand wird". Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte nach Treffen mit den beiden, er schätze zwar "Vorschläge und Ratschläge". Israel werde jedoch seine Entscheidungen selbst treffen und "alles Notwendige tun, um sich selbst zu verteidigen".

Baerbock erklärte in Tel Aviv vor ihrem Abflug zu einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) auf der italienischen Insel Capri, sie erwarte von Israel keineswegs, "klein beizugeben". Sie spreche vielmehr von "einer klugen Zurückhaltung, die nichts weniger ist als Stärke". Israel habe mit seinem "Defensivsieg" am Wochenende bereits Stärke gezeigt. Das Land habe dem Iran damit deutlich gemacht hat, wie sehr Teheran sich verrechnet habe und in der Region isoliert dastehe.

"Die Länder der Region wollen nicht zum Ersatzkriegsfeld werden", so die Grünen-Politikerin. "Die Region darf nicht Zug um Zug in eine Lage hineinrutschen, deren Ausgang völlig unabsehbar ist." Sie warnte zudem die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthis im Jemen vor weiteren Eskalationen. Bei einem Hisbollah-Angriff auf Israels Norden wurden am Mittwoch 13 Menschen verletzt, vier davon schwer.

Irans gefährliches Vorgehen werde nicht ohne weitere Konsequenzen bleiben, sagte Baerbock und beteuerte die Solidarität mit Israel. Der Iran und seine Verbündeten dürften "kein Öl ins Feuer gießen". Die EU habe Teheran bereits mit massiven Sanktionen belegt und werde weiter daran arbeiten.

"Mit einer Eskalationsspirale wäre niemandem gedient", warnte die Grünen-Politikerin. Dies gelte sowohl für die Sicherheit Israels, die vielen Dutzend Geiseln in den Händen der Hamas, die Bevölkerung Gazas, die "vielen Menschen in Iran, die selbst unter dem Regime leiden", und auch für andere Staaten der Region. Sie fügte hinzu: "Als G7 sprechen wir mit einer Stimme: Alle Akteure in der Region sind zu maximaler Zurückhaltung aufgefordert."

Israel will nach eigenen Angaben militärisch auf den ersten Direktangriff des Irans reagieren. Netanjahu hatte am Dienstag nach Angaben des israelischen Kan-Senders bei einem Treffen mit Ministern seiner Likud-Partei gesagt: "Wir werden auf den Iran reagieren, aber man muss es klug anstellen und nicht aus dem Bauch heraus. Sie müssen nervös sein, so wie sie uns nervös gemacht haben." Das israelische Fernsehen berichtete am Mittwoch, es gebe eine ganze Reihe möglicher Ziele eines solchen Gegenschlags. Dazu zählten etwa die iranischen Ölfelder und Militärstützpunkte, aber möglicherweise auch die Atomanlagen des Landes. Auch Angriffe zur See oder auf Einrichtungen der Iranischen Revolutionsgarden in Syrien seien denkbar.

Irans Präsident Ebrahim Raisi warnte erneut vor einer "verheerenden" Antwort seines Landes, sollte Israel auch nur die geringste "Aggression" gegen den Iran ausüben. Bei dem Großangriff auf Israel am Wochenende haben der Iran und seine Helfershelfer nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant mehr als 500 Geschosse abgefeuert. Fast alle davon konnten jedoch von Israel und seinen Verbündeten abgefangen werden. Auslöser der Attacke war ein mutmaßlich israelischer Angriff auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus gewesen, bei dem zu Beginn des Monats unter anderem zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet wurden.

In Jerusalem traf die Grünen-Politikerin am Mittwochmorgen gemeinsam mit Cameron auch den israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog. Es ist der siebte Israel-Besuch Baerbocks seit dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober. Herzog sagte: "Die ganze Welt muss entschieden und standhaft gegen die Bedrohung vorgehen, die das iranische Regime darstellt, das die Stabilität in der ganzen Region untergraben will." Israel sei eindeutig verpflichtet, sein Volk zu verteidigen.

Neben dem Iran waren auch die Bemühungen um die Freilassung der Geiseln aus den Händen der Hamas und die humanitäre Lage der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen, wo Israel die Islamisten bekämpft, Themen in Jerusalem. Es seien auch "noch etliche deutsche Staatsangehörige in den Händen der brutalen Terroristen", darunter ein einjähriges Baby, sagte Baerbock. Der Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, spiele ein zynisches Spiel mit den Geiseln sowie der eigenen Bevölkerung.

"Die sofortige Rückkehr aller Geiseln, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden, hat für uns - und die internationale Gemeinschaft - weiter höchste Priorität", sagte auch Herzog nach dem Treffen mit der Außenministerin. Gleichzeitig erhöhe man "dramatisch" die humanitären Hilfsleistungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Baerbock sagte, den Menschen in Gaza fehle es "immer noch an allem, ausreichend Wasser, Nahrung und Medikamente, denn davon kommt weiter zu wenig an, vor allem über den so wichtigen Landweg". Israel hatte zuletzt einen weiteren Übergang im Norden des Gazastreifens geöffnet.

Die USA und die EU wollen mit weiteren Sanktionen gegen den Iran nach dessen Großangriff auf Israel einen neuen Krieg im Nahen Osten verhindern. Die Sanktionen richteten sich unter anderem gegen das Raketen- und Drohnenprogramm der Islamischen Republik und würden mit Verbündeten wie den G7-Staaten koordiniert, teilte der Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington mit. Kurz zuvor hatte auch EU-Chefdiplomat Josep Borrell neue Sanktionen angekündigt./cir/DP/stw



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   14 15 16 17 18    Berechnete Anzahl Nachrichten: 946     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
30.04.2024 12:44 Goldman belässt Delivery Hero auf 'Buy' - Ziel 42,30 Euro
30.04.2024 12:30 IRW-News: Bayridge Resources Corp.: Bayridge beauftragt Terr...
30.04.2024 12:30 Goldman senkt Ziel für BMW auf 123 Euro - 'Neutral'
30.04.2024 12:29 WDH: Santander verdient wie erwartet deutlich mehr
30.04.2024 12:28 DIW sieht Zeichen für wirtschaftliche Erholung in Deutschla...
30.04.2024 12:27 Deutsche Anleihen geben leicht nach
30.04.2024 12:25 ROUNDUP: Fuchs verdient im Auftaktquartal mehr - Jahresziele...
30.04.2024 12:23 Russische Armee griff Odessa mit Streumunition an
30.04.2024 12:19 Estland will GPS-Störungen mit Nato und EU besprechen
30.04.2024 12:17 Aktien Frankfurt: Dax leidet unter schwachen Autowerten
30.04.2024 12:15 KWS Saat erhöht Prognose
30.04.2024 12:14 Unionsfraktion im Bundestag drängt auf Übergabe von Unterl...
30.04.2024 12:13 ROUNDUP: Verstoß gegen EU-Regeln? Ermittlungen gegen Facebo...
30.04.2024 12:12 Samsung mit kräftigem Gewinnsprung
30.04.2024 12:11 Goldman belässt Volkswagen Vorzüge (VW) auf 'Neutral'
30.04.2024 12:11 EU-Kommission geht vor Europawahl gegen Facebook und Instagr...
30.04.2024 12:10 Aktien Europa: Vortagesschwäche setzt sich fort - 'Footsie'...
30.04.2024 12:09 EQS-Adhoc: mVISE AG beschließt die Ausgliederung des besteh...
30.04.2024 12:07 Vattenfall mit Gewinnplus ins Jahr 2024 gestartet
30.04.2024 12:05 ANALYSE-FLASH: JPMorgan belässt Covestro auf 'Neutral' - Zi...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
01.05.2024

VINGROUP JSC
Geschäftsbericht

CIMSA
Geschäftsbericht

ZIGA INNOVATION PCL
Geschäftsbericht

YUM! BRANDS INC.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services