Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
07.06.2023 16:55

ROUNDUP 2/Netzagentur: Renditeplus soll für mehr Netz-Investitionen sorgen

(neu: mit weiteren Stellungnahmen)

BONN/BERLIN (dpa-AFX) - Der für die Energiewende nötige Ausbau der Strom- und Gasnetze soll durch höhere Renditen der Netzbetreiber attraktiver werden. Um den Betreibern mehr Anreize für Investitionen zu bieten, will die Bundesnetzagentur die von ihr festgelegte Verzinsung des Eigenkapitals erhöhen. Sie soll 2024 bei 7,09 Prozent liegen und nur für Neuinvestitionen gelten, wie die Behörde am Mittwoch in Bonn berichtete. Derzeit liegt der Zinssatz bei 5,07 Prozent. Die Energiewirtschaft kritisierte die Vorschläge.

Über die Netzentgelte zahlen die Netznutzer, also Haushalte, Gewerbe und Industrie, auch die Renditen der Betreiber. "Die Mehrbelastung dort muss auf das Notwendigste begrenzt bleiben", sagte Netzagentur-Präsident Klaus Müller laut einer Mitteilung.

Experten gehen davon aus, dass sich das Stromnetzentgelt-Aufkommen durch das geplante Zinsplus bundesweit pro Jahr um insgesamt rund 500 Millionen Euro erhöhen wird. Pro Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden würde dies Mehrkosten in Höhe von 10 bis 12 Euro pro Jahr bedeuten.

Die Behörde hat ihre Vorschläge jetzt zur Diskussion gestellt. Bis Ende August können sich etwa Netzbetreiber oder Verbände dazu äußern. Die endgültige Festlegung soll am Jahresende erfolgen.

Der Energiewirtschaftsverband BDEW kritisierte, dass der Zinssatz nur für Neuinvestitionen und nicht für Bestandsinvestitionen gelten soll. Der alte und viel zu niedrige Zinssatz bleibe damit für Bestandsanlagen bestehen. "Aus der damit weiter massiv reduzierten Ertragskraft der Bestandsinvestitionen müssen die Netzbetreiber aber die dringend notwendigen Neuinvestitionen finanzieren", erklärte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae. Laut BDEW sind allein für den erforderlichen Ausbau der Stromübertragungsnetze bis 2030 etwa 126 Milliarden Euro nötig. Dazu kämen weitere Milliarden-Investitionen in die Verteilnetze auf allen Spannungsebenen.

Auch der Stadtwerkeverband VKU äußerte sich ablehnend. Der Zinssatz sei mit Blick auf die benötigten Investitionen "enttäuschend", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing. "Wir brauchen eine attraktive Verzinsung, um das notwendige Kapital für die gewaltigen Aufgaben des Netzausbaus einwerben zu können. Sonst bleiben zentrale Aufgaben der Energiewende auf der Strecke."

Der Energiekonzern Eon , der über seine Tochtergesellschaft Westenergie einen Großteil der Verteilnetze für Strom und Gas betreibt, äußerte sich zurückhaltend. Man begrüße die Reaktion der Bundesnetzagentur auf das seit einiger Zeit steigende Zinsniveau, sagte ein Eon-Sprecher. "Bei dieser Neufestlegung wird allerdings die Verzinsung des Bestandsvermögens außen vorgelassen." Man woll jetzt die Pläne im Detail bewerten und sich dann in die Konsultation einbringen. Westenergie ist unter anderem zuständig für 175 000 Kilometer Stromverteilnetz sowie 24 000 Kilometer Gasverteilnetz.

Laut dem Vergleichsportal Verivox sind die Stromnetzentgelte für Haushalte in den letzten fünf Jahren um 28 Prozent gestiegen, die Gasnetzentgelte um 23 Prozent. Eine Musterfamilie mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden und einem Gasverbrauch von 20 000 Kilowattstunden zahlt laut Verivox für die Stromnetze im Bundesschnitt derzeit 350 Euro netto und für die Gasnetze 379 Euro netto im Jahr. Derzeit machten Stromnetzentgelte 21 Prozent des Strompreises für Haushalte aus und Gasnetzgebühren 14 Prozent.

Das Netzentgelt ist der Preis für die Nutzung der Stromnetze. Jeder Netznutzer, der Strom aus dem Versorgungsnetz bezieht, muss ihn an den Netzbetreiber zahlen - ähnlich wie beim Briefporto. Das Netzentgelt kann sich laut Bundesnetzagentur nicht im freien Wettbewerb bilden, weil es vor Ort immer nur ein Stromnetz gibt. Fachleute sprechen von einem natürlichen Monopol. Daher wird das Netzentgelt reguliert.

Die Netzentgelte basieren auf behördlich festgelegten sogenannten Erlösobergrenzen. Diese ergeben sich aus überprüften Kosten für Betrieb, Unterhaltung und Ausbau des Netzes zuzüglich eines Gewinns, der sogenannten Eigenkapitalverzinsung sowie jährlichen Anpassungen. Diese regulierten Kosten sind die Grundlage der Preise, die Netzbetreiber verlangen dürfen. Die Bundesnetzagentur betont, dass der Netzbetreiber durch die Summe seiner Netzentgelte nicht mehr verdienen darf, als ihm von der Behörde als Gesamterlös vorgegeben wurde./tob/DP/jha



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
E.ON SE 12,620 EUR 03.05.24 17:40 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   14 15 16 17 18    Berechnete Anzahl Nachrichten: 810     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
03.05.2024 09:08 Umsatz und Ergebnis bei Audi eingebrochen
03.05.2024 09:03 Frankreich: Industrie produziert weniger
03.05.2024 08:58 Goldman belässt Apple auf 'Buy' - Ziel 226 Dollar
03.05.2024 08:56 EQS-News: Headlines of the press release may be formulated s...
03.05.2024 08:53 Jefferies belässt Kontron auf 'Buy' - Ziel 29 Euro
03.05.2024 08:52 Baader Bank belässt Krones auf 'Buy' - Ziel 142 Euro
03.05.2024 08:50 RBC belässt Daimler Truck auf 'Outperform' - Ziel 61 Euro
03.05.2024 08:49 AKTIIE IM FOKUS: Siemens Energy setzt Rally fort - Experten:...
03.05.2024 08:40 Deutsche Anleihen: Leichte Kursgewinne am Morgen
03.05.2024 08:38 Aktien Asien/Pazifik: Hang Seng steigt nach Apple-Zahlen wei...
03.05.2024 08:23 Aktien Frankfurt Ausblick: Freundlich erwartet - Gute Apple-...
03.05.2024 08:22 ROUNDUP: Daimler Truck überrascht mit robustem Jahresstart ...
03.05.2024 08:13 ANALYSE-FLASH: UBS belässt Apple auf 'Neutral' - Ziel 190 D...
03.05.2024 08:09 EQS-DD: HUGO BOSS AG (deutsch)
03.05.2024 08:08 Ölpreise erholen sich etwas von Talfahrt
03.05.2024 08:00 EQS-News: Swiss Prime Site Solutions: Eckdaten für die 12. ...
03.05.2024 08:00 JPMorgan belässt Daimler Truck auf 'Overweight' - Ziel 56 E...
03.05.2024 08:00 EQS-News: SdK lädt Anleiheinhaber der Schlote Holding GmbH ...
03.05.2024 07:59 Apple-Umsatz sinkt mit Rückgang der iPhone-Verkäufe
03.05.2024 07:52 Jefferies belässt Daimler Truck auf 'Buy' - 'Starker Jahres...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
04.05.2024

MOLD TEK PLASTIC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

KOTAK MAH BK
Geschäftsbericht

CENTRAL DEPOSITORY SERVICES (I) LTD
Geschäftsbericht

BERKSHIRE HATHAWAY INC.
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services