Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
03.06.2023 10:51

Zunehmende Dürren: Landwirte müssen vermehrt für Wasser zahlen

BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts häufigerer Dürren wollen immer mehr Bundesländer Landwirte für ihren Wasserverbrauch zur Kasse bitten. So sollen die Bauern in Zeiten des Klimawandels zu einem sparsameren Wasserverbrauch bewegt werden. Zuletzt hatte etwa die Ampel-Regierung in Rheinland-Pfalz angekündigt, künftig Geld für die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser in der Land- und Forstwirtschaft zu kassieren.

In anderen Bundesländern gibt es teils bereits entsprechende Regelungen oder sie werden diskutiert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben hat. Bisher waren Landwirte meist von den Entgelten für die Wasserentnahme ausgenommen oder erhielten sogar Teile des Geldes als Ausgleich für einen geringen Einsatz von Düngemitteln.

"Durch den Klimawandel sind Dürren in Europa deutlich wahrscheinlicher und auch intensiver geworden", sagte Klimaforscher Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung der Deutschen Presse-Agentur. Es sei schlicht wärmer geworden - in Deutschland im Durchschnitt um zwei Grad - und dadurch die Winter kürzer, in denen sich Grundwasser, Seen und Böden wieder auffüllten. Außerdem gebe es zunehmend langanhaltende Wetterlagen - etwa Hochdruckgebiete ohne Regenfälle.

Laut dem Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung herrschte zum Wochenende in mehreren Bundesländern in tieferen Bodenschichten außergewöhnliche Dürre. Das entspricht der fünften von fünf Stufen auf dem Dürre-Monitor. Betroffen waren vor allem Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg und Berlin. Viele Pflanzen beziehen ihr Wasser aus den tieferen Bodenschichten bis 1,8 Meter Tiefe.

In mehreren dieser Länder - nämlich dem Saarland, Sachsen-Anhalt oder Niedersachsen - ist die Wasserentnahme für die Landwirtschaft bereits kostenpflichtig, teilweise seit Jahrzehnten. Unterschiede gibt es bei den Preisen, die etwa im Saarland teilweise bei 0,7 Cent und in Sachsen-Anhalt bei 2 Cent pro Kubikmeter liegen. Den Angaben nach wird nicht für alle Wasservorkommen der gleiche Betrag erhoben.

In Sachsen-Anhalt wird zudem über eine Erhöhung des Preises diskutiert, während in Bayern nach der Wahl im kommenden Jahr eine Abgabe eingeführt werden soll. Angekündigt ist die Einführung in dem Freistaat bereits seit 2018. Auch in weiteren Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Hessen wird über Wasserentnahmeentgelte für die Landwirtschaft nachgedacht.

In Rheinland-Pfalz soll das geplante Gesetz Anfang 2024 in Kraft treten. Für einen Kubikmeter Grundwasser sollen sechs Cent, für einen Kubikmeter Oberflächenwasser 2,4 Cent fällig werden. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es für Bauern bisher Ausnahmen von solchen Gebühren, die erstmal bestehen bleiben sollen.

Die Folgen der vielen Trockenheit in Deutschland sieht man beispielsweise im Harz. Dort wurden über 80 Prozent des Fichtenwaldes in den vergangenen Jahren zerstört - vor allem, weil die Bäume wegen Wassermangels anfällig für den Schädlingskäfer sind.

In Frankreich riefen zuletzt Regionen im Süden des Landes an der Grenze zu Spanien wegen anhaltender Dürre den Krisenzustand aus. Demnach dürfen Landwirte und Landwirtinnen dort nur noch selten ihre Pflanzen bewässern. Auch Privatleute müssen sich einschränken und es kommt zu Ausfällen in der Wasserversorgung. Auch in NRW gab es etwa in der Vergangenheit bereits lokale Verbote für die Wassernutzung in bestimmten Bereichen, wie der Gartenbewässerung.

Neben Wasserentnahmegebühren versuchen die Bundesländer auch auf anderen Wegen, ihre zukünftige Wasserversorgung zu sichern. Mecklenburg-Vorpommern möchte unter anderem mit der Restaurierung von Mooren oder breiteren Randstreifen an Äckern mehr Wasser in der Fläche behalten. Das niedersächsische Umweltministerium unterstützte zuletzt Vorhaben, die die Wasserwirtschaft an den Klimawandel anpassen wollen, mit 8,2 Millionen Euro./xma/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.544     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
26.04.2024 14:39 DZ Bank hebt fairen Wert für Astrazeneca an - 'Halten'
26.04.2024 14:37 Deutsche Bank Research belässt BASF auf 'Hold' - Ziel 56 Eu...
26.04.2024 14:36 Deutsche Bank Research belässt Vossloh auf 'Buy' - Ziel 53 ...
26.04.2024 14:36 Deutsche Bank Research belässt SAP auf 'Buy' - Ziel 208 Euro
26.04.2024 14:36 ROUNDUP 2: Kretinsky-Firma steigt in Thyssenkrupp-Stahlspart...
26.04.2024 14:34 Deutsche Bank belässt Redcare Pharmacy auf 'Buy' - Ziel 178...
26.04.2024 14:34 Deutsche Bank Research belässt Kion auf 'Buy' - Ziel 60 Euro
26.04.2024 14:34 Blinken: China soll gegen Lieferungen für Russlands Krieg v...
26.04.2024 14:34 Deutsche Bank Research belässt Airbus auf 'Buy' - Ziel 186 ...
26.04.2024 14:33 Deutsche Bank belässt Flatexdegiro auf 'Buy' - Ziel 13 Euro
26.04.2024 14:30 EQS-Adhoc: Greencells GmbH plant vorzeitige Kündigung und R...
26.04.2024 14:28 ROUNDUP 2/Habeck und Lemke unter Druck: Der neue Atomstreit
26.04.2024 14:27 UBS hebt Ziel für Alphabet A-Aktie auf 173 Dollar - 'Neutra...
26.04.2024 14:27 UBS belässt Totalenergies auf 'Buy' - Ziel 73 Euro
26.04.2024 14:24 UBS belässt Schneider Electric auf 'Buy' - Ziel 250 Euro
26.04.2024 14:24 MAN trotz sinkender Nachfrage profitabler
26.04.2024 14:24 UBS senkt Ziel für STMicro auf 48 Euro - 'Buy'
26.04.2024 14:23 WDH: Continental-Aufsichtsratschef fordert mehr Tempo beim K...
26.04.2024 14:23 UBS hebt Ziel für Astrazeneca auf 10500 Pence - 'Sell'
26.04.2024 14:21 UBS belässt Safran auf 'Neutral' - Ziel 200 Euro
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
26.04.2024

CO.DON AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZHUHAI ZHONGFU ENTERPRISE CO
Geschäftsbericht

CENTURY ZHONGTIAN INVESTMENT
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services