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18.11.2025 12:43

Selenskyj will in Türkei Ukraine-Gespräche wiederbeleben

MADRID/KIEW (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei seinem Besuch in der Türkei am Mittwoch den Gesprächsprozess zum russischen Angriffskrieg gegen sein Land voranbringen. "Wir bereiten uns darauf vor, die Verhandlungen wiederzubeleben, und haben Lösungen erarbeitet, die wir unseren Partnern vorschlagen werden", schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X, während er am Dienstag Madrid besuchte. "Alles zu tun, um das Ende des Krieges näherzubringen, ist die oberste Priorität der Ukraine."

Der Staatschef sagte indes nicht, ob er damit direkte ukrainisch-russische Gespräche meint. Als einziges Detail nannte er: "Wir arbeiten auch daran, den Austausch von Kriegsgefangenen wieder aufzunehmen und unsere Kriegsgefangenen nach Hause zu holen." Von einer Einigung, jeweils 1.200 Gefangene auszutauschen, hatte vorher schon der ukrainische Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow gesprochen.

Moskau: Russland nicht an Gesprächen beteiligt

Russland sei an den Gesprächen Selenskyjs in der Türkei nicht beteiligt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Man werde anhand von Selenskyjs Vorschlägen beurteilen, ob die Ukraine wirklich verhandlungsbereit sei, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Türkei war mehrfach Vermittler

In den mehr als dreieinhalb Jahren des russischen Angriffskriegs ist die Türkei immer wieder Vermittlerin zwischen Moskau und Kiew oder Gastgeberin von Gesprächen gewesen. Nach langer Pause trafen sich in diesem Jahr dreimal Delegationen beider Kriegsparteien in Istanbul zu direkten Gesprächen, die aber bis auf Austausche von Gefangenen und getöteten Soldaten und die Rückführung von Kindern aus Russland zu ihren ukrainischen Angehörigen kaum Ergebnisse hatten.

Der ukrainische Vize-Außenminister Serhij Kyslyzja wurde vergangene Woche in Medien damit zitiert, dass Kiew die Gespräche derzeit wegen der harten Haltung Moskaus als ausgesetzt betrachte. Die russische Führung rückt bislang nicht von ihren Maximalforderungen ab, die auf eine Unterwerfung der Ukraine hinauslaufen. Peskow sagte, es habe aus Kiew keine Information über eine mögliche Fortsetzung der Verhandlungen gegeben./fko/DP/mis



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