Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.09.2025 15:20



FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Nicht die hiesigen, sondern internationale Investoren setzen deutsche Bluechips unter Druck. Wie bewertet das Joachim Goldberg?

17. September 2025. Rund zwei Wochen hat es gedauert, bis der DAX gestern aus seiner Handelsbandbreite vom 2. September nach unten ausgebrochen war. Bis dahin verlief das Handelsgeschehen zeitweise in sehr ruhigen Bahnen, gekennzeichnet von mehreren vergeblichen Versuchen, die obere Begrenzung zu durchstoßen. Tatsächlich sollte aber der DAX-Stand zum Zeitpunkt der vergangenen Sentimenterhebung bei 23.870 Zählern nicht mehr überwunden werden.

Die jüngste DAX-Schwäche stellt sich zu einem Zeitpunkt ein, da eine ausgesprochen bedeutsame Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am heutigen Abend (MESZ) zu Ende geht, die als ein wichtiges Ereignisrisiko zu bewerten ist. Eine Zinssenkung wird allenthalben erwartet, offen ist allein die Frage, ob es 25 oder 50 Basispunkte werden. Unterdessen hat die gestern von der Bank of America (BoA) publizierte Fondsmanagerumfrage einen Hinweis darauf gegeben, warum der DAX an der Oberseite während der vergangenen Wochen nicht so richtig vorangekommen ist. Denn nur noch netto 15 Prozent der internationalen Fondsmanager gaben an, in Aktien der Eurozone übergewichtet zu sein - im Juli befand sich dieser Saldo noch auf einem Vierjahreshoch von 41 Prozent. Mit anderen Worten: Es hat ordentliche Kapitalabflüsse gegeben, wahrscheinlich primär in Richtung USA.

An der Untergrenze gekauft

Während also internationale Fondsmanager der Eurozone zunehmend den Rücken kehren, hat sich die Stimmung unter den von uns befragten institutionellen Investoren mit mittelfristigem Handelshorizont merklich verbessert. Denn unser Börse Frankfurt Sentiment-Index ist um 20 Punkte auf einen neuen Stand von +13 gestiegen. Dabei kommt der Zuwachs im Bullenlager von 19 Prozentpunkten fast ausschließlich von vormals neutral gestimmten Investoren, die die DAX-Schwäche - im besten Fall in der von uns zuletzt genannten Zone zwischen 23.300 und 23.350 Zählern - zu Käufen genutzt haben. Die Gruppe der Bären hat sich lediglich um einen Prozentpunkt verringert.

Weniger spektakulär auf den ersten Blick, aber dennoch bemerkenswert, ging es bei den Privatanlegern zu. Unser Börse Frankfurt Sentiment-Index befestigt sich in diesem Panel um 5 Punkte auf einen neuen Stand von +7. Dabei ist die Polarisierung zwischen Bullen und Bären asymmetrisch gestiegen (Bullen +7, Bären +2 Prozentpunkte). Vergleicht man diejenigen Privatanlegenden, die wir über Social Media befragen, mit den Übrigen, fällt jedoch auf, dass jene nunmehr weniger optimistisch als zuvor gestimmt sind. Bei den übrigen Privatanlegern geht der Trend dagegen in die andere Richtung: ?"hnlich wie bei den institutionellen Investoren hat sich die Gruppe der neutral Gestimmten um 14 Prozentpunkte deutlich verringert, wobei fast 80 Prozent der Wechselwilligen zu den Bullen gewandert sind.

Deutliche Warnzeichen

Die heutige Umfrage zeigt, dass zwischen Privatanlegern und institutionellen Investoren eine deutliche Stimmungslücke klafft, wobei Letztere im Gegensatz zur Vorwoche nun deutlich optimistischer eingestellt sind als ihre privaten Pendants. Dabei ist es gut möglich, dass die jungen Bullen unter den institutionellen Investoren bei ihrer Kaufentscheidung darauf vertraut haben, dass die oben genannte Handelsbandbreite vom 2. September auch künftig fortbesteht. Irritierend ist allerdings, dass der DAX trotz dieses kräftigen Zuwachses im Bullenlager im Wochenvergleich nicht gestiegen ist und allein aus dieser Sichtweise 1,7 Prozent an Wert verloren hat.

Wenn man gleichzeitig die Veränderung aus vorgenannter BoA-Umfrage in Betracht zieht, stimmt das heutige Umfrageergebnis nachdenklich: Den bullishen Engagements der heimischen Investoren stehen Kapitalabflüsse der internationalen Investoren gegenüber. Aber der DAX steht nicht nur deswegen unter Druck, weil die jungen Optimisten im Falle von Kursgewinnen als Anbieter (vermutlich größer bei 23.750/800) bereit- und so einem deutlichen Anstieg im Wege stehen dürften. Richtig unangenehm wird es nämlich für die bullishe Mehrheit, falls der DAX weiter unter Druck geraten sollte. Dann müsste hier und da die Notbremse in Form von Stopp-Loss-Verkäufen gezogen werden - eine ungünstige Ausgangslage für den DAX, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

von Joachim Goldberg

17. September 2025, © Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   21 22 23 24 25    Berechnete Anzahl Nachrichten: 491     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
07.12.2025 12:29 Stromausfall in russischer Stadt Belgorod nach Explosion
07.12.2025 12:28 WDH/EU-Außenbeauftragte: 'USA immer noch größter Verbünd...
07.12.2025 12:27 ROUNDUP/Neue US-Sicherheitsstrategie: Beziehung zu Europa an...
07.12.2025 12:25 EU-Außenbeauftragte: 'USA immer noch größter Verbündeter'
07.12.2025 12:25 Ukraine greift erneut Ölraffinerie in Russland an
07.12.2025 12:25 ROUNDUP/Selenskyj: Moskau zielt wieder auf zivile Infrastruk...
07.12.2025 12:24 Atombehörde: Umfassende Sanierung der Tschernobyl-Hülle n?...
07.12.2025 12:24 Selenskyj: Moskau zielt wieder auf zivile Infrastruktur
07.12.2025 12:23 Klöckner will schärfere Regeln für Abgeordnetenmitarbeiter
07.12.2025 12:22 USA: Ende des Ukraine-Krieges hängt von Russland ab
07.12.2025 12:21 Wagenknecht-Partei trennt sich vom Namen der Gründerin
07.12.2025 12:18 Insa: Unzufriedenheit mit Bundesregierung erreicht neuen Tie...
07.12.2025 12:16 Merz in Nahost: Terror der Hamas die Grundlage entziehen
07.12.2025 12:15 Merz in Israel: Hoffnung auf nächste Phase im Gaza-Plan
07.12.2025 12:13 'Vorbildliche Verbündete': Hegseth nennt auch Deutschland
07.12.2025 12:05 GESAMT-ROUNUP/Noch mehr Hürden: Welche für Merz bis Weihna...
07.12.2025 11:50 Famose Bayern: Jetzt auch noch Meister der Rotation
07.12.2025 11:26 Händler spüren noch keine Weihnachtskauflaune bei Kunden
07.12.2025 11:23 Trump trifft erstmals Sheinbaum - lobt Beziehungen zu Kanada
07.12.2025 11:20 Flugsicherung: Deutlich mehr Zwischenfälle mit Drohnen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
08.12.2025

SYGNIA LIMITED
Geschäftsbericht

CATANA GROUP SA
Geschäftsbericht

BETACOM SA
Geschäftsbericht

ZEBRA NUSANTARA
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services