Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
12.05.2025 18:56

ROUNDUP 2: Trump will günstigere Medikamente für USA - Druck auf Europa

(neu: Statement des Pharmaverbands VFA hinzugefügt im 5. und 6. Absatz, Zwischenüberschrift ergänzt.)

WASHINGTON (dpa-AFX) - Mit Druck auf Pharmakonzerne und ausländische Regierungen will US-Präsident Donald Trump die hohen Arzneimittelpreise in den Vereinigten Staaten senken. Besonders im Visier: Europa. "Wir subventionieren die Gesundheitsversorgung anderer", sagte der Republikaner bei der Unterzeichnung eines entsprechenden Dekrets im Weißen Haus. Die Menschen in den USA hätten jahrelang viel zu viel gezahlt.

Ob Trumps Maßnahmen tatsächlich Wirkung zeigen, ist offen - zumal mit politischem und juristischem Widerstand zu rechnen ist. Der Republikaner hatte bereits während seiner ersten Amtszeit versucht, die hohen Preise anzugehen, war damals jedoch gescheitert.

Trump nennt Europa "unverschämter als China"

"Ich mache den Pharmakonzernen nicht die größten Vorwürfe", sagte Trump nun. Die Unternehmen seien oft gezwungen, sich unter Druck zu beugen. Besonders scharf griff er stattdessen europäische Staaten an. Amerikanische Patienten hätten "sozialistische Gesundheitssysteme" wie das in Deutschland mitfinanziert. Der Europäische Union warf Trump vor, sich in Preisverhandlungen "unverschämter als China" zu verhalten. Europa müsse künftig tiefer in die Tasche greifen: "Der Rest der Welt wird mehr zahlen müssen", sagte er. "Und Amerika wird viel weniger zahlen."

Trump beruft sich in seinem Dekret auf das Prinzip der "Most Favored Nation", das er schon während seiner ersten Amtszeit einführen wollte: Die USA sollen für bestimmte Medikamente künftig nicht mehr zahlen als das Land, das den weltweit niedrigsten Preis verlangt - unabhängig von Marktgröße oder Wirtschaftskraft. "Dieses Spiel ist vorbei", sagte Trump mit Blick auf Länder, die seiner Ansicht nach bislang auf Kosten der USA von günstigen Konditionen profitiert hätten.

Pharmabranche unter Druck - Folgen für Patienten?

Die Ankündigung des US-Präsidenten setzt die Pharmabranche unter Druck. "Die USA sind der wichtigste Markt für innovative Arzneimittel", sagt Han Steutel, Präsident des Verbands forscher Arzneimittelhersteller (VFA). "Ohne die Erlöse in den Vereinigten Staaten wären Forschung und Entwicklung, wären neue Therapien auch für europäische Patientinnen und Patienten vielfach nicht denkbar. Was jetzt in den USA entschieden wurde, hat Folgen für die ganze Welt."

Mit einer internationalen Referenzierung auf den jeweils niedrigsten Preis ließen sich Forschungskosten nicht bezahlen und Markteinführungen könnten zunehmend infrage gestellt werden, so Steutel. Nötig sei nun einer starker, gemeinsamer EU-Markt mit einer abgestimmten Arzneimittelpolitik.

Auch die Beratungsgesellschaft Simon-Kucher erwartet weitreichende Auswirkungen auf die globale Pharmaindustrie und deutsche Unternehmen. "Eine sinkende Ertragslage gefährdet die Mittel für Forschung, Produktion und Arbeitsplätze auch an deutschen Standorten", heißt es in einer Studie.

Mit einem Umsatzrückgang in den USA steige zudem der Druck für Unternehmen, höhere Preise in anderen Industrienationen wie Deutschland zu erzielen. Ferner könnten Pharmafirmen den Markteintritt in Deutschland oder Europa verzögern oder gar nicht erst vornehmen, um niedrige Preisreferenzen zu vermeiden und somit den Preis in den USA zu schützen, so Simon-Kucher.

Trump aktiviert mehrere Behörden

Für die Umsetzung von Trumps Dekrets sollen mehrere US-Behörden aktiv werden. So soll das Handelsministerium gegen Preispolitiken im Ausland vorgehen, die aus amerikanischer Sicht als unfair gelten - etwa staatlich festgelegte Höchstpreise, die US-Unternehmen benachteiligen. Das Gesundheitsministerium soll - wo möglich - Direktverkäufe von Medikamenten an US-Verbraucher zu den weltweit niedrigsten Preisen ermöglichen. Die Arzneimittelbehörde FDA soll außerdem prüfen, ob künftig Importe aus zusätzlichen Industrieländern erlaubt werden können. Auch Exportbeschränkungen stehen laut Weißem Haus zur Diskussion.

Innerhalb von 30 Tagen soll das Gesundheitsministerium konkrete Ziele für Preissenkungen festlegen. Auf dieser Grundlage will die Regierung mit der Pharmaindustrie verhandeln. Sollte die Industrie nicht freiwillig auf die Regierung zugehen und die Preise senken, seien weitere Maßnahmen geplant.

Im Mittelpunkt sollen vor allem Arzneimittel stehen, bei denen die Preisunterschiede zwischen dem US-Markt und dem Ausland besonders groß sind. Konkrete Medikamente oder Produktgruppen wurden zunächst nicht genannt. Eine Einschränkung auf bestimmte Medikamentengruppen ist laut Regierungsangaben aber nicht vorgesehen.

Eine Lobby mit Einfluss - parteiübergreifend

Trump warf der Pharmabranche zu großen politischen Einfluss vor. Die Lobby sei "wahrscheinlich die mächtigste der Welt", sagte er und behauptete, die gegnerischen Demokraten hätten die Industrie über Jahre geschützt.

Tatsächlich zählt die Branche zu den einflussreichsten in Washington. Mit gezielten Spenden - an Demokraten und Republikaner - verschaffen sich Pharmaunternehmen Gehör in der Gesetzgebung. Reformversuche zur Senkung von Medikamentenpreisen stoßen wohl auch deshalb parteiübergreifend immer wieder auf Widerstand - häufig unter Verweis auf mögliche Folgen für Forschung und Innovation.

Die Kosten für Medikamente sind in den USA ein Dauerthema. Anders als in vielen anderen Industrieländern gibt es dort keine zentrale staatliche Preisregulierung. Die Preisgestaltung liegt weitgehend in der Hand der Pharmaunternehmen. Das führt zu oft erheblich höheren Kosten als etwa in Europa. In Deutschland greifen verschiedene Formen staatlicher Kontrolle./gei/als/DP/men



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
ELI LILLY AND COMPAN... 1.077,750 USD 26.12.25 22:00 NYSE
FRESENIUS MEDICAL CA... 40,710 EUR 23.12.25 17:35 Xetra
MERCK & CO. INC. 106,780 USD 26.12.25 22:00 NYSE
PFIZER INC 25,090 USD 26.12.25 22:01 NYSE
UNITEDHEALTH GROUP I... 331,830 USD 26.12.25 22:00 NYSE
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 183     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
28.12.2025 17:40 Putin in Uniform behauptet neue Eroberungen in der Ukraine
28.12.2025 17:39 ROUNDUP: AfD darf nach Ausschluss wieder zur Sicherheitskonf...
28.12.2025 17:38 WDH: AfD darf nach Ausschluss wieder zur Sicherheitskonferen...
28.12.2025 17:36 Umfrage: Drei Viertel für große Rentenreform - Zweifel an ...
28.12.2025 17:35 Verdi-Chef gegen Rechtstendenzen in Betrieben
28.12.2025 17:34 Kritik an Schwarz-Rot: 'War schon bei Ampel ein Problem'
28.12.2025 17:33 Binnen Tagen: 830 Flüchtlinge erreichen Kreta
28.12.2025 17:32 Umfrage: Mehrheit rechnet mit einem AfD-Ministerpräsidenten
28.12.2025 17:31 Wirtschaftsvereinigung der Grünen fordert Reformen bei Rente
28.12.2025 17:31 Drohnenalarm in Moskau - Mehr als 300 Flüge betroffen
28.12.2025 17:31 Lavafontänen am Ätna - Warnstufe erhöht
28.12.2025 17:30 Migrationsexperte Thym: Grenzkontrollen höchstens bis Juni ...
28.12.2025 17:29 Kretschmer für Abweichungen von Koalitionsvertrag im Bund
28.12.2025 17:28 Berichte: Tote bei Zusammenstößen in Syrien
28.12.2025 17:27 China lädt Thailand und Kambodscha zu Gesprächen ein
28.12.2025 17:27 Iran schießt mit russischer Hilfe drei Satelliten ins All
28.12.2025 17:25 Israels Armee nimmt Laser-Abwehrwaffe in Empfang
28.12.2025 17:24 AfD darf nach Ausschluss wieder zur Sicherheitskonferenz
28.12.2025 17:20 ROUNDUP: Selenskyj trifft Trump - Ukraine wirbt für Druck a...
28.12.2025 17:20 SPD-Politikerin gegen Leistungsabbau im Gesundheitswesen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
28.12.2025

BRIGHTCOM GROUP LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services