Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
19.02.2025 11:12

ROUNDUP 2: MTU schafft Rekordjahr trotz Triebwerksrückruf - Aktie sackt ab

(neu: Aussagen aus Pressekonferenz zu Regressforderungen gegen US-Partner Pratt & Whitney, Wasserstoff-Antrieb, aktualisierte Kursreaktion)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat nach dem ersten Jahresverlust seiner Geschichte wieder ein Rekordjahr hingelegt. Der Rückruf tausender Antriebe von Airbus-Jets lastet zwar weiter auf dem Betrieb. Doch unter dem Strich kehrte der Dax-Konzern 2024 klar in die schwarzen Zahlen zurück. Im Tagesgeschäft verdiente er vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) sogar erstmals mehr als eine Milliarde Euro. Für 2025 setzte der scheidende Vorstandschef Lars Wagner dem Unternehmen am Mittwoch nun noch höhere Ziele als zuletzt.

An der Börse wurden die Neuigkeiten jedoch mit Kursverlusten von mehr als sechs Prozent quittiert, nachdem Analysten den Mittelabfluss im vierten Quartal bemängelt hatten. Finanzvorstand Peter Kameritsch erklärte den Abfluss mit den Aufwendungen für den Triebwerksrückruf.

Zuletzt lag die MTU-Aktie am Vormittag noch mit knapp sechs Prozent im Minus bei 325,80 Euro und war größter Verlierer im Dax. Damit wurde das Papier nur rund ein Prozent teurer gehandelt als zum Jahreswechsel. Im Januar war der Kurs noch auf einen Rekordwert von 350,20 Euro gestiegen.

Im abgelaufenen Jahr steigerte MTU den Umsatz um 18 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro, wenn man die Auswirkungen des Triebwerksrückrufs in beiden Jahren herausrechnet. Der um diesen und andere Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) stieg um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro.

Unter dem Strich stand ein Gewinn von 642 Millionen Euro nach fast 100 Millionen Verlust im Vorjahr. Damals hatte MTU fast eine Milliarde Euro für den Triebwerksrückruf zurückgestellt und war deshalb in die roten Zahlen gerutscht. Für 2024 sollen die Aktionäre wie bereits angekündigt eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie erhalten, 20 Cent mehr als im Vorjahr.

Der MTU-Konzern und sein größerer US-Partner Pratt & Whitney müssen seit Mitte 2023 rund 3000 Antriebe vom Typ Getriebefan reparieren, die vor allem bei den Airbus-Jets aus der Modellfamilie A320neo zum Einsatz kommen. Diese Airbus-Mittelstreckenjets sind die meistgefragten Flugzeugtypen der Welt.

Die Arbeiten an den Triebwerken dauern mehrere Monate - weil Ersatzteile und Werkstattkapazitäten knapp sind. Inzwischen lägen die Reparaturzeiten bei unter 100 Tagen pro Turbine, erklärte Wagner. Allerdings stünden weltweit rund 450 Airbus-Jets am Boden.

Am teuersten kommen MTU und die RTX-Tochter Pratt & Whitney die Entschädigungen für die Fluggesellschaften zu stehen, die ihre Jets über Monate hinweg nicht nutzen können. Dies belastet den Mittelzufluss 2024 und 2025 laut Finanzchef Kameritsch mit jeweils 300 Millionen Euro nach Steuern. 2026 dürften es nur noch 100 Millionen sein, sagte er.

Inwieweit Pratt & Whitney MTU ein Stück weit für den Ärger entschädigt, wollte Vorstandschef Wagner nicht genau sagen: "Wir haben das Thema partnerschaftlich gelöst." Die Partner teilen sich in ihrem Triebwerkskonsortium Umsätze und Risiken. Deshalb sollte MTU einen Anteil an den Belastungen selbst tragen, obwohl Pratt & Whitney das problematische Pulvermetall verwendet hatte.

Wagner sieht MTU indes auf weiterem Wachstumskurs, auch weil die Nachfrage nach neuen Flugzeugen und Antrieben weltweit boomt. "Wir verzeichnen robustes Ergebniswachstum über alle Bereiche hinweg." Für 2025 erwartet er nun einen Umsatz von 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro - und damit am unteren und oberen Ende jeweils 400 Millionen mehr als im November angekündigt. Grund dafür ist der erstarkte US-Dollar. Der bereinigte operative Gewinn soll um etwa 15 Prozent steigen und damit ebenfalls stärker als zuvor in Aussicht gestellt.

Ob MTU diese Ziele erreicht, muss Wagner nicht mehr verantworten. Der Manager wechselt im Laufe des Jahres zum weltgrößten Flugzeugbauer Airbus. Dort übernimmt er die Führung der wichtigsten Konzernsparte: des Geschäfts mit Passagier- und Frachtflugzeugen. Sein Nachfolger bei MTU wird der frühere Lufthansa-Technik-Chef Johannes Bussmann, der derzeit den Tüv Süd führt. Wann er bei MTU antritt, hängt noch davon ab, wann der Tüv ihn gehen lässt.

Auch MTU-Finanzchef Kameritsch verlässt den Konzern. Er übergibt die Führung des Ressorts zum 1. Juli an Katja Garcia Vila, die zuletzt die gleiche Funktion beim Autozulieferer Continental innehatte.

Der MTU-Konzern baut bei den Antrieben für viele wichtige Flugzeugtypen mit und wartet in seinen Reparaturbetrieben auch andere Modelle. Der von Pratt & Whitney und MTU produzierte Getriebefan kommt außer bei der Airbus-A320neo-Familie auch beim kleineren Airbus A220 und beim E2-Jet des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer zum Einsatz.

Auch bei Großraumjets ist MTU im Geschäft: So baut der Konzern zusammen mit GE Aerospace einen Triebwerkstyp für den Langstreckenjet Boeing 787 "Dreamliner" und einen weiteren für das größte Modell aus dem derzeitigen Boeing-Angebot, die um Jahre verspätete Neuauflage des Großraumjets 777, die 777X.

Im Militärgeschäft baut MTU Teile des Triebwerks für den Kampfjet Eurofighter und des Antriebs für den Militärtransporter Airbus A400M. Außerdem arbeitet das Unternehmen an dem Antrieb für die nächste europäische Kampfflugzeug-Generation FCAS mit.

Ob es im nächsten Jahrzehnt Passagierflugzeuge mit Wasserstoffantrieb geben wird, ist indessen offen. Wagner sieht MTU bei der Entwicklung einer Brennstoffzelle auf gutem Weg. Offen ist aber, wie weit der Flugzeugbauer Airbus seine Pläne für ein Wasserstoff-Flugzeug in die Zukunft verschiebt. Wagner zeigte sich deshalb gespannt, was die Airbus-Spitze bei ihrer Bilanzvorlage an diesem Donnerstag (20. Februar) dazu sagt./stw/mne/tih



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
AIRBUS SE 197,040 EUR 05.12.25 21:42 Xetra
BOEING CO., THE 201,890 USD 05.12.25 22:00 NYSE
CONTINENTAL AG 64,900 EUR 05.12.25 17:35 Xetra
DEUTSCHE LUFTHANSA A... 8,208 EUR 05.12.25 21:50 Xetra
MTU AERO ENGINES AG 350,300 EUR 05.12.25 21:38 Xetra
RTX CORP. 171,100 USD 05.12.25 22:00 NYSE
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 448     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
07.12.2025 12:24 Atombehörde: Umfassende Sanierung der Tschernobyl-Hülle n?...
07.12.2025 12:24 Selenskyj: Moskau zielt wieder auf zivile Infrastruktur
07.12.2025 12:23 Klöckner will schärfere Regeln für Abgeordnetenmitarbeiter
07.12.2025 12:22 USA: Ende des Ukraine-Krieges hängt von Russland ab
07.12.2025 12:21 Wagenknecht-Partei trennt sich vom Namen der Gründerin
07.12.2025 12:18 Insa: Unzufriedenheit mit Bundesregierung erreicht neuen Tie...
07.12.2025 12:16 Merz in Nahost: Terror der Hamas die Grundlage entziehen
07.12.2025 12:15 Merz in Israel: Hoffnung auf nächste Phase im Gaza-Plan
07.12.2025 12:13 'Vorbildliche Verbündete': Hegseth nennt auch Deutschland
07.12.2025 12:05 GESAMT-ROUNUP/Noch mehr Hürden: Welche für Merz bis Weihna...
07.12.2025 11:50 Famose Bayern: Jetzt auch noch Meister der Rotation
07.12.2025 11:26 Händler spüren noch keine Weihnachtskauflaune bei Kunden
07.12.2025 11:23 Trump trifft erstmals Sheinbaum - lobt Beziehungen zu Kanada
07.12.2025 11:20 Flugsicherung: Deutlich mehr Zwischenfälle mit Drohnen
07.12.2025 11:19 Bas über Rente: 'Wir brauchen ein ganz neues System'
07.12.2025 11:18 Weniger Azubi-Stellen - Nahles warnt vor falscher Richtung
07.12.2025 11:18 Wie Temu und Shein dem Einzelhandel vor Weihnachten zusetzen
07.12.2025 11:18 Ökonomen befürchten Steuererhöhungen wegen Rentenpaket
07.12.2025 11:18 Urteil: Fluggastportal darf Ryanair nicht schlechtreden
07.12.2025 11:17 Musk poltert nach Millionenstrafe gegen X gegen die EU
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
07.12.2025

DGP WINDSOR
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

TRIVENIIND
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

RIYAL INVESTMENT AND DEVELOPMENT COMPANY
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

MIDDLE EAST SPECIALIZED CABLES BUILDING
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services