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09.01.2025 12:22 KORREKTUR/ROUNDUP 2: Deutsche Exporte steigen kräftig - Geschäft mit USA wächst (Fehler bei Exporten nach China korrigiert im 4. Absatz: gesunken statt gewachsen.)
WIESBADEN (dpa-AFX) - Lichtblick für die deutschen Exporteure: Im November sind die Ausfuhren so stark gestiegen wie seit Januar nicht mehr. Die Exporte wuchsen um 2,1 Prozent zum Vormonat auf gut 127 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Zugleich sanken die Importe um 3,3 Prozent auf 107,6 Milliarden Euro. Noch im Oktober hatten die Exporteure einen kräftigen Dämpfer hinnehmen müssen. Gute Nachrichten gab es auch bei der Industrieproduktion, die im November überraschend stark zulegte.
US-Geschäft legt kräftig zu - was macht Trump?
Zuwächse verbuchten die deutschen Exportunternehmen vor allem mit Ländern außerhalb der EU. Die meisten Exporte gingen im November erneut in die USA: Sie stiegen nach einem Einbruch im Oktober nun um 14,5 Prozent auf 14 Milliarden Euro.
"Dieser satte Exportzuwachs dürfte allerdings Donald Trump ein Dorn im Auge sein, schließlich sollen die Außenhandelsdefizite der USA gegenüber den wichtigsten Handelspartnern deutlich reduziert werden", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Trump, der am 20. Januar ins Weiße Haus einzieht, hatte mit hohen Zöllen auf Einfuhren aus der EU gedroht.
Deutliche Zuwächse gab es auch bei den Exporten nach Großbritannien (plus 8,6 Prozent). Dagegen sanken in die EU um 1,7 Prozent auf 67,8 Milliarden Euro sowie nach China (minus 4,2 Prozent). Da Deutschland insgesamt mehr exportierte als importierte, wuchs der Außenhandelsüberschuss auf 19,7 Milliarden Euro.
Gedämpfte Erwartungen für 2025
Die deutschen Exporteure kämpfen schon länger mit schwächelnden Geschäften auf den Weltmärkten. Trotz des Anstiegs im November blieben die Ausfuhren um 3,5 Prozent unter dem Niveau im Vorjahresmonat. In den ersten elf Monaten summieren sich die Exporte auf knapp 1,43 Billionen Euro, ein Minus von 1,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Der Außenhandelsverband BGA sprach von einem "verlorenen Jahr". "Die momentane Lage im Groß- und Außenhandel ist besorgniserregend", sagte Präsident Dirk Jandura.
Im Dezember haben sich die Exporterwartungen der Unternehmen eingetrübt, wie das Ifo-Institut ermittelte. "Die deutsche Wirtschaft rechnet mit einem rückläufigen Auslandsgeschäft." Am stärksten sei die Metallindustrie betroffen.
Industrieproduktion überrascht
Einen Hoffnungsschimmer inmitten der Wirtschaftskrise gab es bei der Industrieproduktion. Im November wuchs die Fertigung nach zwei Minus-Monaten in Folge um 1,5 Prozent zum Vormonat. Ein großes Plus verzeichnete das Statistische Bundesamt bei der Energieerzeugung und im "sonstigen Fahrzeugbau", zu dem die Produktion von Flugzeugen, Schiffen, Zügen und Militärfahrzeugen zählt. Auch das Baugewerbe legte zu.
Trotz des jüngsten Anstiegs gebe es seit 2018 einen negativen Trend, schrieb VP-Bank-Chefvolkswirt Gitzel. "Die Industrieproduktion ist seither um knapp 20 Prozent gefallen."
Auch Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei der Bank ING , zeigte sich verhalten mit Blick auf die deutsche Wirtschaft. "Die jüngste Erholung in der deutschen Industrieproduktion und bei den Exporten ist eine willkommene Erleichterung, aber sie kommt zu spät, um ein weiteres Quartal der Stagnation zu verhindern."/als/ceb/DP/mis
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ING GROEP N.V. | 15,216 | EUR | 09.01.25 | 17:35 | Xetra |
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