Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
25.11.2024 16:26

Thyssenkrupp-Stahl will Tausende Jobs streichen

Jobabbau in der StahlindustrieDuisburg (dpa) - Deutschlands größte Stahlfirma Thyssenkrupp Steel setzt den Rotstift an: Die Zahl der Arbeitsplätze soll innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen, wie das Unternehmen mitteilte. Von jetzt 27.000 Stellen soll dann noch 16.000 übrig sein. Die defizitäre Firma möchte wieder profitabel werden.5.000 Stellen sollen bis Ende 2030 in Produktion und Verwaltung wegfallen, 6.000 weitere Stellen sollen durch Ausgliederungen auf externe Dienstleister oder Geschäftsverkäufe ausgelagert werden. Mit dem nun vorgestellten Eckpunktepapier, das der Vorstand einem Aufsichtsratsausschuss vorstellte, reagiert das Unternehmen auf die Nachfrageschwäche. Mit dem Vorhaben verbunden ist die Reduzierung der Stahlkapazitäten von derzeit 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf nur noch 8,7 bis 9,0 Tonnen. Das entspreche der Versandmenge des vergangenen Geschäftsjahres. Die Stahlfirma gehört mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp.Ein Standort wird dichtgemachtDer Standort in Kreuztal (NRW) mit derzeit noch 500 Beschäftigten soll geschlossen werden, an den anderen Standorten soll die Zahl der Arbeitsplätze gesenkt werden. Duisburg, wo die Firma rund 13.000 Stellen sind, wird besonders hart getroffen sein. Betriebsbedingte Kündigungen werden nicht explizit ausgeschlossen. Sie zu vermeiden, sei aber das Ziel, heißt es von der Firma. Die IG Metall bewertete das Vorhaben als «Kahlschlag», der für die Beschäftigten und den Industriestandort NRW «eine Katastrophe» sei.Ganze deutsche Stahlindustrie ist unter DruckMit seinen Problemen steht Thyssenkrupp Steel Europe nicht alleine da, die ganze Branche ist unter Druck. Zu Deutschlands Stahlindustrie gehören unter anderem noch die Firmen Salzgitter und Arcelor Mittal sowie die Saarhütten, alles in allem waren in der Branche Ende 2023 rund 80.000 Menschen beschäftigt. Die Branche steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Sie soll auf Klimakurs getrimmt werden, was aber Milliarden kostet. Ziel ist es, den bislang sehr CO2-intensiven Stahl klimafreundlicher herzustellen und ihn damit «grün» zu machen. Aktuell kommen die schwierige konjunkturelle Lage und Billigimporte aus Asien hinzu. «Die gesamte deutsche Stahlindustrie kämpft derzeit um ihr Überleben und ihre Zukunft», sagt die Hauptgeschäftsführerin des Branchenverbandes Wirtschaftsvereinigung Stahl, Kerstin Maria Rippel. Zu hohe Energiekosten und unfair subventionierte Konkurrenzprodukte aus China drohten, den Unternehmen die Luft abzuschnüren.Management stellt Schritt als unvermeidlich darDie Vorstandsriege von Thyssenkrupp Steel musste sich nach mehreren Abgängen unlängst neu sortieren. Sie hält den Stellenabbau für nötig, um dadurch den Erhalt der verbliebenen Stellen zu gewährleisten. Man wolle für möglichst viele Beschäftigte langfristige Perspektiven schaffen, sagt Thyssenkrupps Stahlchef Dennis Grimm. Deshalb werde man sich durch gezielte Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungen an die veränderten Marktbedingungen anpassen. «Um uns zukunftsfest aufzustellen, ist eine umfassende Optimierung und Verschlankung unseres Produktionsnetzwerkes und unserer Prozesse notwendig.» Ein wesentliches Element zur Kapazitätsreduzierung bleibe die Trennung von den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM), hieß es weiter. Das ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Stahlkonzern Salzgitter und dem französischen Röhrenhersteller Vallourec, an dem Thyssenkrupp Steel die Hälfte der Anteile hält - von den 3000 HKM-Mitarbeitern werden bilanziell 1500 Thyssenkrupps Stahlsparte zugerechnet. Sollte der Verkauf nicht möglich sein, sollen Schließungsszenarien besprochen werden. Parallel zu dem Sparprogramm möchte die Konzernmutter Thyssenkrupp die Verselbstständigung des Stahlbereichs vorantreiben. Derzeit hält das tschechische Energieunternehmen EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky 20 Prozent an Thyssenkrupp Steel, in einem nächsten Schritt soll dieser Anteil auf 50 Prozent steigen. Grünstahl-Anlage soll weitergebaut werdenDen Bau einer rund drei Milliarden Euro teuren Anlage zur Produktion von «Grünstahl» in Duisburg möchte Thyssenkrupp Steel fortsetzen. Sie soll zunächst mit Erdgas, später dann mit Wasserstoff betrieben werden. Der Bund und das Land NRW zahlen dafür insgesamt zwei Milliarden Euro. Trotz der kräftigen Finanzspritze des Staates ist das Vorhaben für Thyssenkrupp Steel eine teure Sache. Medienberichten zufolge war intern über einen Ausstieg aus dem Vorhaben nachgedacht worden. Nun betont das Unternehmen, dass man an dem Plan festhalte.Gleichzeitig führe man «konstruktive Gespräche» mit den zuständigen Stellen, «um die Wirtschaftlichkeit dieses großen Investitionsprojekts unter den sich schnell verändernden Rahmenbedingungen sicherzustellen».Scharfe Kritik von der GewerkschaftVon der Gewerkschaft kam herbe Kritik an den geplanten Jobkürzungen. IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler, Vize-Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssenkrupp Steel, kündigte «erbitterten Widerstand der IG Metall» an. Er monierte, dass es keinen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen gebe. «Genau das sind die roten Linien, die wir immer wieder kommuniziert haben.» Zu den geplanten Kürzungen bei den Personalkosten sagte Giesler: «Wer in Zeiten des Fachkräftemangels auf solche Ideen kommt, hat nichts verstanden.»Besorgt reagierte auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Der «Rheinischen Post» sagte er, das sei ein «Schock für Tausende Beschäftigte und ihre Familien» und «eine abermals schlechte Nachricht für den Industriestandort Deutschland». Er appellierte an die Firma, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. «Die Landesregierung hat die klare Erwartung an das Unternehmen, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommt.»


Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 414     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.11.2024 17:54 EQS-Stimmrechte: Deutsche Post AG (deutsch)
25.11.2024 17:50 Aktien Frankfurt Schluss: Hedgefonds-Manager verhilft Dax zu...
25.11.2024 17:49 BVB-Hauptversammlung stimmt für Dividenden-Zahlung
25.11.2024 17:45 Baerbock verlangt volle Aufklärung über Absturz des DHL-Pa...
25.11.2024 17:36 Musk kritisiert Großbritannien als tyrannischen Polizeistaat
25.11.2024 17:35 ROUNDUP 2/Rumänien: Rechtsextremer geht in Stichwahl um Pr?...
25.11.2024 17:35 TAGESVORSCHAU: Termine am 26. November 2024
25.11.2024 17:35 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 9. Dezember 2024
25.11.2024 17:32 ROUNDUP/Nach wichtigem Gerichtstermin: So ist der Stand bei ...
25.11.2024 17:30 Devisen: Euro steigt zum Dollar - Positive Reaktion auf neue...
25.11.2024 17:30 WDH/Personelle Wechsel bei Borussia Dortmund: Abschied Watzk...
25.11.2024 17:27 ROUNDUP/Aktien New York: Rekordlauf - Bessents Nominierung k...
25.11.2024 17:23 Nach wichtigem Gerichtstermin: So ist der Stand bei Varta
25.11.2024 17:20 ANALYSE-FLASH: JPMorgan belässt Unicredit auf 'Overweight' ...
25.11.2024 17:17 ROUNDUP: Krise bei Motorradhersteller KTM - Pierer: Gespräc...
25.11.2024 17:14 Unternehmer Leibinger wird neuer Industriepräsident
25.11.2024 17:12 EQS-DD: DATRON AG (deutsch)
25.11.2024 17:12 Deutsche Anleihen steigen nach Nominierung von US-Finanzmini...
25.11.2024 17:10 EU-Bericht: Kennzeichen auf Lebensmitteln verwirren Verbrauc...
25.11.2024 17:09 IRW-News: Rua Gold Inc.: RUA GOLD bringt Übernahme der Reef...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
25.11.2024

ZOGLO'S INCREDIBLE FOOD CORP.
Geschäftsbericht

ZENA MINING CORP
Geschäftsbericht

YEBOYETHU LIMITED
Geschäftsbericht

YANGAROO INC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot