Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
20.11.2024 17:39

2.900 Jobs weniger: Ford zückt schon wieder den Rotstift

Krise in der AutoindustrieKöln (dpa) - Der US-Autobauer Ford will fast jeden vierten Job an seinem wichtigsten europäischen Standort Köln abbauen. Bis Ende 2027 sollen in Deutschland 2.900 Stellen wegfallen, um Kosten zu senken, wie das Unternehmen mitteilte. Es geht fast komplett um Köln, wo das Unternehmen derzeit nach eigenen Angaben rund 12.000 Stellen hat - und nur minimal um andere kleine Ford-Präsenzen, etwa Vertriebsbüros. In Großbritannien will Ford zudem 800 Stellen streichen, weitere 300 in anderen EU-Ländern.Der Standort Saarlouis ist von den aktuellen Plänen nicht direkt betroffen, da dort bereits ein Stellenabbau in vollem Gange ist. Im Saarland stellt Ford Ende 2025 seine Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren ein und plant danach mit einem deutlich kleineren Standort, das sich etwa um das Servicegeschäft kümmern soll.Ford-Manager Marcus Wassenberg stellte den drastischen Schritt in Köln als unvermeidlich dar, schließlich wolle man auch zukünftig «ein starkes Geschäft in Europa» betreiben. «Wir müssen daher schwierige, aber entschlossene Maßnahmen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit von Ford in Europa umsetzen.»Betriebsrat reagiert wütendAm Kölner Standort ist die Stimmung unter den Ford-Beschäftigten ohnehin schon getrübt, schließlich sind derzeit rund 2.000 Beschäftigte in der Produktion in Kurzarbeit. Nun erreicht die nächste, noch viel schlechtere Nachricht den ganzen Standort. Als Reaktion auf den überraschenden Jobabbau kündigte der Betriebsrat «erbitterten Widerstand» an. «Es ist ein schwarzer Tag für Ford», sagte der Betriebsratschef von Ford Deutschland, Benjamin Gruschka, und übte scharfe Kritik am Management. «Ich kann mich nicht an so ein rücksichtsloses Vorgehen des Konzerns erinnern.» Es werde bei Ford in Köln wahrscheinlich eine Auseinandersetzung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geben, wie es sie noch nie gegeben habe. «Wir werden diese Schrumpfung nicht unterstützen», sagte er. Gruschka und andere Arbeitnehmervertreter wiesen darauf hin, dass betriebsbedingte Kündigungen laut einer Betriebsvereinbarung bis Ende 2032 ausgeschlossen seien. Eine Kündigungsmöglichkeit dieser Vereinbarung vonseiten des Arbeitgebers gebe es nicht. Dennoch gab sich Manager Wassenberg entschlossen. «Wir stehen fest zu Europa, wir stehen fest zu Deutschland, aber in dieser schwierigen Transformation müssen auch wir unsere Kosten anpassen», sagte der Geschäftsführer der Ford-Werke. In Köln sind die Europazentrale und die Produktion von zwei Elektroauto-Modellen sowie ein Ersatzteilzentrum und Entwicklungsabteilung angesiedelt. In welchem Firmenbereich wie viel gekürzt werden soll, ist bislang nicht bekannt. Im Pkw-Segment hat Ford in den vergangenen Jahren Unternehmensangaben zufolge hohe Verluste gemacht. Das Unternehmen betont, dass die Kosten der Umstellung auf Elektroautos hoch seien und dass es neue Stromer-Konkurrenten gebe. Außerdem seien CO2-Emissionsziele ein Hemmschuh für das Geschäft.Nachfrage nach E-Autos ist eingebrochen Ford steht mit seinen Problemen nicht allein da. Letztlich sind derzeit alle deutschen Autobauer stark unter Druck. Nach dem Wegfall einer staatlichen Elektroauto-Förderung ist die Nachfrage eingebrochen, und auch die lahmende Konjunktur und Jobängste führen zu einer Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ford-Manager Wassenberg appellierte an die Politik, die Marktbedingungen zu verbessern. «Wir brauchen die Rückkehr zu verlässlichen Rahmenbedingungen, wir brauchen den Umweltbonus, wir brauchen die Lade-Infrastruktur», sagte er. «Wir brauchen auch weitere Maßnahmen und Abstimmungen mit den Sozialpartnern, damit dieser Standort wieder kostengünstig produzieren kann und wir eine Schlüsselindustrie stabilisieren.»Kölner Ford-Standort schrumpft weiter Ford hat 2023 und 2024 knapp zwei Milliarden Euro in seinen Kölner Standort investiert, um Elektroautos produzieren zu können. Die Herstellung des Kleinwagen-Verbrennermodells Fiesta wurde eingestellt. Inzwischen rollen in Köln zwei Stromer-Automodelle von Ford vom Band - es sind die ersten rein batteriebetriebenen Pkw-Serienmodelle von Ford aus Europa. Doch die hohen Erwartungen konnten bislang nicht ansatzweise erfüllt werden. Das Management musste sich neu aufstellen, als Deutschlandchef Martin Sander in diesem Sommer überraschend zu VW wechselte. Andere führende Manager kehrten Ford ebenfalls den Rücken. Um die Probleme zu lösen, setzt Ford nun weiter auf einen Schrumpfkurs. 2018 hatte der Autobauer noch knapp 20.000 Beschäftigte in Köln, Ende 2027 dürften es weniger als die Hälfte davon sein. Besorgte Reaktionen aus der PolitikNRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst wertete die Ankündigung auf der Plattform «X» als schweren Schlag für die Mitarbeiter und Familien und für den Automobilstandort Deutschland. Ford habe sich mit seiner Milliarden-Investition klar zu Köln und der Elektromobilität bekannt. «Ich habe die klare Erwartung, dass die Unternehmensführung zu ihrem Wort weiter steht», sagte der CDU-Politiker. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nannte die Jobabbau-Ankündigung «schwer zu ertragen». Die Ford-Beschäftigten seien die Leidtragenden des Strukturwandels in der Autoindustrie.


Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   32 33 34 35 36    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.065     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.11.2024 06:10 Fox News als Jobbörse? Trump setzt auf Entertainment
21.11.2024 06:09 USA: Israel hat wichtige Ziele im Libanon erreicht
21.11.2024 06:09 Merkel wollte keinen schnellen Nato-Beitritt der Ukraine
21.11.2024 06:08 UN-Klimagipfel: Außenministerin weiter krank
21.11.2024 06:08 Institut: Marschflugkörper treffen russisches Hauptquartier
21.11.2024 06:08 Ukraine setzt Evakuierung aus Donezk fort
21.11.2024 06:05 Europäischer Automarkt stabilisiert sich im Oktober
21.11.2024 06:05 TAGESVORSCHAU: Termine am 21. November 2024
21.11.2024 06:05 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 4. Dezember 2024
21.11.2024 05:50 Dritte Tarifrunde bei VW - Protest-Kundgebung in Wolfsburg
21.11.2024 05:49 Wer haftet für Schäden durch Autowaschanlage?
21.11.2024 05:49 428 Millionen Steuerschaden? Cum-Ex-Kronzeuge vor Gericht
21.11.2024 05:49 Umweltministerin Lemke in Baku - Klimagipfel ringt um Beschl...
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Rhein-Zeitung' zur Brombeerkoalition in Erfur...
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Lausitzer Rundschau' zu Trump und Europa
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Volksstimme' zu den 'Silberlocken' der Linken
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Stuttgarter Nachrichten' zum Schulbarometer
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Nürnberger Zeitung' zum SPD-Kanzlerkandidaten
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Rheinpfalz' zu Rolle Wissings in der Ampelkoa...
21.11.2024 05:35 Pressestimme: 'Münchner Merkur' zu Ukraine/Friedensplan
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
22.11.2024

YAGAMI
Geschäftsbericht

XINTELA
Geschäftsbericht

XR IMMERSIVE TECH
Geschäftsbericht

WOLFDEN RES CORP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot