Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
19.10.2024 17:37

ROUNDUP: Meloni will Pläne für Albanien-Lager durchziehen

ROM (dpa-AFX) - Italiens rechte Regierung hält trotz einer empfindlichen Niederlage vor Gericht an ihren Plänen zur erstmaligen Unterbringung von Mittelmeer-Flüchtlingen außerhalb der EU fest. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni stellte klar, dass die beiden kürzlich eröffneten Lager in Albanien in Betrieb bleiben sollen. Zugleich sprach sie der Justiz das Recht ab, darüber zu entscheiden, aus welchen Ländern Migranten dorthin verfrachtet werden. Italien ist der erste Staat der Europäischen Union, der über Asylanträge außerhalb der EU urteilen will. Das umstrittene Vorhaben wird von allen anderen EU-Ländern aufmerksam verfolgt.

Auf Beschluss eines Gerichts in Rom wurden sieben Männer aus Bangladesch und fünf Ägypter, die erst am Mittwoch in die Lager gekommen waren, nun mit einem Schiff der italienischen Küstenwache über die Adria in die süditalienische Hafenstadt Bari gebracht. Über ihr Schicksal wird jetzt auf italienischem Boden entschieden. Das Gericht hatte seinen Beschluss damit begründet, dass Ägypten und Bangladesch keine sicheren Herkunftsländer seien. Damit stehen die beiden Lager in Albanien nach nur zwei Tagen wieder leer.

Meloni-Regierung mit Justiz ohnehin über Kreuz

Melonis Rechtsregierung kündigte an, in Berufung zu gehen - notfalls bis vors höchste italienische Gericht. Zudem berief die Ministerpräsidentin ihr Kabinett für Montag zu einer Sondersitzung ein, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) sagte: "Ich denke nicht, dass es an der Justiz ist, darüber zu entscheiden, welche Länder sicher sind, sondern Aufgabe der Regierung."

Wegen ihrer harten Linie im Umgang mit Flüchtlingen liegt die Regierung mit der Justiz ohnehin über Kreuz. Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini - früher Innen- und heute Verkehrsminister - drohen deshalb sogar bis zu sechs Jahre Haft. Das Urteil soll kurz vor Weihnachten verkündet werden. Mehrfach warfen rechte Minister der Justiz vor, sich von der Linken instrumentalisieren zu lassen. Salvini sagte am Samstag sogar: "Falls ich verurteilt werden sollte, wäre das kein Problem für Matteo Salvini, aber eine Katastrophe für Italien." In der Bevölkerung hat Meloni Umfragen zufolge Rückhalt für ihre harte Linie.

Justiz beruft sich auf Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs

Richterin Luciana Sangiovanni verteidigte jedoch ihren Beschluss. "Wir konnten gar nicht anders entscheiden", sagte sie der Tageszeitung "La Stampa". Grundlage dafür war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Oktober, wonach ein EU-Mitglied ein Herkunftsland nur dann als sicher einstufen kann, wenn die Bedingungen dafür im gesamten Hoheitsgebiet des Landes erfüllt sind. Legt man diese Definition zugrunde, könnten in den Albanien-Lagern nur noch Migranten aus einigen wenigen Ländern aufgenommen werden.

Meloni kam mit dem Versprechen ins Amt, die hohe Zahl von Zehntausenden Menschen, die jedes Jahr übers Mittelmeer nach Italien fliehen, deutlich zu senken. Tatsächlich sind die Zahlen erstmals deutlich niedriger - vor allem wegen einer EU-Vereinbarung mit Tunesien. Dazu sollte auch die Vereinbarung mit Albanien beitragen. In den Lagern, die erst mit monatelanger Verzögerung in Betrieb gingen, sollen Anträge im Schnellverfahren geprüft werden: Wer Anspruch hat, darf weiter nach Italien. Alle anderen müssen zurück.

Linke spricht von 800 Millionen Euro teurer "Schande"

Bei der ersten Gruppe von insgesamt 16 Migranten handelt es sich um Männer, die auf einem Boot aus Libyen von den italienischen Behörden aufgegriffen worden waren. Vier von ihnen durften gleich am ersten Tag weiter nach Italien, weil sie minderjährig sind oder Gesundheitsprobleme haben. Die Lager sind nur für erwachsene Männer aus als sicher eingestuften Herkunftsländern. Kinder, Frauen, Kranke und Folteropfer kommen nicht dorthin. Die italienische Linke erklärte das Vorhaben bereits für gescheitert. Oppositionsführerin Elly Schlein sprach von einer 800 Millionen Euro teuren "Schande"./cs/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 468     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
20.10.2024 09:37 Durchwachsene Kürbisernte in Deutschland
20.10.2024 09:03 Krebskranker Hoy: Ärzte geben ihm noch zwei bis vier Jahre
20.10.2024 07:40 MLS: Messi führt Miami mit Hattrick zum Punkterekord
20.10.2024 07:10 Trotz Draisaitl-Tor: Vierte Niederlage für die Oilers
20.10.2024 06:55 Experten: Harris-Sieg wäre besser für deutsche Wirtschaft
20.10.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
20.10.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Finanzanalysen in den dpa-AFX Diensten
20.10.2024 01:52 Norris auf Pole - Verstappen von Russell-Crash gestoppt
19.10.2024 22:58 EM-Eklat: Rote Karte für Frankreichs Tischtennis-Star
19.10.2024 21:33 Ovtcharov schlägt Franziska: Deutsches EM-Halbfinale perfekt
19.10.2024 20:24 Kane-Show bei Bayern-Sieg - Leverkusen siegt gegen Frankfurt
19.10.2024 17:52 Boeing bietet streikenden Arbeitern 35 Prozent mehr Geld
19.10.2024 17:44 Scholz: Rüstungsexporte in die Türkei 'selbstverständlich'
19.10.2024 17:43 Palästinenser: Krankenhäuser in Dschabalia außer Betrieb
19.10.2024 17:42 Bundeskanzler Scholz in Istanbul - Treffen mit Erdogan begon...
19.10.2024 17:42 Ukraine erhält Drohnen aus den Niederlanden
19.10.2024 17:41 Iran: Kampf gegen Israel geht auch nach Sinwars Tod weiter
19.10.2024 17:40 ROUNDUP: Russland überzieht Ukraine mit neuen Luftangriffen
19.10.2024 17:40 Erneut Luftalarm wegen verdächtigem Flugobjekt in Nato-Staa...
19.10.2024 17:40 Freiburg besiegt Augsburg dank Tor-Rausch vor der Pause
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
20.10.2024

QATAR INDUSTRIAL MANUFACTURING
Geschäftsbericht

FIRST MILLING CO.
Geschäftsbericht

QATAR GAS TRANSPORT CO. LTD.
Geschäftsbericht

UNITED ARAB BANK
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services