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18.09.2024 22:16

Ökonomen-Stimmen zur Zinsentscheidung der US-Notenbank

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Federal Reserve reagiert auf die abflauende Inflation und senkt zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren ihren Leitzins. Die Fed verringerte den Zinssatz am Mittwoch um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen. Es handelt sich um einen ungewöhnlich großen Zinsschritt - die Notenbank signalisiert außerdem weitere Zinssenkungen in diesem Jahr.

Einschätzungen von Ökonomen im Überblick:

Elmar Völker, Analyst bei der LBBW

"Dass man sich am Ende zu 0,50 Prozentpunkten entschlossen hat, drückt einerseits aus, dass die Fed den wachsenden Risiken für die angepeilte sanfte wirtschaftliche Landung entschlossen entgegentreten will. Andererseits heißt es, dass man die Erfolge im Kampf gegen die hohe Inflation als hinreichend gefestigt erachtet. Die Implikationen der heutigen Entscheidung für die Größe künftiger Zinssenkungen, welche nahezu sicher folgen werden, dürfte indes begrenzt sein. Die neuen Leitzinsprojektionen legen nahe, dass die Notenbanker nun zu gemäßigten Schritten tendieren, das heißt jeweils 0,25 Prozentpunkte im November und Dezember. Die Tür steht jedoch offen für eine schnellere Lockerung, falls sich der Arbeitsmarktausblick weiter zur ungünstigen Seite verschieben sollte."

Bernd Weidensteiner und Christoph Balz, Analysten Commerzbank

Die Projektionen der Fed-Oberen lassen auf weitere Zinssenkungen in diesem Jahr schließen. Die Fed hält damit aus heutiger Sicht raschere Senkungen für angezeigt als zuvor. Die US-Notenbank hält den Kampf gegen die Inflation offenbar für gewonnen und konzentriert sich auf die Sicherung der weichen Landung der Wirtschaft.

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank

"Die Fed betont gleichzeitig auch, dass sie datenabhängig vorgehen wird. Fed-Chef Jerome Powell fügte während der Pressekonferenz deshalb noch an, dass die 50 Basispunkte nicht als neuer Pfad aufgefasst werden solle. Dies kann so interpretiert werden, dass die Fed auf ihren kommenden Sitzungen jeweils 0,25 Prozentpunkte an Leitzinssenkungen plant. Nach ungehemmten Zinssenkungen klingt dies sicherlich nicht. Der große Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte darf deshalb nicht fehlinterpretiert werden: Die Fed bleibt auf einem vorsichtigen Zinssenkungspfad."

Michael Heise, der Chefökonom von HQ Trust

"Nach dem kräftigen Auftakt der Zinswende sind nun eher kleinere Schritte bis Jahresende zu erwarten. Die Notenbank wird die Inflation genau im Auge behalten, die zuletzt aufgrund der Energiepreisentwicklung deutlich gesunken ist, im großen Dienstleistungssektor der US-Wirtschaft aber keinesfalls auf dem Zielniveau der Notenbank liegt. Zwei kleine Zinsschritte bis Jahresende sind wahrscheinlich. Die größere Zinssenkungsschritt der Fed wird wohl keine Vorlage für einen großen Schritt EZB sein, da das Zinsniveau hierzulande schon viel niedriger ist und die Inflationsbekämpfung noch nicht abgeschlossen ist. Er macht es aber wahrscheinlicher, dass noch zwei kleine Zinssenkungsschritte der EZB bis Jahresende zu erwarten sind. Einlagezinsen und Kreditzinsen für deutsche Verbraucher werden daher weiter zurückgehen."

Eyb & Wallwitz, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz

"Der Start mit einem großen Zinsschritt kommt nach den zuletzt robusten Konjunkturdaten etwas überraschend. Die Fed signalisiert damit vor allem, dass sie im Fall einer unerwartet starken Konjunktureintrübung entschlossen reagieren würde. Der Fed-Put soll auch für die Konjunktur gelten. Möglich wird das durch die Entspannung am Arbeitsmarkt und dem damit verbundenen Rückgang der Preis- und Lohndynamik, den die Fed als nachhaltig einschätzt. Für Investoren sind das gute Nachrichten, solange der neue Zinsausblick nicht als Zeichen eines gestiegenen Rezessionsrisikos gesehen wird oder die längerfristigen Inflationserwartungen dadurch nicht nach oben gedrückt werden."

Carlos de Sousa, Portfoliomanager, Vontobel

"Da die Zentralbanken der meisten Industrieländer nun die Zinsen senken, dürften sich die globalen Finanzierungsbedingungen in den nächsten Monaten weiter entspannen. Dies wird mehreren Zentralbanken aus Schwellenländern Spielraum geben, die bereits vor der Fed begonnenen Lockerungszyklen wieder aufzunehmen oder fortzusetzen. Niedrigere risikofreie Zinssätze in den Industrieländern werden auch die externen Kreditkosten für die Emittenten in den Schwellenländern senken, wodurch sich die Refinanzierungsrisiken verringern und die Tragfähigkeit der Schulden verbessert. Der Lockerungszyklus wird Vermögensverwaltern Anreize bieten, ihr Risiko in den Schwellenländern zu erhöhen, da die Attraktivität von Geldmarktinstrumenten und Kernsätzen in den Industrieländern allmählich sinken wird."/jsl/nas



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