Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
18.09.2024 11:30

Tupperware stellt US-Insolvenzantrag - Kampf mit Gläubigern

Traditionsfirma

Orlando (dpa) - Der Frischhaltedosen-Spezialist Tupperware hat einen Insolvenzantrag in den USA gestellt. Nach jahrelangen Problemen war der unmittelbare Auslöser ein Streit zwischen dem US-Unternehmen und großen Gläubigern. Sie verweisen auf ausgebliebene Schuldenzahlungen und erheben Anspruch auf große Teile von Tupperware. Das Management sucht Schutz davor in einem Verfahren nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts. Ob die Rechnung aufgeht, ist noch offen.

Geschäft soll weitergehen

Tupperware will das Geschäft während des Insolvenzverfahrens weiterführen und setzt zugleich die Suche nach einem Käufer fort. Von den internationalen Tochterfirmen stellt laut US-Gerichtsunterlagen nur die Schweizer Tupperware Products AG ebenfalls einen Insolvenzantrag. Aus der Schweiz kommt einer der zehn Gläubiger. Die restlichen stammen aus den USA. Inwiefern die Insolvenz auch für deutsche Verbraucher spürbar wird, ist unklar. Eine Anfrage beim deutschen Tupperware-Ableger blieb zunächst unbeantwortet.

Tupperware, ein Pionier bei Plastik-Gefäßen für Lebensmittel, kämpfte bereits seit einiger Zeit mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. In den vergangenen Monaten liefen Verhandlungen mit den Geldgebern, denen Tupperware mehrere hundert Millionen Dollar schuldet.

Kampf mit Gläubigern

Dem Management zufolge kam die Gläubiger-Gruppe günstig zu den Kreditpapieren. Sie habe drei bis sechs Cent pro Dollar Schulden bezahlt. Der drastische Abschlag ist eine Folge der Zweifel an der Zukunft, die Tupperware schon in den vergangenen Jahren umgaben. Für 15 bis 30 Millionen Dollar hätten sich die Gläubiger also bereits einen Großteil der Schulden von insgesamt knapp 812 Millionen Dollar gesichert, rechnete Tupperware vor.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die Gläubiger gegen das beantragte Insolvenzverfahren vorgehen werden, um stattdessen die Kontrolle über Tupperware zu bekommen. Das Management will versuchen, einen Verkauf der Firma in 30 Tagen über die Bühne zu bringen und hat dafür 7,4 Millionen Dollar in der Kasse.

Tupperware-Partys: Erst Erfolgsmodell, dann Bremsklotz 

Der Name Tupperware wird auch in Deutschland oft als Synonym für Frischhaltedosen gebraucht. Das 1946 gegründete Unternehmen ist mit dem Direktverkauf groß geworden: Tupperware-Partys, bei denen Verkaufsberater die Dosen und andere Küchenartikel unters Volk bringen. Die Gastgeber bekommen Rabatte, die Berater eine Provision.

Rund 90 Prozent der Erlöse kämen aus solchem Direktmarketing, betonte Tupperware. Durch den sturen Fokus auf das langjährige Erfolgsrezept habe man aber auch lange Chancen unter anderem im Online-Handel verpasst, räumte Sanierungschef Brian J. Fox in den Insolvenzpapieren ein. 

Erst 2022 fing Tupperware an, Produkte unter anderem bei Amazon online zu verkaufen, und suchte auch den Weg in Regale stationärer Händler wie Target in den USA. Anders als in den Anfangsjahren wüssten viele Verbraucher, was die Produkte von Tupperware seien - aber nicht, wo man sie kaufen könne, beklagte das Management.

«Die Party ist vorbei»

Tupperware hat 5.450 Beschäftigte in 41 Ländern. Hinzu kommen rund 465.000 der eigenständig agierenden Verkaufsberater. Diese Zahl sei nach einer Warnung vor wirtschaftlichen Problemen bereits geschrumpft, betonte Tupperware. Schlagzeilen wie «die Party ist vorbei», hätten für Unruhe unter den Beratern gesorgt.

Am Anfang von Tupperware war Plastik. Der Erfinder Earl Tupper startete 1938 eine Kunststoff-Firma. Im Zweiten Weltkrieg stellte sie unter anderem Gasmasken her. Nach Kriegsende hatten Plastik-Produzenten plötzlich erhebliche Überkapazitäten. Tupper experimentierte, bis er einen langlebigen und gut aussehenden Kunststoff erfand, der sich für Frischhaltedosen eignete. Die zweite Innovation war das Frischeventil auf dem Deckel, das überschüssige Luft aus der Box herausdrücken lässt.

Tupper setzte einst erst auf den klassischen Einzelhandel - und hatte sogar einen Laden auf der New Yorker Fifth Avenue. Doch dann traf Brownie Wise, eine geschiedene alleinerziehende Mutter aus Detroit auf Produkte der Firma. Sie hatte die Idee, Tupperware-Dosen bei Veranstaltungen mit Demonstrationen zu verkaufen. Das funktionierte so gut, dass Tupper 1951 dem klassischen Einzelhandel den Rücken kehrte und Wise zur Marketingchefin machte.

Zuletzt machte Tupperware der Firma zufolge auch «Anti-Plastik-Stimmung» zu schaffen - die Sorge davor, dass chemischen Verbindungen aus Kunststoff in die Lebensmittel gelangen. 

 

 



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 853     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
18.09.2024 13:30 Jefferies belässt Wacker Chemie auf 'Buy'
18.09.2024 13:30 Jefferies belässt Symrise auf 'Buy'
18.09.2024 13:29 Jefferies belässt Lanxess auf 'Underperform'
18.09.2024 13:29 Jefferies belässt K+S auf 'Hold'
18.09.2024 13:28 Jefferies belässt Givaudan auf 'Underperform'
18.09.2024 13:24 Jefferies belässt Covestro auf 'Buy'
18.09.2024 13:24 Börse Stuttgart-News: Euwax Trends
18.09.2024 13:23 Jefferies belässt Bayer auf 'Hold'
18.09.2024 13:23 Jefferies belässt BASF auf 'Hold'
18.09.2024 13:19 ROUNDUP: Millionen-Strafe soll Ungarn von EU-Geldern abgezog...
18.09.2024 13:18 Jefferies belässt GSK auf 'Buy' - Ziel 2100 Pence
18.09.2024 13:18 UBS belässt RWE auf 'Buy' - Ziel 49 Euro
18.09.2024 13:17 UBS belässt Fraport auf 'Neutral' - Ziel 53 Euro
18.09.2024 13:16 UBS belässt Hapag-Lloyd auf 'Sell' - Ziel 106 Euro
18.09.2024 13:15 Jefferies belässt Philips auf 'Underperform' - Ziel 23,50 E...
18.09.2024 13:15 Bundesbankpräsident rechnet nicht mit schnellen Zinssenkung...
18.09.2024 13:14 UBS belässt DWS auf 'Neutral' - Ziel 35 Euro
18.09.2024 13:13 UBS belässt Deutsche Börse auf 'Buy' - Ziel 220 Euro
18.09.2024 13:12 UBS belässt Gea Group auf 'Buy' - Ziel 47 Euro
18.09.2024 13:11 UBS belässt Reckitt auf 'Buy' - Ziel 7170 Pence
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
18.09.2024

ZINC OF IRELAND NL
Geschäftsbericht

ZEOTECH
Geschäftsbericht

XCITE RESOURCES INC.
Geschäftsbericht

US SOLAR FUND PLC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services