Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.09.2024 06:00

ROUNDUP: Intel verschiebt Baustart von Chipfabrik in Magdeburg

SANTA CLARA/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Intel verschiebt den Start für den Bau seines 30 Milliarden Euro teuren Chipwerks in Magdeburg. Konzernchef Pat Gelsinger stellte eine Verzögerung von rund zwei Jahren in Aussicht - machte aber deutlich, dass es nur eine Schätzung auf Basis der erwarteten Nachfrage sei. In der Bundesregierung ging sofort eine Debatte los, wie nun die eingeplanten Milliarden-Subventionen verwendet werden könnten.

Erster Spatenstich für dieses Jahr erhofft

Intel hatte in Sachsen-Anhalt den Bau von zunächst zwei Chip-Fabriken angekündigt. Dabei sollten rund 3000 Arbeitsplätze entstehen. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr angepeilt worden. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr staatliche Hilfen von 9,9 Milliarden Euro für die Ansiedlung in Aussicht gestellt. Die Freigabe der EU-Kommission dafür steht aber noch aus.

Noch vor wenigen Monaten hatte Gelsinger gesagt, dass in Magdeburg die modernsten Produktionsverfahren zum Einsatz kommen sollten, mit denen Intel zur erfolgreicheren Konkurrenz aufschließen will. Doch der Konzern kämpft mit Geldsorgen - und war gezwungen, irgendwo den Rotstift anzusetzen.

Bei dieser Abwägung gewann der Heimatmarkt: Gelsinger bekräftigte die Investitionen in den US-Bundesstaaten Ohio, Arizona, Oregon und New Mexico - und kündigte einen zweijährigen Stopp auch für die Pläne in Polen an.

Wohin mit den Subventions-Milliarden?

Für die Bundesregierung, die eine Finanzierungslücke im Haushalt hat, stellt sich nun die Frage, was man mit den für Intel vorgesehenen Milliarden zunächst einmal machen könnte. "Alle nicht für Intel benötigten Mittel müssen zur Reduzierung offener Finanzfragen im Bundeshaushalt reserviert werden", schrieb Finanzminister Christian Lindner auf der Online-Plattform X. "Alles andere wäre keine verantwortungsbewusste Politik", argumentierte der FDP-Vorsitzende.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hielt dagegen: "Wir werden jetzt gemeinsam beraten, wie wir mit nicht genutzten Mitteln sinnvoll und sorgsam umgehen und sie zum Wohle des Landes einsetzen." Aus dem Ministerium hieß es, die Gelder seien im Klima- und Transformationsfonds, genannt KTF, vorgesehen und stünden nicht dem Kernhaushalt zur Verfügung. In dem Fonds gibt es ebenfalls eine Milliardenlücke.

Die Haushälter im Bundestag prüfen, wo der Etatentwurf der Bundesregierung verändert werden muss - und wie die Lücke von 12 Milliarden Euro reduziert werden kann.

Intel muss erst die Kurve kriegen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) telefonierte mit Gelsinger. Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) setzt weiter auf eine Ansiedlung des Konzerns. "Intel hält, wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung, weiter an dem Projekt fest. Das ist für uns alle eine wichtige Nachricht", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es Intel in den kommenden zwei Jahren gut genug für weitere Milliardeninvestitionen geht. Der einst dominierende Branchenpionier bleibt heute bei den lukrativsten Halbleiter-Geschäften außen vor.

So werden Smartphone-Chips von Apple , Qualcomm oder Google auf Basis von Technologie des britischen Chipdesigners Arm entwickelt. Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia dominiert bei Chips für KI-Software wie ChatGPT. Und produziert werden all diese High-Tech-Halbleiter hauptsächlich in Taiwan beim Auftragsfertiger TSMC .

Magdeburg ist Teil eines teuren Intel-Rettungsplans

Intel bleiben das Geschäft mit einigen Chips für Rechenzentren sowie Windows-PCs - doch auch hier griff zuletzt Qualcomm mit Arm-Prozessoren an. Der einstige Platzhirsch kämpfte derweil mehrfach mit Problemen bei neuen Chip-Generationen.

Gelsinger, der Anfang 2021 als Sanierer zu Intel zurückkam, hat einen ambitionierten - und teuren - Rettungsplan. Er will nicht nur erfolgreiche eigene Chips entwickeln, sondern auch so gut in der Fertigung werden, dass sich andere Firmen für Intel als Auftragsproduzenten entscheiden. Dafür werden die Fabriken in eine eigenständige Einheit innerhalb des Konzerns ausgelagert.

Und es sollen mehrere neue Werke gebaut werden - mit hohen staatlichen Subventionen. Dabei setzte Gelsinger auf die Angst vor Chip-Engpässen durch einen Konflikt um Taiwan. Denn ohne die Lieferungen von TSMC ginge im Westen sehr schnell kaum etwas, warnen Experten. Die Halbleiter-Knappheit in der Corona-Krise würde dagegen harmlos wirken.

Die Alternative: Fabriken in den USA und Europa. Das kostet viele Milliarden und dauert Jahre. Aber wenn es gelingen würde, Ende dieses Jahrzehnts rund die Hälfte der Produktion hochmoderner Chips in den Westen zu bringen, hätte man viel für Versorgungssicherheit erreicht, sagte Gelsinger im Februar. Ein Nebeneffekt: Intel wäre fester in den westlichen Chip-Lieferketten verankert. Magdeburg ist ein Teil dieses Plans.

KI-Chip für Amazon

Doch selbst wenn der Bund 10 Milliarden Euro in Magdeburg zuschießt - die restlichen 20 Milliarden müssen auch noch aufgebracht werden. Und Intel muss sparen. Allein im vergangenen Quartal fuhr der Konzern einen Milliardenverlust ein - und Analysten rechnen noch mit weiteren roten Zahlen. Gelsinger kündigte Anfang August bereits den Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen an. Das sind etwa 15 Prozent der Belegschaft. Insgesamt will er zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen.

In den USA, wo Intel ebenfalls Milliarden-Subventionen bekommt, konnte Gelsinger zugleich einen Erfolg für seine Auftragsfertiger-Strategie verbuchen. Intel werde einen KI-Chip für die Cloud-Sparte von Amazon mitentwickeln und fertigen, kündigte er an./so/cki/seb/DP/zb



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
ALPHABET INC. CLASS ... 158,370 USD 13.09.24 22:00 Nasdaq
AMAZON.COM INC. 186,490 USD 13.09.24 22:00 Nasdaq
APPLE INC 222,500 USD 13.09.24 22:00 Nasdaq
INTEL CORP. 19,660 USD 13.09.24 22:00 Nasdaq
NVIDIA CORP. 119,100 USD 13.09.24 22:00 Nasdaq
QUALCOMM INC. 166,610 USD 16.09.24 22:00 Nasdaq B...
TAIWAN SEMICONDUCTOR... 17,240 USD 23.08.23 21:38 FINRA ot...
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 623     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
17.09.2024 11:03 ROUNDUP: Bundesregierung droht Streit über Intel-Beihilfen
17.09.2024 11:02 Kreise: Merz wird Kanzlerkandidat der Union
17.09.2024 11:01 Original-Research: United Labels AG (von GBC AG): Kaufen
17.09.2024 11:01 Ifo: Geschäftsklima für Selbstständige fällt auf Jahrestief
17.09.2024 11:00 EQS-Stimmrechte: Wienerberger AG (deutsch)
17.09.2024 10:57 Italiens Vize-Regierungschef Salvini will auch bei Haftstraf...
17.09.2024 10:52 Bundesregierung droht Streit über Intel-Beihilfen
17.09.2024 10:49 Ifo: Geschäftsklima für Selbstständige fällt auf Jahrestief
17.09.2024 10:49 Habeck sieht Fortschritte bei Finanzierung von Start-ups
17.09.2024 10:48 Hisbollah-Kreise: Bereit für 'jegliches Szenario' Israels
17.09.2024 10:48 BVB neu und wild: Hoffnung auf lange Champions-League-Saison
17.09.2024 10:48 Goldman belässt Air Liquide auf 'Buy' - Ziel 191 Euro
17.09.2024 10:45 EZB-Rat Simkus: Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Okto...
17.09.2024 10:43 Münchner OB: Über Pistorius als SPD-Kanzlerkandidat nachde...
17.09.2024 10:43 Kreise/K-Frage der Union: Merz und Söder treffen sich zu Ge...
17.09.2024 10:42 OTS: Otark GmbH / Greentech-Pionier Otark GmbH erhält 2,5 M...
17.09.2024 10:40 AKTIEN IM FOKUS: Zalando und Hellofresh weiter erholt - Bran...
17.09.2024 10:39 Von der Leyen will rechten Italiener als Kommissions-Vizepr?...
17.09.2024 10:39 Bernstein belässt DHL Group auf 'Outperform' - Ziel 44 Euro
17.09.2024 10:38 Barclays belässt Deutsche Telekom auf 'Overweight'
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
17.09.2024

IONEER
Geschäftsbericht

MONEGA KAPITALANLAGEGESELLSCHAFT MBH
Geschäftsbericht

XAAR PLC
Geschäftsbericht

TORRENT GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services