Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
12.09.2024 15:10

ROUNDUP: Arbeiten nach Brückeneinsturz - Elbe-Hochwasser droht

DRESDEN (dpa-AFX) - Der beschädigte Teil der Carolabrücke in Dresden soll komplett abgerissen werden. Derzeit laufen vorbereitende Maßnahmen für einen kontrollierten Abriss, wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre sagte. Aufziehende Unwetter könnten die Arbeiten jedoch nach Feuerwehreinschätzung erschweren: Ab Sonntag droht wegen erwarteter heftiger Regenfälle in Tschechien in der Elbe Hochwasser. Was genau das für den Einsatz an der Einsturzstelle sowie die Bergung der Trümmerteile bedeutet, ist noch unklar.

Der tschechische Wetterdienst CHMU warnte vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. An zahlreichen Staudämmen im Land wurde bereits Wasser abgelassen, um Kapazitäten zu schaffen.

Tschechien will Durchfluss in der Elbe nicht reduzieren

Laut Landeshochwasserzentrum Sachsen sollen in Tschechien und Südpolen bis zum Montag 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. Tschechien hatte bereits angekündigt, den Durchfluss in der Elbe nicht reduzieren zu wollen. "Ich bin sicher, dass auch die sächsischen Kollegen verstehen, dass eine Brücke, die tatsächlich eingestürzt ist, jetzt keine Priorität haben kann vor dem Schutz des Eigentums und Lebens nicht nur der tschechischen, sondern gerade auch der deutschen Bürger", sagte der Tschechische Landwirtschaftsminister Marek Vyborny am Mittwoch.

Auch in Sachsen soll es von Freitag bis Montag Regen geben - in welchen Mengen ist allerdings bislang unklar. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Dresden schwanken zwischen 20 und 70 Litern pro Quadratmeter. Es werde aber kein unwetterartiges Ereignis mit enormen Regenmengen in Sachsen erwartet, hieß es.

Die Feuerwehr in Dresden sah sich am Mittwoch auf ein mögliches Hochwasser der Elbe vorbereitet. "Wir sind sensibilisiert und vorbereitet", sagte ein Sprecher. Die weitere Entwicklung der Lage werde intensiv beobachtet, teilte das sächsische Landesumweltamt mit.

Sicherungsarbeiten nach Teileinsturz laufen

In der Nacht zum Mittwoch war um 2.59 Uhr ein etwa 100 Meter langes Stück der Carolabrücke in die Elbe gestürzt, über das Straßenbahngleise sowie ein Fuß- und Radweg führten. Verletzt wurde niemand. Nur knapp zehn Minuten zuvor, gegen 2.50 Uhr, war nach Angaben der Dresdner Verkehrsbetriebe die letzte Straßenbahn über die Brücke gefahren. Die Ursache für den Teileinsturz war zunächst unklar. Die Polizei geht derzeit nicht von einer Fremdeinwirkung aus und stuft den Einsturz der Carolabrücke weiterhin als Unglück ein. Es gebe bislang keinen Verdacht auf eine Straftat, sagte ein Polizeisprecher.

Eine Anfangsvermutung sei, dass Korrosion einen wesentlichen Beitrag zum Einsturz geleistet habe, sagte Steffen Marx, Professor am Institut für Massivbau an der TU Dresden. Die Brücke - eine der wichtigsten Verkehrsadern der Dresdner Innenstadt - galt schon lange als Sanierungsfall. In den vergangenen Jahren wurden bereits Teile der Brücke für den Autoverkehr saniert, für das nächste Jahr war die Sanierung des nun eingestürzten Brückenzuges geplant.

Nach Einschätzung der Feuerwehr ist die teilweise eingestürzte Dresdner Elbbrücke insgesamt im Bestand gefährdet. Am Tag nach dem Teileinsturz liefen zunächst Sicherungsarbeiten an dem Bauwerk. In der vergangenen Nacht sei auf der Seite der Dresdner Neustadt ein Unterbau fertiggestellt worden, der die Brücke am Übergang aufs Festland stützen solle, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Forderungen an die Politik werden laut

Derweil ist eine Debatte um den Zustand der Brücken in Deutschland entbrannt. "Grundsätzlich kann man sagen, dass bei den Großbrücken alle Brücken, die vor 1980 gebaut worden sind, unsere Problempatienten sind", sagte Brückenexperte Martin Mertens, Professor an der Hochschule Bochum, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das seien wegen des regelrechten Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg leider die meisten. Die Politik müsse reagieren. "Dresden zeigt ganz klar: Es ist fünf nach zwölf."

Der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Wolfgang Schubert-Raab, hält laut einer Mitteilung Investitionen für dringend nötig. Den Einsturz in Dresden bezeichnete er als "trauriges Symbol der deutschen Infrastruktur", das den dringenden Handlungsbedarf vor Augen führe. Auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie pocht nach dem Teileinsturz darauf, der Sanierung von Brücken in Deutschland oberste Priorität einzuräumen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wies in der Haushaltsdebatte im Bundestag darauf hin, dass im kommenden Jahr mehr als neun Milliarden Euro für Investitionen in Bundesfernstraßen und Brücken bereitstünden. Mit Blick auf den Einsturz der Carolabrücke in Dresden erläuterte er, sie stehe in kommunaler Verantwortung und habe deswegen mit dem Bundeshaushalt nichts zu tun. "Aber man sieht an dieser Brücke, wie gefährlich es ist, wenn in Infrastruktur nicht sorgfältig investiert wird."/utz/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.008     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
12.09.2024 17:17 EQS-DD: Hapag-Lloyd AG (deutsch)
12.09.2024 17:15 Ölpreise erholen sich erneut
12.09.2024 17:09 EQS-Adhoc: Netfonds AG erwirbt Fondsvermittlungsgeschäft de...
12.09.2024 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.09.2024 - 17.00 Uhr
12.09.2024 17:04 Selenskyj: Vorschlag Brasiliens und Chinas ist destruktiv
12.09.2024 16:59 Bitcoin erholt sich weiter - Experte sieht dennoch 'leichten...
12.09.2024 16:47 ROUNDUP/Aktien New York: Dow leicht im Minus - Nvidia stütz...
12.09.2024 16:46 ROUNDUP: Selenskyj wirft Russland Angriff auf Rotes Kreuz vo...
12.09.2024 16:46 EQS-News: Medienmitteilung: Grundsteinlegung für weiteren A...
12.09.2024 16:45 Devisen: Euro legt nach EZB-Entscheidung zu
12.09.2024 16:45 EQS-News: Shelly Group beruft außerordentliche Hauptversamm...
12.09.2024 16:40 EQS-DD: SAP SE (deutsch)
12.09.2024 16:40 Sinkende Zinsen treiben Goldpreis auf Rekordhoch
12.09.2024 16:39 ROUNDUP 2: Sinkende Inflation, schwache Wirtschaft - EZB sen...
12.09.2024 16:34 WDH: Aktien Frankfurt: Dax legt zu - EZB-Zinssenkung liefert...
12.09.2024 16:34 AKTIE IM FOKUS: Trister Umsatzausblick schickt Moderna auf T...
12.09.2024 16:33 APA ots news: Senkung des Basis- und Referenzzinssatzes der ...
12.09.2024 16:32 ROUNDUP: Raketenlieferungen: Iran bestellt europäische Bots...
12.09.2024 16:29 Sinkende Inflation, schwache Wirtschaft - EZB senkt Zinsen
12.09.2024 16:27 WDH/ROUNDUP/Scholz gibt Ratschlag: Meinungsvielfalt statt Be...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
12.09.2024

WIELTON SA
Geschäftsbericht

VÉTOQUINOL SA
Geschäftsbericht

VUSIONGROUP SA
Geschäftsbericht

VULCAN ENERGY RESOURCES LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services