Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
02.09.2024 16:29

ROUNDUP 2: VW will sparen: Werksschließungen und Entlassungen drohen

(neu: mehr Details und Hintergrund)

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Situation bei Europas größtem Autobauer Volkswagen spitzt sich zu. Im Rahmen seines Sparprogramms schließt die Kernmarke VW jetzt auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus, wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilte. Die mit dem Betriebsrat geschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung werde aufgekündigt. Sie schloss betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 aus. Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaft zeigten sich entsetzt. Die VW-Aktie setzte sich mit Kursgewinnen von mehr als zwei Prozent an die Dax -Spitze.

Aus Sicht des Vorstands müssen die Kernmarken VW umfassend restrukturiert werden, hieß es. "Auch Werkschließungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten können in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden." Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilte Einsparziele zu erreichen.

IG Metall und Betriebsrat machen gegen Pläne mobil

Gewerkschaft und Betriebsrat kündigten umgehend massiven Widerstand an. Die Pläne seien "ein Angriff auf unsere Beschäftigung, Standorte und Tarifverträge", erklärte sie in einer Sonderausgabe der Betriebsratszeitung "Mitbestimmen". Dagegen werden wir uns erbittert zur Wehr setzen", so Cavallo. "Mit mir wird es keine VW-Standortschließungen geben!" Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger sprach von einem "unverantwortlichen Plan", der die "Grundfesten von Volkswagen erschüttert".

Konkreten Zahlen, wie viele der rund 120.000 Stellen in Deutschland wegfallen könnte, nannte VW auf Nachfrage bisher nicht. Auch zu möglichen Standorten, die geschlossen werden könnten, gab es noch keine Angaben. Nach Angaben des Betriebsrats hält der Markenvorstand aber mindestens ein Fahrzeugwerk und eine Komponentenfabrik in Deutschland für entbehrlich.

Erste Werksschließung seit mehr als 30 Jahren

Die letzte Schließung eines Produktionsstandorts liegt bei VW mehr als 30 Jahre zurück: 1988 hatte VW seine Fabrik in Westmoreland in den USA dicht gemacht. In Deutschland wurde noch nie ein VW-Werk geschlossen. Neben dem Stammwerk in Wolfsburg unterhält VW Fabriken in Hannover, Emden, Osnabrück, Braunschweig, Salzgitter, Kassel, Zwickau, Dresden und Chemnitz. Die Tochter Audi hatte jüngst bereits ihr Werk in Brüssel auf den Prüfstand gestellt.

Konzernchef Oliver Blume begründete den Kurs mit der sich zuspitzenden Lage. "Die europäische Automobilindustrie befindet sich in einer sehr anspruchsvollen und ernsten Lage. Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nochmals verschärft", sagte er laut Mitteilung. Um die angepeilten Ergebnisverbesserungen von zehn Milliarden Euro bis 2026 zu erreichen, müssten die Kosten nun stärker als bisher geplant sinken. "Der Gegenwind ist deutlich stärker geworden", sagte Markenchef Thomas Schäfer laut Mitteilung. "Wir müssen deshalb jetzt noch mal nachlegen und die Voraussetzungen schaffen, um langfristig erfolgreich zu sein." Laut "Handelsblatt" geht es um bis zu vier Milliarden Euro, die zusätzlich eingespart werden müssen.

Konflikt zwischen Blume und Betriebsrat

Erstmals seit dem Amtsantritt von Olive Blume vor fast genau zwei Jahren steuert VW auf einen massiven Konflikt mit der Arbeitnehmerseite zu. Anders als sein Vorgänger Herbert Diess, der regelmäßig mit dem mächtigen Betriebsrat aneinander geraten war, hatte Blume sich bisher weitgehend geräuschlos mit dem Betriebsrat abgestimmt. Die konkreten Sparmaßnahmen überließ er seinen Markenvorständen. Jetzt forderte Cavallo ihn auf, sich direkt in die Diskussion um die Marke einzubringen. Das Problem der Kernmarke sei am Ende auch das Problem des Konzernchefs.

Die Kernmarke Volkswagen hat seit Jahren mit hohen Kosten zu kämpfen und liegt bei der Rendite weit hinter Konzernschwestern wie Skoda, Seat und Audi zurück. Ein 2023 aufgelegte Sparprogramm sollte hier die Wende bringen, das Ergebnis bis 2026 um zehn Milliarden Euro verbessern. Unter anderem sollen die Personalkosten in der Verwaltung um 20 Prozent sinken. Beim Personalabbau setzte VW bisher auf Altersteilzeit und Abfindungen, entsprechende Programme wurden im Frühjahr noch einmal ausgeweitet und 900 Millionen Euro für Abfindungen von bis zu 474.000 Euro für besonders lang gediente Mitarbeiter zurückgelegt./fjo/DP/jha



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
VOLKSWAGEN AG VZ 97,380 EUR 02.09.24 17:35 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 416     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
02.09.2024 17:50 Aktien Frankfurt Schluss: Impulsloser September-Start - Dax ...
02.09.2024 17:49 RBC startet Sartorius mit 'Sector Perform' - Ziel 295 Euro
02.09.2024 17:46 EQS-Adhoc: Marinomed Biotech AG evaluiert mögliche 10% Kapi...
02.09.2024 17:42 Hewlett Packard will nach Tod von Lynch weiter Schadenersatz
02.09.2024 17:38 EQS-DD: RENK Group AG (deutsch)
02.09.2024 17:38 Biden hofft auf Geisel-Deal und kritisiert Netanjahu
02.09.2024 17:34 TAGESVORSCHAU: Termine am 3. September 2024
02.09.2024 17:34 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 16. September 2024
02.09.2024 17:30 EQS-Adhoc: HELMA Eigenheimbau AG: HELMA Ferienimmobilien Gmb...
02.09.2024 17:27 Klimaneutrales Energiesystem: Szenarien veröffentlicht
02.09.2024 17:21 EQS-DD: adesso SE (deutsch)
02.09.2024 17:16 Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste
02.09.2024 17:13 ROUNDUP 4/VW will sparen: Werksschließungen und Entlassunge...
02.09.2024 17:10 ROUNDUP: PCK-Raffinerie bleibt zunächst unter Kontrolle des...
02.09.2024 17:09 EU-Prüfer: Geld aus Coronatopf geht zu langsam an EU-Länder
02.09.2024 17:07 Oberstes Gericht bestätigt Sperrung von X in Brasilien
02.09.2024 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.09.2024 - 17.00 Uhr
02.09.2024 17:03 PCK-Raffinerie bleibt zunächst unter Kontrolle des Bundes
02.09.2024 17:00 EQS-News: bioXXmed AG bestätigt - Erstzulassung von DermaPr...
02.09.2024 16:49 ANALYSE-FLASH: Berenberg belässt Schott Pharma auf 'Hold' -...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
02.09.2024

MEDIGUS
Geschäftsbericht

TROUBADOUR RESOURCES INC
Geschäftsbericht

BIDVEST GROUP LTD
Geschäftsbericht

TERA LIGHT LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services