Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
28.08.2024 19:55

ROUNDUP 5: Israels Armee beginnt Großeinsatz im Westjordanland

(Aktualisierung: Guterres-Sprecher und Borrell-Post (15. Absatz), neuer Satz am Ende des 1. Absatzes)

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Israel hat einen großangelegten Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland gestartet, bei dem nach offiziellen palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden sind. Die Armee drang nach eigenen Angaben in der Nacht in mehrere Orte ein, darunter Tulkarem und Dschenin. Die Vereinten Nationen kritisierten die Härte des Vorgehens.

Nach Medienberichten setzte das Militär neben zahlreichen Infanteristen auch Drohnen und Scharfschützen ein, zerstörte Infrastruktur mit Bulldozern und sperrte sämtliche Zufahrtswege nach Dschenin. Es sei zu Feuergefechten mit bewaffneten Palästinensern gekommen. Mehrere gesuchte Palästinenser seien festgenommen worden.

Dem palästinensischen Gesundheitsministerium im Westjordanland zufolge wurden in Tubas - ebenfalls im nördlichen Westjordanland - sieben Tote in ein Krankenhaus gebracht. Außerdem bestätigte das Ministerium zwei Tote in Dschenin und einen weiteren in einem Ort in der Nähe der Stadt.

Israelischen und palästinensischen Medien zufolge umstellten die Einsatzkräfte auch Krankenhäuser in beiden Städten und blockierten Krankenwagen. Die Armee kontrolliere den Zutritt zu den Klinikgebäuden, um zu verhindern, dass sich Militante dort verschanzen, sagte ein israelischer Armeesprecher.

Armee: Militäreinsatz wegen Anstiegs von Anschlägen

Hintergrund des Einsatzes sei eine zuletzt deutlich gestiegene Anzahl von Anschlägen auf Israelis, die im nördlichen Westjordanland ihren Ursprung gehabt hätten, sagte der Sprecher. Er verwies dabei auch auf die jüngste Explosion eines Sprengsatzes in Tel Aviv, bei dem der Attentäter getötet und ein Passant verletzt worden waren.

Nach israelischer Darstellung ist Ziel des großangelegten Einsatzes vor allem in Dschenin und Tulkarem ein vom Iran unterstütztes Terrornetzwerk. Beide Städte gelten als Hochburgen militanter Palästinenser. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast elf Monaten seien allein von dort aus rund 150 Anschläge mit Schusswaffen und Sprengsätzen auf Israelis verübt worden, sagte der Militärsprecher.

Der israelische Außenminister Israel Katz schrieb bei X: "Wir müssen mit der Bedrohung genauso umgehen wie mit der Terror-Infrastruktur in Gaza, einschließlich der vorübergehenden Evakuierung palästinensischer Zivilisten." Es sei "ein Krieg in jeder Hinsicht, und wir müssen dabei siegen". Der Armeesprecher sagte dazu, ihm sei zu möglichen Evakuierungsplänen der Zivilbevölkerung im nördlichen Westjordanland nichts bekannt.

Bericht: Militäreinsatz im Westjordanland könnte Tage dauern

Die Militäroperation könnte nach Informationen der "Times of Israel" noch länger dauern. Er sei Quellen in der Armee zufolge auf mehrere Tage angelegt.

"Die israelische Armee geht seit heute Nacht mit aller Macht in den Flüchtlingslagern von Dschenin und Tulkarem gegen ein islamistisch-iranisches Terrornetzwerk vor", schrieb Außenminister Katz. Der Iran arbeite daran, ähnlich wie im Gazastreifen und dem Libanon "durch die Finanzierung und Aufrüstung von Terroristen sowie Schmuggel fortschrittlicher Waffen über Jordanien eine östliche Terrorfront gegen Israel in Judäa und Samaria (Westjordanland) aufzubauen".

Während eines Einsatzes in dem Flüchtlingsviertel Nur Schams in Tulkarem beschädigten israelische Einsatzkräfte Armeeangaben zufolge versehentlich eine Wasserleitung, als sie vergrabene Sprengsätze freilegten. Die Wasserversorgung laufe über andere Quellen. Das Militär erlaube es Anwohnern, das Gebiet zu verlassen, hieß es weiter. Es gebe für sie aber keine Anweisung, dies zu tun, betonte Israels Militär.

630 Palästinenser seit dem 7. Oktober getötet

Die ohnehin angespannte Lage im besetzten Westjordanland hat sich seit dem Hamas-Massaker mit 1.200 Toten am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Beginn des Gaza-Kriegs deutlich verschärft. Seitdem wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten mehr als 630 Palästinenser getötet.

Vor allem in Dschenin und Tulkarem gibt es immer wieder Razzien der israelischen Armee. Erst am Montag kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei einem israelischen Luftangriff in dem Flüchtlingsviertel Nur Schams in Tulkarem fünf Menschen ums Leben. Das Bombardement hatte nach Angaben der israelischen Armee militante Palästinenser zum Ziel.

UN-Menschenrechtsbüro kritisiert Israel

Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf warnte, dass die Militäraktion die schon "katastrophale Lage" im Westjordanland verschlimmern könnte. Bei den israelischen Militäreinsätzen seit dem 7. Oktober seien viele Minderjährige getötet worden, die etwa Steine geworfen hätten, aber keine Bedrohung für Leib und Leben von anderen dargestellt hätten, hieß es.

"Eine solche unnötige oder unverhältnismäßige Gewaltanwendung und die Zunahme offensichtlich gezielter und anderer summarischer Tötungen sind alarmierend", sagte die Sprecherin Ravina Shamdasani. Israel verstoße gegen Menschenrechtsnormen und -standards, die für Strafverfolgungsmaßnahmen gelten.

Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, sagte in New York, dass die Menschen in der besetzten Region zunehmend "tödlichen Kriegstaktiken" ausgesetzt seien, "die die internationalen Standards für die Strafverfolgung zu überschreiten scheinen". Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte auf X, der Einsatz dürfe nicht die Voraussetzung dafür schaffen, den Krieg im Gazastreifen auszuweiten.

Bemühungen um Gaza-Waffenruhe gehen weiter

Unterdessen gehen die Kämpfe im Gazastreifen ebenso weiter wie die Bemühungen um eine Waffenruhe und Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas.

Eine israelische Delegation sollte zu weiteren Gesprächen über ein Abkommen mit der Hamas nach Doha reisen. Die indirekten Verhandlungen, bei denen Katar sowie Ägypten und die USA zwischen den Konfliktparteien vermitteln, treten seit Monaten auf der Stelle./mak/DP/he



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 613     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
28.08.2024 20:34 Grünen-Politiker kritisieren Faeser: Veraltete Sicherheitsp...
28.08.2024 20:34 Devisen: Eurokurs fällt in Richtung 1,11 US-Dollar
28.08.2024 20:33 ROUNDUP/Habeck über Merz-Vorstoß: 'Das ist unverantwortlich'
28.08.2024 20:25 ROUNDUP/Lindner: Union bei Gespräch zur Migrationspolitik w...
28.08.2024 20:23 ROUNDUP: USA sanktionieren israelische NGO im Westjordanland
28.08.2024 20:20 GNW-Adhoc: Der ArcherT 4 Rugged Handheld von Juniper® Syste...
28.08.2024 20:13 Harte Arbeit im Paradies: Leverkusen müht sich weiter
28.08.2024 20:12 Aktien New York: Verluste - Warten auf Nvidia
28.08.2024 19:59 AKTIE IM FOKUS: Nvidia vor Quartalsbericht unter Druck
28.08.2024 19:58 EQS-Stimmrechte: DEUTZ AG (deutsch)
28.08.2024 19:55 ROUNDUP 5: Israels Armee beginnt Großeinsatz im Westjordanl...
28.08.2024 19:53 EQS-News: IMMOFINANZ mit sehr guter Halbjahresperformance (d...
28.08.2024 19:48 UN: 'Tödliche Kriegstaktiken' Israels im Westjordanland
28.08.2024 19:44 Venezuelas Opposition protestiert gegen Maduros Wiederwahl
28.08.2024 19:07 ROUNDUP 2: Netzwerkausfall legt Flughafen und Behörden in N...
28.08.2024 19:06 Goldman senkt Ziel für H&M auf 150 Kronen - 'Sell'
28.08.2024 18:54 EQS-Gesamtstimmrechtsmitteilung: ALLGEIER SE (deutsch)
28.08.2024 18:44 Borussia Dortmund leiht Moukoko nach Nizza aus
28.08.2024 18:32 ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Moderat höher vor Nvidia-Rea...
28.08.2024 18:30 EQS-Adhoc: AdCapital AG: Umsatz- und Ergebnis 1. Halbjahr 20...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
29.08.2024

Zypern
Arbeitslosenquote

ICETANA LIMITED
Geschäftsbericht

ICANDY INTERACTIVE LTD
Geschäftsbericht

ZONETAIL INC.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services