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16.08.2024 09:58

APA ots news: OeNB-Wage-Tracker zeigt langsamen Rückgang des...

APA ots news: OeNB-Wage-Tracker zeigt langsamen Rückgang des Tariflohnwachstums an

Neuer Blog-Beitrag der Oesterreichischen Nationalbank 

Wien (APA-ots) - Der OeNB-Wage-Tracker ist ein neu entwickelter Indikator  
der 
Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Er kann die vergangene 
Entwicklung der Tariflöhne gut nachzeichnen und ist gleichzeitig ein 
guter Vorlaufindikator für die Entwicklung in den kommenden Monaten. 
Aktuell zeigt der Wage-Tracker eine langsame Abnahme des 
Tariflohnwachstums bis Jahresende an. Die Lohndynamik im Jahr 2024 
bleibt damit höher als im Euroraum. Erst ab 2025 kommt es zu einer 
beschleunigten Abnahme des Lohnwachstums. Das Lohnwachstum im 
öffentlichen Sektor bleibt bis Jahresende höher als in der 
Privatwirtschaft. 

Nationale Zentralbanken und EZB sammeln verstärkt Daten über 
Tariflöhne 

Angesichts des starken Anstiegs der Inflation im Euroraum auf 
Werte bis über 10 Prozent und der Sorge um eine daraus entstehende 
Preis-/Lohnspirale begannen die Zentralbanken des Eurosystems vor 
etwa zwei Jahren damit, systematisch Daten zu einzelnen 
Kollektivvertragsabschlüssen zu sammeln. Diese werden zu sogenannten 
"Wage-Trackern" zusammengeführt, die eine zeitnahe Einschätzung der 
aktuellen und zukünftigen Lohnentwicklung ermöglichen. Diese Daten 
legen nahe, dass das Lohnwachstum im Euroraum gestiegen ist. Dieser 
Anstieg ist mit derzeit knapp 5 Prozent zwar höher als der 
historische Durchschnitt, fällt jedoch im Vergleich zum 
vorangegangenen Inflationsanstieg moderat aus. 

Lohnwachstum reagierte auf höhere Inflation 

Die Lohnentwicklung in Österreich stellt dabei eine Ausnahme dar, 
da hierzulande die Entwicklung der kollektivvertraglichen 
Mindestlöhne und -gehälter (kurz Tariflöhne) de facto an die 
Inflation indexiert ist: Es gibt zwar keine gesetzliche Verpflichtung 
zur Anpassung der Tariflöhne an die Inflation wie etwa in Belgien, 
aber in den österreichischen Kollektivvertragsverhandlungen ist es 
üblich, dass die Tariflohnsteigerung zumindest im Ausmaß der 
Inflation im abgelaufenen Jahr erfolgt. Hierzu wird zumeist die 
"rollierende Inflation" (der Durchschnitt der VPI-Inflationsraten für 
die letztverfügbaren zwölf Monate) herangezogen. Mit aktuell 8,5 
Prozent ist das Wachstum der österreichischen Tariflöhne deutlich 
höher als im Euroraum insgesamt. 

Der OeNB-Wage-Tracker als einfaches Maß für das Wachstum der 
Tariflöhne 

Mit dem Tariflohnindex (TLI) der Statistik Austria gibt es ein 
Maß für die durchschnittliche Entwicklung der Tariflöhne in 
Österreich. Der OeNB-Wage-Tracker ist ein einfacher Indikator, der 
die Informationen aller vorliegenden Kollektivvertragsabschlüsse 
aggregiert und in der Lage ist, die vergangene Entwicklung des TLI 
nachzuzeichnen bzw. diese zu prognostizieren. 

Da Kollektivvertragsabschlüsse für ihre Laufzeit (meist ein Jahr) 
eine dauerhafte Erhöhung der Mindestlöhne und Gehälter bewirken, 
lässt sich das zu erwartende, im Jahresabstand gemessene, 
Tariflohnwachstum auch für die nahe Zukunft fortschreiben. Der Wert 
des Wage-Trackers kann grundsätzlich als Prognosewert für das 
Wachstum des TLI angesehen werden. Dabei ist aber auch auf den Anteil 
der dem Wage-Tracker zu Grunde liegenden Beschäftigten an der 
Gesamtbeschäftigung, den kollektivvertraglichen Abdeckungsgrad, zu 
achten. Je höher der Abdeckungsgrad, desto verlässlicher ist die 
Prognose. 

Der OeNB-Wage-Tracker zeigt langsames Sinken des 
Tariflohnwachstums im heurigen Jahr an, danach beschleunigter 
Rückgang 

Das Tariflohnwachstum hat Anfang 2024 mit etwa 9 Prozent seinen 
Höhepunkt erreicht und nimmt bis zum Jahresende langsam auf etwa 8 
Prozent ab. Diese Fortschreibung ist relativ zuverlässig, weil bis 
zum Jahresende die zugrunde liegende kollektivvertragliche Abdeckung 
hoch bleibt (über 80 Prozent). 

Ab Anfang 2025 kommt es zu einem starken Rückgang des 
Tariflohnwachstums. Gleichzeitig nimmt jedoch auch der 
kollektivvertragliche Abdeckungsgrad stark ab, was daran liegt, dass 
im Jänner besonders viele Abschlüsse in Kraft treten, deren 
Lohnsteigerungen derzeit noch unbekannt sind. Es gibt jedoch bereits 
KV-Abschlüsse, die ins nächste Jahr hineinreichen und die einen 
starken Rückgang des Tariflohnwachstums ab 2025 erwarten lassen. Weil 
die Inflation gemäß OeNB-Prognose weiterhin sinkt, wird auch die für 
zukünftige KV-Abschlüsse maßgebliche rollierende Inflation 
zurückgehen. Daher ist zu erwarten, dass der Rückgang beim Wachstum 
der Tariflöhne stärker ausfallen wird als hier dargestellt. 

Heuer starke Lohndivergenz zwischen öffentlichem und privatem 
Sektor 

Während das Wachstum der Tariflöhne in der Privatwirtschaft im 
Verlauf des heurigen Jahres abnimmt, bleibt das Wachstum der Gehälter 
im öffentlichen Sektor (hier definiert als die ÖNACE-Sektoren O-Q, d. 
h. inklusive des Unterrichts- sowie des Gesundheits- und Sozialwesens 
) bis zum Jahresende hoch. Dies liegt vor allem an einem hohen 
Abschluss für die öffentlich Bediensteten (+9,3 Prozent ab Jänner 202 
4). Ähnlich hohe Abschlüsse gab es auch in anderen Sektoren, die sich 
am öffentlichen Sektor orientieren (z. B. Sozialwirtschaft, 
Universitäten, private Kinderbetreuungseinrichtungen, Caritas etc.). 

Maßgebliche Abschlüsse im privaten Sektor traten hingegen zwar 
ebenfalls vor bzw. zum Jahreswechsel in Kraft, fielen aber zum Teil 
geringer aus, wie beispielsweise diejenigen für die Metaller (+8,5 
Prozent) und die Handelsangestellten (+8,4 Prozent). Die 
Lohnsteigerungen im Baugewerbe und im Hotel- und Gastgewerbe traten 
erst im Mai in Kraft und waren wegen der gesunkenen rollierenden 
Inflation mit +7,1 Prozent bzw. +7,25 Prozent ebenfalls geringer. 
Dies führt im Jahr 2024 zu einem deutlich höheren Tariflohnwachstum 
im öffentlichen Sektor als in der Privatwirtschaft. Dieser 
Unterschied fällt bei den tatsächlichen Verdiensten je 
Arbeitnehmer:in sogar noch stärker aus, weil es im privaten Sektor 
aufgrund der schwachen Konjunkturlage zu einer negativen Lohndrift 
kommt, d. h., die Verdienste pro Kopf wachsen in schwächerem Ausmaß 
als die Tariflöhne. 

Lesen Sie den vollständigen Blog-Beitrag von Alfred Stiglbauer ( 
OeNB) mit weiteren Details hier: https://bit.ly/3AiobV7 
Die zum Ausdruck gebrachten Ansichten müssen nicht zwingend mit den 
Ansichten der OeNB bzw. des Eurosystems übereinstimmen. 

Details zur Methodik des OeNB-Wage-Trackers finden Sie hier: 
https://bit.ly/3X2W851 

Highcharts des Wage-Trackers für Teilsektoren sind als Download 
verfügbar: https://bit.ly/4dJcEg0 

Rückfragehinweis: 
   Oesterreichische Nationalbank 
   Mag.a Maria-Elisabeth Faulmann, MiM 
   Pressesprecherin 
   Telefon: (+43-1) 404 20-6900 
   E-Mail: maria-elisabeth.faulmann@oenb.at 
   Website: https://www.oenb.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0022    2024-08-16/09:52


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