Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
31.07.2024 21:02

ROUNDUP 4/Venezuelas Opposition: 'Maduros letztes Mittel ist Gewalt'

CARACAS (dpa-AFX) - Nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela kämpft die Opposition weiter für einen Regierungswechsel in dem südamerikanischen Land. Der autoritäre Präsident Nicolás Maduro stemmt sich trotz massiver Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner Wiederwahl mit aller Macht dagegen.

"Venezuela und die ganze Welt wissen, dass Gewalt das letzte Mittel des Maduro-Regimes ist", schrieb Oppositionsführerin María Corina Machado auf der Plattform X. "Nach dem klaren Wahlsieg, den wir Venezolaner errungen haben, ist die Antwort des Regimes Mord, Entführung und Verfolgung. Diese Verbrechen werden nicht ungesühnt bleiben."

Nichtregierungsorganisation Foro Penal meldet elf Tote bei Demonstrationen

Bei Protesten gegen das Wahlergebnis kamen laut der regierungsunabhängigen Organisation Foro Penal bislang mindestens elf Demonstranten ums Leben, darunter zwei Jugendliche. Zudem wurde nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft ein Polizist getötet. Staatliche Sicherheitskräfte nahmen Hunderte Demonstranten fest. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk und EU-Außenbeauftragte Josep Borrell riefen die Sicherheitskräfte zur Mäßigung auf.

Nach der Präsidentenwahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia. Sie hat nach eigenen Angaben Zugang zu mehr als 80 Prozent der detaillierten Wahlergebnisse aus den einzelnen Stimmbezirken, die der Nationale Wahlrat bislang nicht veröffentlicht hat. Demnach soll González auf 67 Prozent der Stimmen und Maduro auf 30 Prozent kommen.

Zweifel an dem offiziellen Wahlergebnis

Auch die USA, die EU und eine Reihe lateinamerikanischer Länder zweifeln das offizielle Wahlergebnis an. Peru erkannte sogar den Oppositionskandidaten González als Wahlsieger an, woraufhin Venezuela die diplomatischen Beziehungen zu dem südamerikanischen Land abbrach.

Die Wahlbeobachter des Carter Center stellten Venezuela ein vernichtendes Zeugnis aus. "Die Präsidentenwahl hat nicht internationalen Standards genügt und kann nicht als demokratisch angesehen werden", hieß es in einer Mitteilung der Nichtregierungsorganisation.

Kolumbiens Staatschef Gustavo Petro forderte angesichts der Betrugsvorwürfe eine unabhängige Überprüfung des Wahlergebnisses. "Ich fordere die venezolanische Regierung auf, einen friedlichen Abschluss der Wahlen zu ermöglichen, indem sie eine transparente Nachprüfung der Stimmen und Ergebnislisten unter Beobachtung aller politischen Kräfte und professioneller internationaler Beobachter zulässt", schrieb der linke Staatschef, der ein recht gutes Verhältnis zu Maduro hat, auf X. "Die schwerwiegenden Zweifel an dem Wahlprozess könnten zu einer tiefen und gewalttätigen Spaltung der Gesellschaft führen."

Maduro warf der Opposition seinerseits Manipulationsversuche vor. Er beantragte beim Obersten Gerichtshof eine Untersuchung und kündigte an, die detaillierten Ergebnislisten bald zu veröffentlichen. "Es gibt ein internationales Komplott gegen Venezuela. Das ist der kriminellste Angriff, den wir je erlebt haben", sagte der Staatschef.

Tausende Menschen gingen gegen das aus ihrer Sicht manipulierte Wahlergebnis auf die Straße. Sie errichteten Straßensperren, die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke gegen sie ein. Im ganzen Land seien 1.062 Demonstranten festgenommen worden, sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab. Sie hätten unter anderem Polizeiwachen, Büros des Wahlamtes, Rathäuser und Krankenhäuser angegriffen. Ihnen werde Terrorismus, Aufstachelung zum Hass und die Blockade öffentlicher Straßen vorgeworfen.

EU-Chefdiplomat Borrell fordert Respekt vor Menschenrechten

Angesichts des harten Vorgehens der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten nach der umstrittenen Präsidentenwahl forderte der EU-Außenbeauftragte Borrell ein Ende der Repression. "Die Regierung in Venezuela sollte die Festnahmen, die Unterdrückung und die gewalttätige Rhetorik gegen die Opposition beenden", schrieb der Chefdiplomat der Europäischen Union auf X. "Die Behörden und Sicherheitskräfte müssen den Respekt vor den Menschenrechten garantieren."

Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. In dem einstmals wohlhabenden Land mit großen Erdölvorkommen leben mehr als 80 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Immer wieder kommt es zu Stromausfällen, Benzin, Gas und Medikamente sind knapp. Mehr als sieben Millionen Menschen - ein Viertel der Bevölkerung - haben Venezuela in den vergangenen zehn Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen./dde/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.258     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
31.07.2024 23:13 IRW-News: MCF Energy Ltd. : MCF Energy Ltd. schließt vollst...
31.07.2024 22:57 Trump wischt Kritik an Vance weg: Vizes spielen keine Rolle
31.07.2024 22:55 Facebook-Konzern mit Sprüngen bei Umsatz und Gewinn
31.07.2024 22:46 Facebook-Konzern mit Sprüngen bei Umsatz und Gewinn
31.07.2024 22:42 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Gewinne - Nasdaq dämmt Mon...
31.07.2024 22:35 UN mahnen Verhandlungen zur Entschärfung in Nahost an
31.07.2024 22:27 Aktien New York Schluss: Gewinne - Monatsplus für Dow und -...
31.07.2024 22:23 Al-Dschasira: Journalist und Kameramann in Gaza getötet
31.07.2024 22:22 ROUNDUP 2: US-Notenbank bestätigt Zinsen - Senkungssignale ...
31.07.2024 22:20 Trump greift Harris an: Auf einmal wurde sie Schwarze
31.07.2024 22:18 ROUNDUP: Daimler Truck legt Latte für Umsatz und Gewinn nie...
31.07.2024 22:10 Qiagen erhöht nach Ende von PCR-Testsystem Neumodx Gewinnzi...
31.07.2024 22:10 GNW-Adhoc: QIAGEN zeigt solide Entwicklung und übertrifft P...
31.07.2024 22:07 Dank furiosem Schlussspurt: Gose schwimmt zu Olympia-Bronze
31.07.2024 21:58 EQS-Adhoc: Securize IT Solutions AG: Jahresabschluss 2023 ve...
31.07.2024 21:52 KORREKTUR: Daimler Truck legt Latte für Umsatz und Gewinn n...
31.07.2024 21:51 JPMorgan belässt Siemens Energy auf 'Underweight' - Ziel 13...
31.07.2024 21:49 Ökonomen-Stimmen zur Zinsentscheidung der US-Notenbank
31.07.2024 21:47 'HB': Baywa-Gläubiger und -Eigentümer einigen sich grunds?...
31.07.2024 21:47 Weißes Haus zu Maduro: Geduld endet langsam
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
31.07.2024

VTV THERAPEUTICS
Geschäftsbericht

UNIQURE N.V.
Geschäftsbericht

I POWER SOLUTIONS INDIA LTD
Geschäftsbericht

YUTAKA FOODS
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services