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17.07.2024 10:03

OTS: AlixPartners / Umfrage: Hohe Kapitalkosten zwingen Unternehmen zu ...

    Umfrage: Hohe Kapitalkosten zwingen Unternehmen zu massiven
Anpassungen - Deutschland schwächer als andere Länder
München (ots) -

- Taktische Optimierungen der Passivseite sind nur vorübergehende Lösung
- Unternehmen müssen in disruptivem Umfeld die grundlegenden operativen
  Herausforderungen meistern
- Höchstwert im Ländervergleich: Drei von vier deutschen Befragten erwarten für
  das eigene Land konjunkturelle Schwierigkeiten in den nächsten 12 Monaten
- Hohe Kapitalkosten bleiben Hauptfaktor für Notlagen und Restrukturierungen
- Risiken steigen wegen geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit
- Unternehmen planen Refinanzierungen und Teilverkäufe zur Schuldenbewältigung

Das weltweit tätige Beratungsunternehmen AlixPartners hat die Ergebnisse seiner
19. globalen "Turnaround & Transformation Survey" veröffentlicht. Die Umfrage
zeigt, dass die weltweit führenden Turnaround-Experten die hohen Kreditkosten
weiterhin als zentralen Faktor für finanzielle Notlagen und Restrukturierungen
von Unternehmen betrachten. Disruptive Einflüsse wie anhaltende globale
Konflikte, wirtschaftliche Unsicherheit und Veränderungen im
Verbraucherverhalten erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Unternehmenskrisen im
kommenden Jahr. Dabei zeichnen die Befragten vor allem für den deutschsprachigen
Raum ein düsteres Bild, sind weitaus pessimistischer mit Blick auf den
konjunkturellen Ausblick und antizipieren deutlich zunehmende
Restrukturierungsaktivitäten hierzulande.

Optimierung der Passivseite im Hochzinsumfeld nur vorübergehende Lösung

Fast alle 700 befragten Führungskräfte mit Restrukturierungsbezug (Kreditgeber,
Banker, Anwälte etc.) betonen, dass die Optimierung der Verbindlichkeiten nur
eine temporäre Lösung darstellt und im derzeitigen Hochzinsumfeld oft unwirksam
ist. Angesichts der bevorstehenden Fälligkeiten in den Jahren 2025-2027 für
Leveraged Loans und hochverzinsliche Anleihen werden viele Unternehmen ihre
Refinanzierung nur schwer bewältigen können. Dabei wird es mit dem bloßen
Verlängern der Laufzeiten nicht getan sein - um das Problem zu lösen, müssen die
zugrunde liegenden operativen Herausforderungen angegangen werden.

Déjà-vu befürchtet: Viele Unternehmen werden wieder in Schieflage geraten

Mehr als ein Drittel der befragten Turnaround-Experten erwartet, dass die
Mehrheit der notleidenden Unternehmen, die erst jüngst ihren
Liquiditätsspielraum durch Optimierung der Passivseite oder Aufnahme von
zusätzlichem Kapital erweitert haben, schon in den nächsten drei Jahren erneut
in Schieflage geraten wird. Dies betrifft insbesondere solche Unternehmen, die
ihre Laufzeiten verlängert haben, anstatt das Kapital zu nutzen, um die Probleme
in ihrem Unternehmen durch betriebliche Umstrukturierungen, Kostensenkungen und
andere Maßnahmen zur Gewinnsteigerung anzugehen. Sie sollten das neu gewonnene
Kapital dafür einsetzen, die gestiegenen Kosten, die sinkende Nachfrage und den
Abbau der Verbindlichkeiten zu bewältigen.

Realistischer Blick auf Kapitalsituation und operative Herausforderungen
notwendig

Dr. Rainer Bizenberger, Co-Head Turnaround und Restrukturierung bei AlixPartners
in der DACH-Region, kommentiert: "Wir sehen zwar noch keine Spitzenwerte bei
Restrukturierungen wie in der Finanzkrise vor rund 15 Jahren oder der jüngsten
Pandemie. Allerdings erwarten wir, dass der aktuelle Trend der verstärkten
Restrukturierungsaktivitäten noch einige Zeit anhalten wird. Im derzeitigen
Zinsumfeld ist es für Vorstände und Geschäftsführer essenziell, Kapitalkosten
und Refinanzierbarkeit realistisch einzuschätzen, um die Liquidität
auszusteuern."

Jens Haas, Co-Head Turnaround und Restrukturierung in DACH, ergänzt:
"Vermeintlich kreative Lösungen auf der Passivseite, die lediglich dazu dienen,
Zeit zu gewinnen und kurzfristig Liquidität freizusetzen, führen meist zu
Verzögerungen längst überfälliger Restrukturierungen. Die Probleme werden mit
solchen Maßnahmen nicht grundsätzlich und nachhaltig gelöst. Die
Restrukturierung wird damit umso härter, weil es noch weniger
Handlungsspielräume gibt. Wenn sich Unternehmenskrisen dann zuspitzen, wird es
auch zu mehr kurzfristigen Verkäufen von Unternehmensteilen oder zu Insolvenzen
kommen."

Deutsche Unternehmen stehen besonders unter Druck

65% der deutschen Befragten rechnen damit, dass die Automobilindustrie im
eigenen Land weiter unter erheblichem Druck stehen wird. Das ist deutlich mehr
als in Nord- und Südamerika (17%), was den anhaltenden disruptiven Wandel in
Europa verdeutlicht (bspw. 48% in Italien). Darüber hinaus glauben mehr als 70%
der deutschen Befragten, dass Deutschland am ehesten wirtschaftliche
Schwierigkeiten erfahren wird. Dies ist der im weltweiten Vergleich höchste
Wert. Die wenigsten rechnen mit einem Wirtschaftswachstum in den nächsten zwölf
Monaten. Diese Besorgnis spiegelt sich auch in der wachsenden Aktivität des
"Sunsetting" wider, bei dem Unternehmen entweder durch den Verkauf von
Vermögenswerten Liquidität generieren oder durch Geschäftsaufgaben Kosten
senken.

Unternehmen reagieren mit Refinanzierungen und Verkauf von Unternehmensteilen

82% der weltweit Befragten gehen davon aus, dass die Kapitalkosten auf dem
derzeitigen Niveau bleiben oder weiter ansteigen werden, gegenüber 98% im Jahr
2023. Nur 18% erwarten, dass sie sinken werden. Allerdings sagen 28% der
Befragten, dass sich die Verfügbarkeit von Kapital im Jahr 2024 verbessern wird,
gegenüber 67% der Befragten im Jahr 2023, die von einem Rückgang der
Kapitalverfügbarkeit ausgingen.

Eine deutliche Mehrheit (72%) der Turnaround-Experten gibt an, dass Unternehmen
eine Refinanzierung und den Verkauf von Unternehmensteilen planen, um Barmittel
zur Schuldentilgung zu beschaffen und finanzielle Risiken wie
Liquiditätsengpässe oder Zahlungsausfälle zu verringern. Der Verkauf von
Vermögenswerten könnte in Form von Ausgliederungen und Abspaltungen erfolgen.
Daher glauben 65%, dass die M&A-Transaktionen im Zusammenhang mit notleidenden
Assets in diesem Jahr zunehmen werden. Vereinbarungen mit Gläubigern zur
Optimierung der Passivseite stehen an zweiter Stelle: 41% der Befragten gaben
an, dass sie im kommenden Jahr darauf zurückgreifen werden.

Haupttreiber von Notlagen und Umstrukturierungen

Kapitalverfügbarkeit und -kosten, geopolitische Unruhen und Inflation gelten als
die wichtigsten Faktoren, die die Wirtschaft in Bedrängnis bringen.
Geopolitische Instabilität ist zum größten Faktor geworden, der die
Weltwirtschaft langfristig gefährdet. 74% der Turnaround-Experten sind der
Ansicht, dass die Spannungen zwischen den USA und China direkt zu einer Zunahme
von Schieflagen führen werden. Die Auswirkungen von Zinssätzen, Klimawandel und
Inflation nehmen dagegen ab. So gaben beispielsweise nur 4% der befragten
US-Amerikaner an, dass der Klimawandel die größte Herausforderung darstellt, die
langfristige wirtschaftliche Folgen für den globalen Markt haben wird.
Ausreichende Liquidität, Kostensenkungen und die Flexibilität sowie Agilität des
Managements wurden als die häufigsten Herausforderungen genannt, mit denen
Unternehmen konfrontiert sind, die vor einem Turnaround oder Übergang stehen.

Düstere Aussichten für Finanzierungsbedingungen

Die Aussichten für Refinanzierungen sind nach wie vor düster: 47% der
Sanierungsexperten sagen, dass die Bedingungen in den nächsten zwölf Monaten
restriktiver werden. Der Umfrage zufolge greifen in diesem Jahr weniger
Unternehmen auf die Kapitalmärkte zurück, um ihren Liquiditätsspielraum zu
erweitern. Die Verfügbarkeit von privatem Kapital ist gestiegen, da sich die
Banken aus dem Markt zurückgezogen und die Kreditvergabestandards verschärft
haben. 87% der Befragten gaben an, dass die Verfügbarkeit von Private Debt im
Vergleich zu 2023 steigen oder gleichbleiben wird.

Methodik

Die Umfrage für die 19. jährliche "Turnaround & Transformation Survey" wurde im
Mai 2024 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 700 (165 aus Deutschland) Anwälte,
Investmentbanker, Kreditgeber, Finanzberater und andere Führungskräfte befragt,
die an Restrukturierungen beteiligt sind. Insgesamt wurden mehr als 20 Branchen
in Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen Osten und Afrika sowie Asien
berücksichtigt.

Weitere Informationen über die Umfrage finden Sie hier
(https://www.alixpartners.com/insights/turnaround-transformation-survey-2024/) .

Über AlixPartners

Expertise, Umsetzungsstärke, Verantwortung - AlixPartners steht für messbare
Ergebnisse "when it really matters". Als global agierende Unternehmensberatung
helfen wir unseren Klienten dabei, schnell und entschlossen auf ihre wichtigsten
Herausforderungen zu reagieren. Unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater sind
spezialisiert darauf, Unternehmenswerte zu schaffen, zu schützen und
wiederherzustellen. Vom "manager magazin" und der Wissenschaftlichen
Gesellschaft für Management & Beratung (WGMB) wurde AlixPartners 2023 als
umsetzungsstärkstes Beratungsunternehmen ausgezeichnet. Seit über 40 Jahren
unterstützen rund 3.000 MitarbeiterInnen in 25 Büros weltweit die Klienten von
AlixPartners.

http://www.alixpartners.de

Pressekontakt:

Corecoms Consulting
mailto:alixpartners@corecoms.de
+49 69 8700 9787 0

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58857/5824818
OTS:               AlixPartners


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