Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
24.06.2024 13:24

ROUNDUP/Neue Sanktionen: EU nimmt erstmals russische LNG-Geschäfte ins Visier

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die EU geht erstmals mit weitreichenden Sanktionen gegen Russlands milliardenschwere Geschäfte mit Flüssigerdgas (LNG) vor. Die Außenminister der 27 Mitgliedstaaten billigten die Sanktionen am Montag in Luxemburg zusammen mit weiteren neuen Strafmaßnahmen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete das Paket als Teil der entschlossenen Unterstützung für die Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin habe das Land und die europäische Friedensordnung brechen wollen, sagte die Grünen-Politikerin. Erreicht habe er aber das Gegenteil.

Die Sanktionen gegen die Geschäfte mit LNG sehen vor, dass Häfen wie der im belgischen Zeebrugge künftig nicht mehr zur Verschiffung von russischem LNG in Drittstaaten genutzt werden dürfen. Dies soll dazu führen, dass Russland wegen mangelnder Transportkapazitäten weniger Flüssigerdgas verkaufen kann und weniger Gewinne erzielt, die für die Fortsetzung des Angriffskriegs gegen die Ukraine verwendet werden könnten.

Milliarden Kubikmeter LNG betroffen

Bislang bringen häufig für den Einsatz in eisbedeckten Gewässern geeignete russische Tanker Flüssigerdgas von der Jamal-Halbinsel in Sibirien in EU-Häfen. Dort wird das LNG dann auf normale Tanker umgeladen, die in weiter entfernte Weltregionen fahren. So können die "Eisbrecher"-Tanker deutlich mehr Einsätze fahren.

Nach Angaben der EU-Kommission wurden im vergangenen Jahr etwa vier bis sechs Milliarden Kubikmeter russisches LNG über EU-Staaten in andere Länder weitergeleitet. Betroffen sein könnten damit Geschäfte im Wert von mehreren Milliarden Euro. LNG-Importe für den Gebrauch in der EU sind nicht getroffen. Sie werden von manchen EU-Staaten noch immer als unverzichtbar angesehen, um die Energieversorgung zu akzeptablen Preisen zu gewährleisten.

Kampf gegen Sanktionsumgehung

Neben den LNG-Sanktionen enthält das mittlerweile 14. EU-Paket auch zahlreiche Maßnahmen, die eine Umgehung von bereits bestehenden Sanktionen erschweren sollen. So führen Verstöße gegen die aktuellen Regeln beispielsweise dazu, dass Russlands Rüstungsindustrie noch immer westliche Technologie nutzen kann, um Waffen für den Krieg gegen die Ukraine herzustellen.

Konkret sollen EU-Unternehmen sorgfältiger kontrollieren, dass von ihnen exportierte kritische Güter nicht in Russland landen. Eine Ausweitung der sogenannten "No Russia Clause" auf Tochterunternehmen wurde allerdings von der Bundesregierung verhindert. Grund waren offensichtlich Warnungen von Unternehmen, die einen zu hohen Verwaltungsaufwand und Umsatzverluste befürchteten.

Mit der "No Russia Clause" wird von EU-Exporteuren verlangt, dass sie die Wiederausfuhr von bestimmten Gütern nach Russland und die Wiederausfuhr zur Verwendung in Russland vertraglich verbieten. Betroffen davon sind unter anderem Luftfahrtgüter, Waffen und fortgeschrittene Technologiegüter, die in russischen Militärsystemen verwendet werden. Neu auf die Liste kommt mit dem 14. Sanktionspaket auch industrielles Know-how zur Herstellung von Rüstungsgütern.

Unternehmen in China und Türkei betroffen

Teil des neuen Pakets sind zudem Sanktionen gegen Dutzende weitere Unternehmen, denen vorgeworfen wird, zur militärischen und technologischen Stärkung Russlands oder zur Entwicklung seines Verteidigungs- und Sicherheitssektors beizutragen. An sie dürfen aus der EU künftig keine militärisch nutzbaren Güter und Technologien mehr verkauft werden. Einige dieser Unternehmen haben ihren Sitz nach EU-Angaben in Drittländern wie China, Kasachstan, Kirgistan, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Darüber hinaus wird die Nutzung des russischen Finanznachrichtendienstes (SPFS) weitgehend verboten, weil dieser aus EU-Sicht von der Zentralbank Russlands entwickelt wurde, um die Wirkung von Sanktionen zu neutralisieren.

Angesichts der anhaltenden Versuche Russlands, die demokratischen Prozesse in der EU zum Beispiel mit Desinformationskampagnen zu stören, wurde beschlossen, dass politische Parteien und Stiftungen, nicht-staatliche Organisationen und Mediendienstleister in der ganzen EU keine Finanzierung von der russischen Regierung und ihren Vertretern mehr akzeptieren dürfen./aha/DP/jha



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 568     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
09.07.2024 07:20 ROUNDUP 2: Weltsicherheitsrat erörtert russische Angriffe a...
09.07.2024 07:20 ROUNDUP: BGH urteilt zu Zinsberechnung für Prämiensparvert...
09.07.2024 07:20 ROUNDUP: Krise ade? Europas Hoffnungsträger Ariane 6 soll i...
09.07.2024 07:20 ROUNDUP: Die Nato feiert - und streitet doch
09.07.2024 07:17 Bernstein senkt Ziel für Delivery Hero auf 59 Euro - 'Outpe...
09.07.2024 07:01 EQS-News: Manor zurück in der Zürcher Innenstadt - mit meh...
09.07.2024 07:01 EQS-News: GoldenPeaks Capital sichert sich mit der Faerch Gr...
09.07.2024 07:01 EQS-News: Swiss Prime Site: Manor zieht ins Jelmoli-Haus ei...
09.07.2024 06:59 EQS-Adhoc: Basel, 9. Juli 2024 Matthias Schupp zum CEO von...
09.07.2024 06:53 JPMorgan belässt Fraport auf 'Neutral' - Ziel 51 Euro
09.07.2024 06:42 JPMorgan senkt Ziel für Hugo Boss auf 57 Euro - 'Neutral'
09.07.2024 06:40 IRW-News: Pasinex Resources Ltd.: Pasinex meldet die Einreic...
09.07.2024 06:37 DAX-FLASH: Leichte Verluste erwartet
09.07.2024 06:35 ROUNDUP: Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas
09.07.2024 06:35 ROUNDUP: Weltsicherheitsrat erörtert russische Angriffe auf...
09.07.2024 06:35 ROUNDUP/Spekulationen um Gesundheit: Bidens Arzt meldet sich...
09.07.2024 06:32 JPMorgan senkt Ziel für Delivery Hero auf 38 Euro - 'Overwe...
09.07.2024 06:07 Klimaschützer: Zu hohe Kapitalanlagen in Kohle, Öl und Gas
09.07.2024 06:05 TAGESVORSCHAU: Termine am 9. Juli 2024
09.07.2024 06:05 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 22. Juli 2024
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
09.07.2024

TOTALLY
Geschäftsbericht

GULF BANK
Geschäftsbericht

TAALEEM HOLDINGS PJSC
Geschäftsbericht

SHREE GANESH REMEDIES PVT LTD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services