Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
23.05.2024 16:12

ROUNDUP: Protest bei Thyssenkrupp - López sagt 'gelebte Sozialpartnerschaft'

ESSEN (dpa-AFX) - Trillerpfeifen, Plakate und viele Fahnen: Mehrere Tausend Beschäftigte des Industriekonzerns Thyssenkrupp haben am Donnerstag in Essen für mehr Mitsprache und Transparenz bei wichtigen Unternehmensentscheidungen demonstriert. "Ein Umbau der Thyssenkrupp AG gegen die Menschen wird nicht gelingen", sagte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol. Es müsse Schluss sein "mit dem Kurs gegen die Mitbestimmung". Zur Teilnahme aufgerufen hatte die IG Metall. Bei der Kundgebung sprach auch Konzernchef Miguel López. Die Gewerkschaft schätzte die Anzahl der Teilnehmenden auf 5000, die Polizei auf 4500.

Arbeitnehmervertreter werfen dem Vorstand um den Vorsitzenden López unter anderem vor, sie in der Vergangenheit nicht genügend und frühzeitig in wichtige Entscheidungen einbezogen zu haben. Anlass für die Protestkundgebung direkt vor der Konzernzentrale war eine Sitzung des Aufsichtsrats der Konzernholding am selben Tag.

Im Brennpunkt steht derzeit vor allem die Thyssenkrupp-Stahlsparte, die mit der Konjunkturschwäche und Billigimporten zu kämpfen hat. Am Hauptstandort in Duisburg ist ein deutlicher Abbau der Stahl-Erzeugungskapazitäten geplant, der mit einem Stellenabbau verbunden sein soll. Einzelheiten stehen noch nicht fest. Gleichzeitig läuft der kostspielige Einstieg in die klimafreundlichere Grünstahl-Produktion.

Außerdem geht es um einen 20-Prozent-Einstieg der EPCG-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky in die Stahlsparte. Bei der geplanten strategischen Partnerschaft soll es vor allem um Energielieferungen gehen. Der Aufsichtsrat sollte am Donnerstag über den Einstieg abstimmen. Der EPCG-Anteil soll in Zukunft auf 50 Prozent gesteigert werden und die Stahlsparte dabei verselbstständigt werden.

Thyssenkrupp hat weltweit rund 100 000 Beschäftigte, davon allein rund 27 000 in der Stahlsparte. Davon wiederum arbeiten rund 13 000 allein in Duisburg.

Betriebsratschef: "Billig verkaufen lassen wir uns nicht"

"Gegen Milliardäre haben wir nichts, solange sie Geld mitbringen und in den Stahl investieren", sagte Nasikkol. Allerdings wüssten die Beschäftigten nicht, was Herr Kretinsky wolle. "Will er mit uns Geld verdienen, oder will er an uns Geld verdienen?" Man sei offen für gute Lösungen. "Doch billig verkaufen lassen wir uns nicht."

Nasikkol forderte beim angekündigten Umbau der Stahlsparte erneut die Einhaltung von Tarifverträgen, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, Standortgarantien für alle Standorte sowie weitere Investitionen in eine klimafreundlichere Stahlerzeugung. Fast alle Standorte der Stahlsparte liegen in NRW.

Thyssenkrupp-Chef López verspricht "gelebte Sozialpartnerschaft"

Der Vorstandsvorsitzende Miguel López sagte: "Wir wollen, dass auch in Zukunft in Duisburg Qualitätsstahl gekocht wird." Thyssenkrupp brauche aber einen Stahlbereich, der sein Geschäft aus eigener Kraft stemme und der auch selbst in die grüne Transformation investieren könne. Weil der Energieanteil bei der klimafreundlicheren Stahlherstellung künftig stark steigen werde, brauche das Stahlgeschäft starke Energiepartner. Die 20 Prozent-Beteiligung von EPCG am Stahlgeschäft sei "ein wichtiger Schritt, damit unser Stahlgeschäft wieder leistungsstark wird".

Um die Stahlproduktion in Duisburg auf lange Sicht zu sichern, müsse man Steel Europe fit für die Zukunft machen. "Denn nur ein erfolgreiches Unternehmen kann langfristig sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze bieten." Ohne Einschnitte werde es nicht gehen. "Wenn wir aber jetzt nichts tun, riskieren wir weitaus mehr."

"Eines kann ich Ihnen dabei versichern: Bei allem, was wir tun, bleibt es bei der gelebten Sozialpartnerschaft", sagte López weiter. "Wir wollen in konstruktiver Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen sozialverträgliche Lösungen schaffen." Es solle auch weiterhin keine betriebsbedingten Kündigungen geben. "Aber wir müssen handeln, damit Stahl aus Duisburg auch weiterhin eine Perspektive hat." Während der Rede von López gab es zahlreiche Zwischenrufe.

Minister Laumann fordert Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen

Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) appellierte an das Management von Thyssenkrupp, beim geplanten Umbau der Stahlsparte mit der Arbeitnehmerseite zusammenzuarbeiten. Der Weg zum grünen Stahl müsse partnerschaftlich entwickelt werden, sagte Laumann. "Und wenn man etwas partnerschaftlich entwickeln will, dann ist man gut beraten, am Anfang ein paar Sätze auf einen Zettel zu schreiben, die gelten. Und da muss natürlich als Erstes stehen: Keine betriebsbedingten Kündigungen." Draufstehen müsse auch, dass Tarifverträge beachtet werden müssen. Auch müsse es einen Plan geben, "wie man mit welchen Maßnahmen Stahlstandort bleiben will und wie man es umsetzen kann und finanzieren kann".

Natürlich sei die soziale Partnerschaft nicht immer eine Schönwetter-Veranstaltung, sagte Laumann. "Aber wenn man in einer schwierigen Phase ist, dann ist die Transparenz die Voraussetzung für Vertrauen. Ohne Transparenz kann niemals Vertrauen entstehen."/tob/DP/ngu



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
THYSSENKRUPP AG 4,106 EUR 14.06.24 17:42 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   17 18 19 20 21    Berechnete Anzahl Nachrichten: 407     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
14.06.2024 06:34 Studie: Jeder Zehnte in Deutschland stirbt beatmet im Kranke...
14.06.2024 06:30 'Deutschland stabilisieren' - Beamtenbund fordert Sofortprog...
14.06.2024 06:30 Umfrage: Weniger Beschäftigte stimmen schnellerem Industrie...
14.06.2024 06:29 SPD-Fraktionsvize: Grenzkontrollen über EM hinaus erforderl...
14.06.2024 06:27 Bootsparade zu Trumps 78. Geburtstag
14.06.2024 06:27 Hamas-Sprecher: Niemand weiß, wie viele Geiseln noch leben
14.06.2024 06:25 Streit in der Bundesregierung wegen Plänen für Russland-Sa...
14.06.2024 06:25 Biden rüffelt Reporter bei Pressekonferenz in Italien
14.06.2024 06:24 Vodafone erhöht Investitionen ins Festnetz-Internet
14.06.2024 06:24 Studie: Bedarf an neuen Wohnungen wächst
14.06.2024 06:23 EQS-Stimmrechte: DEUTZ AG (deutsch)
14.06.2024 06:23 Mehr Pünktlichkeit bei der Bahn: Wissing setzt auf Generals...
14.06.2024 06:22 Musk: Müssten Cybertruck für Europa verändern
14.06.2024 06:22 Microsoft verschiebt Start von umstrittener KI-Suchfunktion
14.06.2024 06:18 KORREKTUR/TAGESVORSCHAU: Termine am 14. Juni 2024
14.06.2024 06:05 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 27. Juni 2024
14.06.2024 06:05 TAGESVORSCHAU: Termine am 14. Juni 2024
14.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Volksstimme' zu G7-Gipfel und Ukraine
14.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zur Wehrpflic...
14.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Neue Presse' zur Debatte um Koali...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
16.06.2024

SHREE CEMENT
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Ägypten
Börsenfeiertage

Saudi-Arabien
Börsenfeiertage

Oman
Börsenfeiertage

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services