Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.05.2024 15:47

Europarat verabschiedet KI-Konvention

Technologie

Straßburg (dpa) - Der Europarat hat eine Konvention zum Schutz der Menschenrechte beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) angenommen. «Mit diesem neuen Vertrag wollen wir einen verantwortungsvollen Einsatz von KI sicherstellen, der die Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit und die Demokratie respektiert», sagte die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, am Freitag in Straßburg. Die Europäische Union hatte sich bereits im Dezember auf ein Gesetz zur KI geeinigt, nun folgt der Europarat, der von der EU unabhängig ist.

Länder weltweit können beitreten 

Nach der Unterzeichnung können der Konvention nicht nur die Staaten des Europarats beitreten, sondern Länder weltweit. Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Konvention daher als «Meilenstein». Das Abkommen «zeigt auch, dass der Europarat Strahlkraft weltweit hat, weil sich dieser ersten Konvention zur künstlichen Intelligenz weitere Länder von ganz unterschiedlichen Kontinenten anschließen», so die Grünen-Politikerin.

Zu den 46 Mitgliedern des Europarats gehören alle 27 Länder der EU, aber auch Länder wie Großbritannien oder die Türkei. Er ist damit zuständig für 680 Millionen Menschen - von Grönland bis Aserbaidschan. An den Verhandlungen beteiligt waren auch die USA, Israel oder Kanada als Beobachterstaaten. Daher war die Hoffnung groß, dass die Konvention umfassende Wirkung erzielt und beispielsweise mächtige Tech-Unternehmen in den USA einhegen könnte. Wer die Konvention unterzeichnet hat, ist daran dann auch gebunden.

Ein Abkommen mit vielen Ausnahmen

Der Vertrag legt nach Angaben des Europarats unter anderem Transparenz- und Überwachungsanforderungen fest, etwa wenn Inhalte von KI erstellt werden. Die Staaten müssen auch sicherstellen, dass KI-Systeme das Diskriminierungsverbot und das Recht auf Privatsphäre achten, hieß es. Außerdem müsse dafür gesorgt werden, dass KI-Systeme nicht dafür verwendet werden, demokratische Prozesse zu untergraben. Um diese Ziele zu erreichen, sollen die Staaten unabhängige Aufsichtsmechanismen einrichten. 

Bei Fragen der nationalen Sicherheit und Verteidigung greifen die Vorgaben allerdings nicht. Auch können sich die Staaten bei der Regulierung des Privatsektors aussuchen, ob sie statt der Konventionsvorschriften eigene Maßnahmen ergreifen. Das sei nötig wegen der unterschiedlichen Rechtssysteme, hieß es seitens des Europarats. Kritiker bemängeln aber, dass damit das Abkommen verwässert und Staaten und Unternehmen zu sehr freie Hand gelassen werde.

Angela Müller von Algorithm Watch bezeichnete es grundsätzlich als «wertvolles Signal mit Ausstrahlungskraft», dass der Europarat anerkenne, dass es für den Schutz der Menschenrechte Regeln für den Umgang mit KI brauche. Der Vertrag hinterlasse aber einen «bitteren Nachgeschmack», da er diesen Zielen nicht gerecht werde. «Und obwohl es nicht an Belegen mangelt, wie Tech-Konzerne mit Social-Media-Algorithmen oder Deep-Fake-Generatoren die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen, überlässt es der Europarat den Staaten, ob sie dafür weiche Maßnahmen oder bindende Gesetze erlassen wollen. Er vertraut darauf, dass eine reine Selbstregulierung von Unternehmen ausreichen wird, um Menschenrechte und Demokratie zu schützen», sagte Müller der dpa.

Datenschutzbeauftragter: Rote Linien fehlen

Der Europäische Datenschutzbeauftragte hatte bereits in der Schlussphase der Verhandlungen im März davor gewarnt, dass die Konvention zu einer «verpassten Gelegenheit» werden könnte. Bemängelt wurde vor allem, dass es in dem Entwurf an roten Linien für bestimmte KI-Anwendungen fehle. Man sei besorgt, dass das Abkommen zu allgemein gehalten sei und daher unterschiedlich angewendet würde. 

Deutschland muss nun in den kommenden Jahren sowohl das KI-Gesetz der EU als auch die KI-Konvention des Europarats umsetzen und in nationales Recht gießen. «Die Bundesregierung kann Versäumnisse von Europarat und EU zumindest teilweise ausbügeln, indem sie bestimmte KI-Anwendungen verbietet, etwa zur Gesichtserkennung in der Öffentlichkeit», so Müller von Algorithm Watch. 



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 594     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
31.05.2024 19:59 Aktien New York: Nur Dow gelingt Stabilisierung - Mai-Bilanz...
31.05.2024 19:54 Hitachi übernimmt Bahntechnik-Sparte von Thales
31.05.2024 19:45 IRW-News: Gold Royalty Corp.: Gold Royalty legt aktualisiert...
31.05.2024 19:32 UBS belässt Novartis auf 'Buy' - Ziel 108 Franken
31.05.2024 19:29 GNW-Adhoc: Fortrea stellt umfassende Lösung zur Verbesserun...
31.05.2024 19:10 Supermärkte rufen ägyptische Speisefrühkartoffeln zurück
31.05.2024 18:59 Jordanien richtet Notfallgipfel für humanitäre Hilfe für ...
31.05.2024 18:57 EQS-DD: Adtran Holdings, Inc. (deutsch)
31.05.2024 18:56 IRW-News: Gold Royalty Corp.: Gold Royalty schließt Bought-...
31.05.2024 18:55 Bericht: Experten empfehlen Schutzräume in Gebäuden
31.05.2024 18:53 VW legt Menschenrechtsbericht vor: Verstöße festgestellt
31.05.2024 18:51 EQS-DD: Adtran Holdings, Inc. (deutsch)
31.05.2024 18:46 EQS-Gesamtstimmrechtsmitteilung: Adtran Holdings, Inc. (deut...
31.05.2024 18:41 Aktien Osteuropa Schluss: Tschechien und Polen fest - Ungarn...
31.05.2024 18:40 Wegen russischer Angriffe: Ukraine erhöht Stromtarife deutl...
31.05.2024 18:35 GNW-Adhoc: Hitachi Rail übernimmt von Thales die Sparte Gro...
31.05.2024 18:34 Viel Real-Respekt vor Dortmund: 'Spielen gegen eine große M...
31.05.2024 18:26 RBC belässt National Grid auf 'Outperform' - Ziel 1125 Pence
31.05.2024 18:25 Trump macht seinem Ärger über Urteil Luft: 'Betrug'
31.05.2024 18:25 ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Wenig Bewegung - EuroStoxx 50...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
01.06.2024

MANYO FACTORY CORP.
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Peru
Verbraucherpreisindex (CPI)

TATA TEA
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

RAMA STEEL TUBES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services