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03.03.2024 15:04

Hilfe aus Luft: USA werfen Lebensmittel über dem Gazastreifen ab

WASHINGTON (dpa-AFX) - Angesichts der humanitären Katastrophe im Gazastreifen haben die USA damit begonnen, die Zivilbevölkerung dort aus der Luft mit Hilfsgütern zu versorgen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs, Centcom, teilte am Samstag mit, Transportflugzeuge des US-Militärs vom Typ C-130 hätten insgesamt etwa 38 000 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion mit der jordanischen Luftwaffe gehandelt. Es liefen Planungen für weitere Einsätze dieser Art. Nach Angaben der US-Regierung steht inzwischen auch der Rahmen für eine mögliche Einigung auf eine befristete Feuerpause und eine Freilassung weiterer Geiseln in dem Konflikt. Israel habe die Details "mehr oder weniger akzeptiert". Nun sei die Hamas am Zug.

Auslöser des Gaza-Kriegs war ein beispielloses Massaker, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Auf palästinensischer Seite wiederum wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn mehr als 30 000 Menschen getötet.

Die humanitäre Lage der Menschen in Gaza spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. Es fehlt am Nötigsten. Vertreter der Vereinten Nationen hatten zuletzt im Weltsicherheitsrat vor dem Hungertod Tausender Zivilisten im Gazastreifen gewarnt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aber treibt trotz laufender Verhandlungen über eine Waffenruhe die Bodenoffensive in Gaza voran und lässt humanitäre Hilfe beschränken.

66 Pakete aus der Luft

US-Präsident Joe Biden hatte angesichts der Notlage am Freitag angekündigt, auch die USA wollten die Menschen in dem dicht besiedelten Küstengebiet aus der Luft mit Hilfsgütern versorgen. Jordanien und Ägypten tun das bereits. Die Flüge sind mit Israel koordiniert.

Nach Angaben der US-Regierung wurden nun am Samstagnachmittag Ortszeit über Gaza aus drei Transport-Maschinen insgesamt 66 große Pakete mit Fertigmahlzeiten abgeworfen. Laut Augenzeugen hoben Einheimische ihre Hände zu den Flugzeugen, die so tief flogen, dass die Einheimischen erkennen konnten, dass es sich um US-Maschinen handelte. Abgeworfen wurden Hilfsgüter den Augenzeugen zufolge unter anderem über der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens und über Rafah im Süden.

Hochrangige US-Regierungsvertreter sagten, der Einsatz sei erfolgreich verlaufen. Man habe die Abwurfstellen beobachtet und gesehen, wie sich Zivilisten genähert und Hilfsgüter unter sich verteilt hätten. Der Erfolg der Aktion sei ein wichtiger Testlauf gewesen für ähnliche Einsätze "in den kommenden Tagen und Wochen". Die Vorbereitungen dafür liefen bereits.

Die Probleme am Boden

Die abgeworfenen Lebensmittel oder Medikamente bringen eine gewisse Linderung der Not, vor allem in Gebieten, die wie der nördliche Gazastreifen mit Hilfslieferungen auf dem Landweg nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind. UN-Organisationen weisen allerdings darauf hin, dass die Mengen, die durch Abwürfe geliefert werden können, eher gering sind.

Bei der großen Zahl der Not leidenden Menschen in Gaza verpuffe die Wirkung schnell, heißt es. Hinzu kommt, dass in den betroffenen Gebieten durch den Krieg jede Ordnung zusammengebrochen ist. Um die abgeworfenen Pakete prügeln sich häufig junge Männer, um etwas für ihre Familien zu ergattern. Einfacher wäre es nach Einschätzung von UN-Mitarbeitern, wenn Israel einfach Lkw-Hilfslieferungen über Grenzübergänge im Norden des Gazastreifens zulassen würde.

Die US-Regierung erwägt inzwischen auch Lieferungen über den Seeweg. Die US-Vertreter sagten, die Arbeit daran laufe noch. Sie betonten aber, weder Hilfen aus der Luft noch über das Meer seien eine Alternative zur Notwendigkeit, Hilfen über so viele Landübergänge wie möglich zu transportieren. "Das ist der effizienteste Weg, um Hilfe in großem Umfang zu leisten", sagte einer der US-Beamten. Er betonte, generell sei ein Kernproblem die Verteilung: Kriminelle Banden plünderten Hilfsgüter und verkauften sie weiter. Das einzige Gegenmittel sei, auf allen denkbaren Wegen so viel Hilfsgüter wie möglich in den Gazastreifen zu bringen. Das reduziere die Anreize für Gangs, Hilfslieferungen zu überfallen.

Am Donnerstag hatten bei der Ankunft eines Konvois im Gazastreifen viele verzweifelte Menschen versucht, sich mit Hilfsgütern zu versorgen. Bei dem Ansturm kam es zu Tumulten und Schüssen durch israelische Soldaten. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen mehr als hundert Menschen getötet und mehr als 700 verletzt worden sein. Die Umstände sind noch weitgehend ungeklärt. Während es von palästinensischer Seite hieß, israelische Soldaten hätten gezielt in die Menge geschossen, machte das israelische Militär das Chaos und Gedränge für die Toten verantwortlich. Zwar seien Schüsse gefallen, aber dadurch habe es nur wenige Verletzte gegeben. Zahlreiche Länder, darunter die USA und Deutschland, forderten Aufklärung von Israel.

Die Arbeit an einem Deal

Die US-Regierung beklagt seit Wochen die katastrophale humanitäre Situation in Gaza und pocht auf eine vorübergehende Waffenruhe, um mehr Hilfen in das Gebiet bringen zu können. Gemeinsam mit Ägypten und Katar vermittelt Washington zwischen der Hamas und Israel, um in dem Krieg eine Feuerpause zu erreichen. Vorgesehen sind nach US-Angaben eine sechswöchige Waffenruhe und die Freilassung bestimmter Geiseln - Kranke, Verletzte, ältere Menschen und Frauen. Bei dem Überfall auf Israel im Oktober waren auch mehr als 200 Menschen gewaltsam verschleppt worden. Einige davon wurden inzwischen freigelassen, doch Dutzende sind noch immer in der Gewalt der Hamas.

Die US-Vertreter sagten am Samstag, der Rahmen für einen Deal stehe und Israel habe die Details "mehr oder weniger" akzeptiert. "Die Israelis haben den Elementen der Vereinbarung grundsätzlich zugestimmt. Jetzt liegt der Ball im Feld der Hamas." Die Gespräche liefen noch, betonten sie. Ziel sei weiter, diese möglichst bis zum Beginn des Ramadan zu erreichen. Die den Muslimen besonders heilige Festperiode beginnt in etwa einer Woche./jac/DP/he



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