Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
01.02.2023 15:47

ROUNDUP: Immer weniger Deutsche spenden klassisch Geld - ein Warnsignal?

BERLIN (dpa-AFX) - Es klingt erst einmal bedenklich: Im langjährigen Vergleich spenden laut einer Untersuchung immer weniger Privatleute in Deutschland Geld für gemeinnützige Organisationen und Kirchen. Die Anzahl der Spendenden sei mit 18,7 Millionen so niedrig gewesen wie noch nie seit Beginn der Erhebung 2005, heißt es in der "Bilanz des Helfens" für 2022. Diese wurde am Mittwoch vom Deutschen Spendenrat und Marktforschern von GfK vorgestellt. Im Ausnahme-Spendenjahr 2021 mit der Flut im Ahrtal waren es 20 Millionen Spender gewesen, in den Anfangsjahren der Erhebung noch deutlich über 25 Millionen.

Zunächst aber eine gute Nachricht: Es kommt auch durch die verbliebenen Spender immer noch eine beachtliche Summe zusammen. In der Auswertung verzeichnet der Dachverband von 70 gemeinnützigen spendensammelnden Organisationen 5,67 Milliarden Euro für 2022. Das ist nur etwas weniger als 2021 (5,76 Milliarden) und das zweitbeste Ergebnis. Die Solidarität der Spendenden sei trotz hoher Inflation und steigenden Energiepreisen ungebrochen, teilte der Spendenrat mit.

Die Menschen hätten insbesondere Hilfen für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine geleistet, sagte Spendenrat-Geschäftsführer Martin Wulff laut Mitteilung. Das Ergebnis erklärt sich auch dadurch, dass Spender pro Jahr mehrfach Geld geben - rund sieben Mal im Schnitt. Und auch der Betrag pro Spende steigt, auf inzwischen 43 Euro. Den größten Anteil am Spendenaufkommen hätten Menschen über 70, hieß es.

Wie erklärt sich dann der Rückgang bei der Zahl der Spender? Eine Vermutung, die Experten schon seit längerem äußern, ist, dass bei den nachkommenden Generationen die eigene Erfahrung etwa von Leid im Krieg fehlt. Prioritäten könnten sich verschoben haben.

Es fallen aber auch längst nicht alle Wege, Gutes zu tun, unter die Kriterien der "Bilanz des Helfens". Unter anderem Erbschaften, Großspenden, ehrenamtliche Einsätze und Sachspenden fließen nicht ein. Dabei gebe es etwa im Bereich von Erbschaften "großes Wachstum", sagte Larissa Probst, Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbands, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Ressourcen aus dem Wirtschaftswunder werden nun weitergegeben. Jedoch auch mit Spenden oberhalb der vom Spendenrat gezogenen 2500-Euro-Grenze."

Andere Definitionen haben entsprechend andere Ergebnisse zur Folge: Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) gibt laut aktuellsten Zahlen für 2021 rund 12,9 Milliarden Euro an Spenden in Deutschland an. Erfasst sind Spenden bis 30 000 Euro und von Menschen, die keine Deutschen sind.

Auch die Methodik hat Einfluss: Die Hochrechnungen der "Bilanz des Helfens" basieren auf monatlichen Tagebüchern von 10 000 Teilnehmern ab 10 Jahren, die teils noch auf Papier geführt werden. Fragt man nur Internetnutzer bis 70 Jahre - so wie Probsts Verband im "Deutschen Spendenmonitor" - erweisen sich rund 53 Prozent der Befragten als Spender. In der "Bilanz des Helfens" sind es hingegen nur 28 Prozent.

Die Zahlen vom Mittwoch bereiten Probst keine größeren Sorgen. "Die klassische Geldspende wird weiter einer der wichtigsten Bereiche bleiben." Für Organisationen seien zweckungebundene Geldspenden besonders wichtig, weil sie damit auch laufende Kosten decken und längerfristig planen könnten.

Neue, vielfältigere Formen des Gebens sind in bisherigen Erhebungen oft nicht berücksichtigt, wie Probst erklärt: Zum Beispiel, wenn mit dem Kauf eines Müsliriegels ein Teil des Preises gespendet wird. Sie sieht eine starke "Purpose-Debatte" im Land, Nachhaltigkeit und Sinnstiftung seien wichtig. "Man darf nicht die jüngere Generation unter Generalverdacht stellen." Auch nicht die 40- bis 49-Jährigen, die sich laut "Bilanz des Helfens" immer mehr zum "Sorgenkind aller Altersgruppen" entwickeln. Probst meint, diese Gruppe habe während der Pandemie unter besonderem Druck gestanden und oft wohl gar keinen Kopf fürs Spenden gehabt.

Für Organisationen kommt es den Experten zufolge darauf an, zeitgemäße Formate der Ansprache zu nutzen, um etwa jüngere Spender zu gewinnen. Potenzial gebe es zudem bei Menschen, die bisher lediglich punktuell nach Katastrophen einen größeren Betrag spenden, sagte GfK-Expertin Bianca Corcoran-Schliemann. Diese als regelmäßige Spender zu gewinnen, sei aber sehr schwierig./ggr/DP/jha



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   45 46 47 48 49    Berechnete Anzahl Nachrichten: 971     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
29.03.2023 05:50 Richter diskutieren künstliche Intelligenz
29.03.2023 05:50 Scholz steht Abgeordneten am Mittwoch Rede und Antwort
29.03.2023 05:50 Erstmals wird Klimaklage vor dem Menschengerichtshof verhand...
29.03.2023 05:50 Flughafen Hamburg stellt Bilanz 2022 vor - Verlust trotz Auf...
29.03.2023 05:50 Kabinett berät über Fachkräfte-Einwanderung und Weiterbil...
29.03.2023 05:50 Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst werden fortgese...
29.03.2023 05:50 Jenoptik stellt Bilanz für Geschäftsjahr 2022 vor
29.03.2023 05:50 Im Musterverfahren gegen Porsche SE wird Entscheidung erwart...
29.03.2023 05:50 Minister beraten über Energiewende und Wasserstoffwirtschaft
29.03.2023 05:50 Boehringer Ingelheim legt Geschäftszahlen vor
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Rundschau' zum Verbrenner-Aus und...
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Frankenpost' zu Pflegekosten
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Ludwigsburger Kreiszeitung' zur Schufa
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Volksstimme' zur Marathonsitzung der Ampel
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Märkische Oderzeitung' zum Ukraine-Krieg
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Rhein-Zeitung' zur Verbrenner-Diskussion
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Badische Neueste Nachrichten' zum Thema IOC
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Leipziger Volkszeitung' zum Abschied von Lamb...
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Neue Presse' zur Lieferung von Leopard an die...
29.03.2023 05:35 Pressestimme: 'Lausitzer Rundschau' zum Rückgang der Patent...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
31.03.2023

Botswana
Bruttoinlandsprodukt (GDP)

XINYUAN PROPERTY MANAGEMENT SERVICE
Geschäftsbericht

WUESTENROT & WUERTTEMBERGISCHE AG
Geschäftsbericht

YIBIN WULIANGYE
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services