Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.06.2024 05:51

Ostdeutsche Autoindustrie gegen Strafzölle für E-Autos aus China

LEIPZIG/ZWICKAU (dpa-AFX) - Die ostdeutsche Automobilindustrie beklagt ungleichen Wettbewerb mit China, lehnt die von der EU angedrohten Strafzölle auf chinesische E-Autos aber ab. "Ja, das Ausmaß an Subventionen der chinesischen Regierung gegenüber den heimischen Automobilherstellern stellt eine klare Wettbewerbsverzerrung dar", sagte Jens Katzek, Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland, der Deutschen Presse-Agentur. Strafzölle würden die Herausforderungen für die hiesige Automobilindustrie nicht lösen.

Innovation statt Handelskonflikt

"Anstatt in einen Handelskonflikt zu gehen, den wir nicht gewinnen können, sollten wir besser unsere Hausaufgaben machen", sagte Katzek. Dazu gehöre, bürokratische Hemmnisse für Innovationen abzubauen und den Standort attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen.

Nach Zahlen des Verbands der Automobilindustrie wurden in Ostdeutschland zuletzt rund 834 000 Pkw im Jahr hergestellt, mehr als die Hälfte (55 Prozent) davon Elektroautos. Ihr Anteil liegt damit mehr als doppelt so hoch wie für Deutschland insgesamt. Hinzu kommen Anhänger, Aufbauten sowie Kraftfahrzeugteile und -zubehör. Direkt der Branche werden in Ostdeutschland 266 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten zugerechnet. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von 40,9 Milliarden Euro.

Zölle von 20 bis knapp 40 Prozent angedroht

Die EU-Kommission hat jüngst mit vorläufigen Strafzöllen auf E-Autos aus China gedroht. Die Rede ist von 20 bis knapp 40 Prozent. Bisher liegen die Zölle bei 10 Prozent, die neuen Zölle sollen hinzukommen. Nach Ansicht der Kommission profitiert die Wertschöpfungskette für batteriebetriebene Autos in China von unfairer Subventionierung. Dadurch drohten Herstellern in der EU Schäden. Ob die Zölle tatsächlich kommen, ist noch offen. Sie hängen davon ab, ob mit China anderweitig eine Lösung gefunden werden kann.

Befürchtet wird, dass China zu Gegenreaktionen gegen hiesige Hersteller greifen könnte. "Zu glauben, dass Strafzölle und ein Handelskonflikt zwischen der EU und China spurlos an uns vorübergehen, ist naiv", betonte Katzek. Er erinnerte daran, dass drei Viertel der hierzulande gebauten Autos in den Export gehen - auch nach China. Deutsche Autobauer produzierten zudem auch selbst in China - im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Fahrzeuge. Bei Gegenmaßnahmen werde der Import von Autos nach China sinken und Autos, die dort von deutschen Herstellern produziert und in andere Länder verkauft werden, würden teurer. In beiden Fällen bedeute dies sinkende Produktionszahlen und Marktanteile.

Das Volkswagen-Werk Zwickau als Vorreiter bei Elektromobilität wäre nach Angaben eines Sprechers von chinesischen Gegenmaßnahmen nicht direkt betroffen, denn dort würden keine Fahrzeuge für den chinesischen Markt gebaut. Die rein auf E-Autos spezialisierte Fabrik hat jedoch seit einiger Zeit mit einer Nachfrageschwäche zu kämpfen. Deswegen wird dort die Umstellung auf einen reinen Zwei-Schicht-Betrieb forciert. Bereits im November war für eine der beiden Fertigungslinien die dritte Schicht gestrichen worden. Die weitere Umstellung für das Werk insgesamt werde nun ab August vollzogen, hieß es. Ausgenommen ist den Angaben nach die Fertigung von Karossen für Bentley und Lamborghini.

Auch Volkswagen lehnt Zölle ab

Doch auch der Volkswagen-Konzern lehnt die geplanten Strafzölle ab. "Die negativen Auswirkungen dieser Entscheidung überwiegen den etwaigen Nutzen für die europäische und insbesondere die deutsche Automobilindustrie", erklärte ein Sprecher. "Wir haben Vertrauen in unsere Produkte und in unsere Innovationsfähigkeit." Freier Handel und fairer Handel sowie offene Märkte seien Basis für Wohlstand, Beschäftigung und nachhaltiges Wachstum weltweit.

Neben Volkswagen betreibt in Ostdeutschland auch Tesla eine reine E-Auto-Fabrik. BMW und Porsche stellen in ihren Fabriken in Leipzig sowohl E-Autos als auch Verbrenner her. Auch bei Opel in Eisenach wird die Produktion der neuen vollelektrischen Variante des SUV Grandland hochgefahren. Das Modell soll künftig als Verbrenner, Hybrid und E-Variante auf einer gemeinsamen Linie gefertigt werden./hum/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
BAYERISCHE MOTOREN W... 89,080 EUR 26.06.24 09:22 Xetra
BYD CO. LTD. CLASS H 28,320 EUR 26.06.24 09:20 Tradegat...
MERCEDES-BENZ GROUP ... 64,730 EUR 26.06.24 09:22 Xetra
TESLA INC. 187,350 USD 25.06.24 20:00 Nasdaq
VOLKSWAGEN AG VZ 105,100 EUR 26.06.24 09:21 Xetra
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 662     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.06.2024 17:35 Milliardenrisiken wegen Corona-Masken: Ampel will Aufklärung
25.06.2024 17:19 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 25.06.2024 - 17.15 Uhr
25.06.2024 17:13 KORREKTUR/ROUNDUP: Drei Viertel aller Wohnungen noch mit Gas...
25.06.2024 17:10 Bundestag soll Geldwäsche-Reform vor Sommerpause beschließen
25.06.2024 16:39 Merz für mehr Arbeitsanreize für ukrainische Flüchtlinge
25.06.2024 16:32 ROUNDUP/Termin nicht zu halten: Koalition ringt weiter um Ha...
25.06.2024 16:28 ROUNDUP/Schwesig bei Selenskyj: Unterstützung für EU-Beitr...
25.06.2024 15:51 ROUNDUP 3/Studie: Alleinerziehende am stärksten von Armut b...
25.06.2024 15:34 ROUNDUP: Grüne warnen vor Verschiebung von Bahngeldern zu A...
25.06.2024 15:25 USA: Hauspreise steigen etwas weniger - Case-Shiller-Index
25.06.2024 15:19 Russland blockiert Zugang zu 81 europäischen Medien
25.06.2024 15:18 ROUNDUP: Bund muss zusätzliche Milliarden zur Ökostrom-Fö...
25.06.2024 15:13 Ukrainischer Botschafter kritisiert Dobrindts Vorstoß zu Fl...
25.06.2024 14:57 Baerbock zum Haushalt: Warnung vor Einschnitten bei Hilfsgel...
25.06.2024 14:46 Ampel-Koalition einigt sich auf Entlastungspaket für Landwi...
25.06.2024 14:43 ROUNDUP: Drei Viertel aller Wohnungen 2022 noch mit Gas oder...
25.06.2024 14:27 Ukraine erhält erste Lieferung aus tschechischer Granaten-I...
25.06.2024 14:19 Grüne warnen vor Verschiebung von Bahngeldern zu Autobahnen
25.06.2024 13:47 ROUNDUP/Einigung auf Spitzenebene: Von der Leyen soll zweite...
25.06.2024 13:40 Einigung auf Spitzenebene: Von der Leyen soll zweite Amtszei...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
26.06.2024

CRESCENDO CORP
Geschäftsbericht

STRAT AERO PLC
Geschäftsbericht

MONEGA KAPITALANLAGEGESELLSCHAFT MBH
Geschäftsbericht

ZEPHYR ENERGY
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services