Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
21.05.2024 15:00

ROUNDUP: EU nutzt Zinsen aus blockiertem Russland-Vermögen künftig für Ukraine

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU wird künftig milliardenschwere Zinserträge aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank zur Finanzierung von Militärhilfen für die Ukraine nutzen. Minister aus den EU-Staaten trafen dafür am Dienstag in Brüssel die notwendigen Entscheidungen, wie ein Sprecher der derzeitigen belgischen EU-Ratspräsidentschaft mitteilte. Eine politische Verständigung auf das Vorgehen hatte es bereits vor knapp zwei Wochen gegeben. Allein dieses Jahr sollen bis zu drei Milliarden Euro für die Ukraine zusammenkommen.

Nach Kommissionsangaben sind rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank in der EU eingefroren. Das in Brüssel ansässige Finanzinstitut Euroclear hatte zuletzt mitgeteilt, 2023 rund 4,4 Milliarden Euro an Zinsen eingenommen zu haben.

Geld für Waffen und Wiederaufbau

Den Vorschlag zur indirekten Verwendung russischer Gelder für die Ukraine hatten EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der EU-Außenbeauftragte den Regierungen der EU-Staaten im März übermittelt. Er sieht vor, dass 90 Prozent der nutzbaren Zinserträge aus der Verwahrung russischer Zentralbank-Gelder in den EU-Fonds für die Finanzierung militärischer Ausrüstung und Ausbildung geleitet werden sollen. Mit den restlichen zehn Prozent wird unter anderem der Wiederaufbau von zerstörter Infrastruktur in der Ukraine finanziert werden.

Schwierig waren die Verhandlungen unter anderem, weil neutrale Staaten wie Österreich sich nicht direkt an der Lieferung von Waffen und Munition beteiligen wollen. Für sie wurde nun vereinbart, dass die Zinserträge zum Teil auch für andere Finanzhilfen verwendet werden. Zudem gab es Diskussionen darüber, wie viel Geld Euroclear für seinen Aufwand einbehalten darf. Der Betrag reduzierte sich im Lauf der Verhandlungen von 3 Prozent auf 0,3 Prozent.

Puffer für mögliche Rechtsstreitigkeiten

Euroclear ist in der EU das mit Abstand wichtigste Institut, das Vermögenswerte der russischen Zentralbank verwahrt. Insbesondere für den Fall, dass ihm im Zusammenhang mit möglichen Rechtsstreitigkeiten über das Vorgehen der EU Kosten anfallen, soll das Unternehmen rund zehn Prozent der zu zahlenden Beträge sowie die bis Februar dieses Jahres angefallenen Zufallsgewinne vorerst zurückhalten können. Die Zahlungen an die EU sollen den Angaben zufolge zweimal im Jahr erfolgen.

Die russischen Zentralbank-Gelder durch einen Enteignungsbeschluss direkt zu nutzen, ist bislang nicht geplant. Als ein Grund dafür gelten rechtliche Bedenken und wahrscheinliche Vergeltungsmaßnahmen. Moskau hatte die EU bereits im vergangenen Jahr davor gewarnt, das Eigentum des russischen Staates oder russischer Bürger zu konfiszieren. Denkbar wäre es beispielsweise, dass dann auch in Russland tätige Unternehmen aus EU-Ländern zwangsenteignet werden. Zudem könnte eine direkte Nutzung der russischen Vermögenswerte auch dazu führen, dass andere Staaten und Anleger das Vertrauen in den europäischen Finanzplatz verlieren und Vermögen aus der EU abziehen.

Schäden in der Ukraine werden auf dreistelligen Milliardenbetrag beziffert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die EU zuletzt mehrfach aufgefordert, die Risiken in Kauf zu nehmen. Es sei angemessen, sowohl die Gewinne als auch die Vermögenswerte selbst zu nutzen, um den russischen Terror zu stoppen, sagte er zuletzt in einer Videoansprache beim EU-Gipfel im März. Russland müsse sich der tatsächlichen Kosten des Krieges und der Notwendigkeit eines gerechten Friedens bewusst sein.

Der stellvertretende ukrainische Regierungschef Olexander Kubrakow hatte die von Russland verursachten Kriegsschäden zuletzt auf 500 Milliarden Euro beziffert und sich dabei auf Zahlen der Weltbank, der Europäischen Union und der Vereinten Nationen berufen./aha/DP/ngu



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 738     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
26.09.2024 09:49 Chinas Politbüro will Wirtschaft ankurbeln
26.09.2024 09:49 Schweizer Notenbank SNB senkt Leitzins auf 1,00 Prozent
26.09.2024 09:44 Libanon: Israel setzt Angriffe im Süden und Osten fort
26.09.2024 09:44 Pistorius: Für Russland ist die Ukraine nur der Anfang
26.09.2024 09:44 Bürger und Firmen mit Behörden weitgehend zufrieden
26.09.2024 09:36 Deutschland fällt bei Innovationskraft zurück
26.09.2024 09:25 Bericht: Netanjahu gibt grünes Licht für Libanon-Waffenruhe
26.09.2024 09:20 WDH: IWF billigt sieben Milliarden Dollar für Pakistan
26.09.2024 09:12 Russischer Drohnenangriff auf Kiew
26.09.2024 08:32 Verbraucherstimmung auf niedrigem Niveau stabil
26.09.2024 08:24 IWF billigt sieben Milliarden Dollar für Pakistan
26.09.2024 06:35 ROUNDUP 2: Waffenruhe in Nahost gefordert - Israel plant Bod...
26.09.2024 06:35 ROUNDUP: Selenskyj will Biden Details zu Friedensplan vorste...
26.09.2024 06:24 Fridays for Future: Neue Grünen-Spitze sollte Klimaschutz v...
26.09.2024 06:15 ROUNDUP: Staatengruppe fordert dreiwöchige Waffenruhe in Na...
26.09.2024 06:14 Neue US-Militärhilfe für Ukraine umfasst auch Streumunition
26.09.2024 06:13 Nachrichtenagentur: Japan lässt Zerstörer durch Taiwanstra...
26.09.2024 06:12 Briten wollen Rüstungskooperation mit Deutschland ausbauen
26.09.2024 06:11 Habeck sieht Entscheidung über Kanzlerkandidatur bei Partei...
26.09.2024 06:09 Dramatisch schlechte Stimmung bei vielen Unternehmen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.09.2024

INFAS HOLDING AG
Geschäftsbericht

ARTEC TECHNOLOGIES AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZULEIKA GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services