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17.12.2025 11:29

VW startet Batteriefabrik in Salzgitter - Akkus für ID. Polo

Elektromobilität

Salzgitter (dpa) - Der Volkswagen-Konzern startet die eigene Batterieproduktion. In Salzgitter ist im ersten Werk der Batterietochter PowerCo offiziell die Produktion angelaufen, wie das Unternehmen mitteilte - pünktlich zum damals angekündigten Produktionsstart bis Ende 2025.

An der Zellfabrik auf dem Gelände des bisherigen VW-Motorenwerks war seit Juli 2022 gebaut worden. Mehr als eine Milliarde Euro wurde bisher investiert. Weitere Werke entstehen nach demselben Muster in Valencia in Spanien und in St. Thomas in Kanada, die 2026 und 2027 anlaufen sollen. 

Konzernchef Oliver Blume bezeichnete den Neubau als «starkes, technologisches Signal für Europa» und wichtigen Baustein seiner Konzernstrategie. «Als erster europäischer Automobilhersteller haben wir eine eigene Entwicklung und Produktion von Batteriezellen aufgebaut. Damit stärken wir unsere Position und Unabhängigkeit im globalen Wettbewerb.»

Stückzahlen sollen steigen

Noch sind die Stückzahlen bescheiden: Nur einige Hundert Batteriezellen pro Tag verlassen anfangs das Werk. Doch die Zahl soll schnell wachsen: Am Ende sollen es 60.000 bis 70.000 Zellen pro Tag sein, die allein Salzgitter liefert. Angepeilte Jahreskapazität: 20 Gigawattstunden, genug für etwa 250.000 E-Autos.

Erstmals zum Einsatz kommen sollen die Zellen aus Salzgitter bei den neuen Elektro-Kleinwagen VW ID. Polo und Cupra Raval, die 2026 in Spanien anlaufen sollen. Dorthin werden nun auch die ersten Zellen geliefert. «Dort gehen sie für finale Tests in die Fahrzeuge», sagt Technikvorstand Thomas Schmall im Gespräch mit der dpa. «Der eigentliche Hochlauf der Produktion in Salzgitter erfolgt dann im nächsten Jahr, parallel zum Hochlauf der Fahrzeuge in Spanien.»

Chinesische Dominanz

«Die Batterie ist die Schlüsseltechnologie der E-Mobilität. Wer die Batterie beherrscht, der beherrscht das Auto,» betonte Schmall. Laut VW entfallen auf die Batterie 30 bis 40 Prozent der gesamten Kosten eines E-Fahrzeugs. Die Einheitszelle für bis zu 80 Prozent aller E-Autos des Konzerns soll helfen, die Kosten zu senken.

Bisher dominieren hier Hersteller aus Asien, allen voran aus China, die einen großen Vorsprung haben. Vor allem die Pleite des schwedischen Herstellers Northvolt hatte Europas Batteriehoffnungen zuletzt ausgebremst. 

E-Auto-Flaute bremst

«Wenn der Gesamtbedarf langsamer wächst als ursprünglich geplant, dann wächst auch die PowerCo langsamer», sagt Schmall. «Wir hängen am Hochlauf der E-Mobilität.» Und auch von den sechs Batteriefabriken, die der frühere Konzernchef Herbert Diess einst bauen wollte, ist längst keine Rede mehr. «Wir sind mit den Standorten in Salzgitter, Valencia und St. Thomas sehr gut aufgestellt», sagte Schmall. «Weitere Standorte sind im Moment nicht in der Planung.»

Zweifel am Elektro-Kurs will PowerCo-Chef Frank Blome aber nicht aufkommen lassen. «Wir glauben an die Elektromobilität», sagt er. Daran ändere auch die Diskussion um ein Aus für das Verbrenner-Aus in der EU nichts.



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