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14.12.2025 18:02

ROUNDUP/USA-Trip: AfD plant Republikaner-Einladung nach Berlin

NEW YORK (dpa-AFX) - Bundestagsabgeordnete der AfD haben eine Reise nach Washington und New York genutzt, um Kontakte zur Regierung von US-Präsident Donald Trump und zu seiner Partei der Republikaner zu vertiefen. Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende und außenpolitische Sprecher, Markus Frohnmaier, kündigte auf seiner USA-Reise einen Kongress im Februar in der deutschen Hauptstadt an, zu dem Vertreter des US-Außenministeriums, Kongressabgeordnete und US-Lobbyorganisationen eingeladen werden sollen. Im selben Monat findet in Deutschland die Münchner Sicherheitskonferenz statt.

Frohnmaier, der auch Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026 ist, nahm in New York auf einer Gala des einflussreichen New York Young Republican Club einen Preis entgegen. In seiner Dankesrede beschwor er eine "Allianz" von "Patrioten" in den USA und Deutschland.

Kritik an Reise in die USA

Laut Frohnmaier waren mit ihm noch fünf weitere AfD-Bundestagsabgeordnete in die USA gereist: Udo Hemmelgarn, Jan Wenzel Schmidt, Alexander Wolf, Anna Rathert und Diana Zimmer. Das hatte Kritik bei anderen deutschen Parteien hervorgerufen; der AfD wurde etwa Stimmungsmache gegen Deutschland vorgeworfen. Auch die Reisekosten wurden kritisiert. Frohnmaier traf sich nach eigenen Angaben am Freitag auch mit Vertretern der US-Regierung, darunter Sarah B. Rogers, Staatssekretärin im Außenministerium.

Trumps Bewegung "Make America Great Again" (Maga) und die AfD stehen sich inhaltlich in der Migrations- und Gesellschaftspolitik nahe und sehen sich beide im Kampf gegen eine aus ihrer Sicht linke Meinungshoheit in westlichen Demokratien. Das wurde auch auf der Gala am Samstagabend (Ortszeit) deutlich. Der New York Young Republican Club ist ein wichtiges Netzwerk für die Maga-Bewegung. Viele junge Leute sind Mitglied.

Junger Republikaner: "Deutschland zuerst"

In der Laudatio zur Auszeichnung Frohnmaiers zog ein Club-Vertreter, Dovid Holtzman, eine Parallele zum Trump-Slogan "America First" (Amerika zuerst). Er rief auf Deutsch in den Saal: "Deutschland zuerst". Er richtete auch eine Botschaft an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit Blick auf die Abgrenzung anderer Parteien zur AfD: "Chancellor Merz: Tear down this Brandmauer." (Bundeskanzler Merz: Reißen Sie diese Brandmauer nieder). Der Ausdruck ist einer historischen Rede des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan in West-Berlin entlehnt, der aufgefordert hatte, die Mauer zu öffnen ("Tear down this wall").

Verbindungstreffen, Rede-Attacken, Kirchliches

Der Gala-Abend in der Wall Street in New York zog vor allem junge Mitglieder des Clubs an. Neben scharfen Rede-Attacken gegen Medien und Demokraten kam es auch zu kirchlichen Momenten, als etwa ein Pastor auf die Bühne trat. Die Politik Trumps wurde stets gelobt. Der Präsident des Clubs, Stefano Forte, warb in seiner Rede für eine dritte Amtszeit des heute 79-Jährigen. Im Saal folgten Sprechchöre: "Four more years" (Vier weitere Jahre).

"Für die AfD habe ich erreicht, dass der Austausch zwischen der Trump-Administration und der AfD vertieft wurde", zog Frohnmaier vor seinem Rückflug nach Deutschland eine Bilanz seiner Reise. Vor ihm habe sich darum neben anderen auch seine Fraktionskollegin Beatrix von Storch bemüht./rin/DP/he



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