Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
09.12.2025 12:10

ROUNDUP/MAD-Report: Mehr Bedrohung durch Spionage und Extremismus

KÖLN (dpa-AFX) - Abwehr an mehreren Fronten: Der Militärische Abschirmdienst (MAD) sieht eine weiter zunehmende Bedrohung durch Spionage und Sabotage. Diese sei "so präsent wie nie", stellt der Militärgeheimdienst in seinem neuen Jahresbericht fest. Ausländische Nachrichtendienste nutzten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, um Informationen zu erlangen, Einfluss auszuüben, Desinformation zu betreiben und die Interessen ihres Landes zu verfolgen.

"Auch vor Tötungsmaßnahmen oder Entführungen scheuen einige ausländische Nachrichtendienste nicht zurück", warnt der MAD. Der Geheimdienst führt seit April 2024 eine interne Untersuchung mit dem erklärten Ziel einer strukturellen Stärkung durch. Unter dem zusätzlichen Aufgabenspektrum wird in dem Report auch "die Identifizierung und Abwehr von Spezialkräften der russischen Nachrichtendienste auch für letale Operationen" genannt.

Die Arbeit ausländischer Nachrichtendienste basiere grundsätzlich auf drei Säulen: Informationsgewinnung, Beeinflussung und Vorbereitung sowie Durchführung von Sabotage, wobei die Bundeswehr unter den am stärksten gefährdeten Institutionen Deutschlands sei.

Russland strebt nach Vorteil auf dem Gefechtsfeld

Sogenannte hybride Maßnahmen haben sich demnach zu einem dauerhaft festzustellenden Phänomen entwickelt. Hauptakteure der gegen die Bundeswehr gerichteten nachrichtendienstlichen Angriffe seien Russland und China. Dabei stehen Russlands Nachrichtendienste "unter hohem Erfolgsdruck" und hätten erhebliches Interesse an Informationen, die einen taktischen Vorteil auf dem Gefechtsfeld bedeuteten.

Darunter fallen auch Daten zu Reichweiten und Wirkweisen von Waffensystemen sowie Anzahl und Stationierungen von Waffensystemen oder Informationen, die später eine Ortung eines Waffensystems auf dem Gefechtsfeld ermöglichen.

"Die Spionageabwehr des BAMAD verzeichnet einen Höchststand an verdächtigen Vorfällen seit Jahren", schreibt MAD-Präsidentin Martina Rosenberg in dem Bericht. Sie verweist auf Napoleon und den ihm zugeschriebenen Satz: Ein Spion ersetze 20.000 Mann an der Front.

"Wenn man den Schaden, den bereits eine einzelne Person anrichten kann, sieht, ist dies mehr als zutreffend. Spionage muss auch heute wieder als Vorbereitungshandlung auf mögliche militärische Auseinandersetzungen gesehen werden", so Rosenberg. Es gehe um Informationen über Truppenstärke, Waffensysteme, Befehls- und Kommandostrukturen und Stationierungsentscheidungen.

Extremismus gibt wieder mehr Anlass zur Sorge

Der MAD verzeichnete im Jahr 2024 zum zweiten Mal in Folge einen Anstieg der Gesamtzahl an Personen, die mit Verdacht auf Extremismus

- vor allem Rechtsextremismus - bearbeitet werden. Für das Jahr 2024

ist ein Anstieg der Neuaufnahmen der Fallbearbeitungen auf 524 (302 Abwehroperationen und 222 Prüfoperationen) gegenüber 483 im Jahr 2023 zu verzeichnen.

Im Phänomenbereich Rechtsextremismus wurden 413 Fallbearbeitungen (216 Abwehroperationen und 197 Prüfoperationen) neu aufgenommen (2023: 308), was einen Anstieg um 34 Prozent bedeutet. Der MAD hat im Jahr 2024 im Phänomenbereich Rechtsextremismus 11 (2023: 5) Extremisten sowie 26 (2023: 28) Menschen mit vorhaltbaren Erkenntnissen, die den Verdacht der fehlenden Verfassungstreue begründen, festgestellt.

Einen "erheblichen Rückgang der Fallzahlen" gab es dagegen bei "Reichsbürgern" und "Selbstverwaltern". Bundeswehrangehörige sind in den letzten Jahren nur selten durch Bezüge zum Linksextremismus aufgefallen.

Eine etwa gleichbleibende Zahl von Fällen gab es beim sogenannten auslandsbezogenen Extremismus, vor allem mit Bezug auf den Ukraine-Krieg. Konkret geht es in Fälle, in denen völkerrechtswidrige Angriffs Russlands auf die Ukraine befürwortet wird oder auch Unterstützung fand.

Klare Warnung vor Russland-Reisen offenkundig nötig

Der Bericht warnt auch vor Propaganda-Aktionen und Desinformation als Teil eines hybriden Ansatzes ausländischer Nachrichtendienste. Dem komme eine gewichtige Rolle zu. "Besonders effektiv sind diese Ansätze, wenn sie einen anschlussfähigen, oftmals wahren Kern enthalten", hießt es in dem Bericht.

Angehörige des Geschäftsbereiches des Verteidigungsministeriums - also über die Truppe hinaus auch die militärischen Behörden und Zivilstellen - unterlägen einer erhöhten Bedrohung, wenn sie Verbindungen nach Russland oder Belarus hätten oder Reisen in diese Staaten unternähmen. "Eigene Ermittlungen bestätigen, dass Bundeswehrangehörige durch solche Reisen in den Fokus der Nachrichtendienste Russlands und Belarus' geraten und gezielt befragt und unter Druck gesetzt werden", heißt es in dem Bericht.

Der Kalte Krieg habe zwar hybride Mittel gekannt, sei aber über Symmetrie und Berechenbarkeit durch eine konventionelle Stabilität gekennzeichnet gewesen. Dagegen seien nun die Grenzen zwischen Krise, Spannungsfall und Krieg sind weniger klar./cn/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   33 34 35 36 37   Berechnete Anzahl Nachrichten: 734     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
11.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Weser-Kurier' zu Katherina Reiche
11.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Selenskyjs...
11.12.2025 05:33 Vom Reality-TV zur Darts-WM: Deutscher eröffnet in London
11.12.2025 05:23 Koalition informiert um 8.45 Uhr über Spitzentreffen
11.12.2025 05:22 Autoexperte: VW-Werk Zwickau vor seiner dritten Neuerfindung
11.12.2025 05:21 Medien: Ukraine greift erneut Tanker im Schwarzen Meer an
11.12.2025 05:21 Entlastung für Pendler: Bahnstrecke Essen-Düsseldorf öffnet
11.12.2025 05:21 Patentamt: Keine Produktfälschungen unter den Christbaum
11.12.2025 05:10 Verkaufsphase bis 13. Januar: Nächste Chance auf WM-Karten
11.12.2025 05:00 Patentamt: Keine Produktfälschungen unter den Christbaum
11.12.2025 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
11.12.2025 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Finanzanalysen in den dpa-AFX Diensten
11.12.2025 03:45 Basketball-Coach Mumbrú: Als «Zombie» zum EM-Titel
11.12.2025 00:03 IRW-News: Lir Life Sciences Corp.: Lir Life Sciences stellt ...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
13.12.2025

CRITICAL INFRASTRUCTURE TECHNOLOGIES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

HIND ZINC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

OBSC PERFECTION LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

MANDEEP AUTO INDUSTRIES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services