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09.12.2025 09:47

Wohnen und Essen verschlingen Großteil kleiner Einkommen

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Wohnen belasten besonders Menschen mit niedrigen Einkommen. Im Jahr 2023 gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 1.300 Euro im Schnitt 64 Prozent (780 Euro) ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel und Wohnen aus, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Im Mittel über alle Haushalte lag der Anteil für Lebensmittel und Wohnen dagegen bei etwas mehr als der Hälfte (52 Prozent) der privaten Konsumausgaben. Bei Haushalten mit einem hohen Einkommen ab 5.000 Euro waren es 47 Prozent.

"Je geringer das Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland, desto höher ist der Anteil ihrer Ausgaben für Lebensmittel und Wohnen an den gesamten Konsumausgaben, oft auch als Lebenshaltungskosten bezeichnet", erklärten die Statistiker. Die Daten stammen aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), die alle fünf Jahre stattfindet und an der 2023 rund 54.000 private Haushalte teilnahmen.

Zu den privaten Konsumausgaben zählen etwa Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Wohnen, Verkehr, Kommunikation, Freizeit, Gaststätten und Unterkünfte, Gesundheit sowie Bildung. 2023 lagen die Konsumausgaben eines Durchschnittshaushalts demnach bei 3.030 Euro im Monat. Bei der vorherigen Untersuchung 2018 waren es 2.700 Euro.

Hohe Ausgaben auch für Verkehr

Auch bei den Ausgaben für Information und Kommunikation - etwa Internet- und Mobilfunkverträge, Streaming-Abos und der Kauf von Handys, Tablets und Computern - gilt nach Angaben der Statistiker: Je geringer das Haushaltseinkommen, desto höher ist der Anteil an den gesamten Konsumausgaben.

Für alle anderen Konsumausgaben wie Verkehr, Freizeit oder Bekleidung gelte dagegen überwiegend: je höher das Einkommen, desto höher der Anteil der Ausgaben an den gesamten Konsumausgaben.

Im Schnitt machten 2023 die Ausgaben für Verkehr mit 12 Prozent den dritthöchsten Anteil an den Konsumausgaben aus nach Wohnen (38 Prozent) und Lebensmitteln (14). Es folgten Kosten etwa für Freizeit, Sport und Kultur, Gastronomie und Übernachtungen./als/DP/stw



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