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05.12.2025 12:15

APA ots news: Digitaler Euro und Stärkung des Bargelds - zwei...

APA ots news: Digitaler Euro und Stärkung des Bargelds - zwei Zahlungsmittel, eine Währung

Politik, Wirtschaft und Bürger:innen diskutieren über die  
Zukunft von analogem und digitalem Geld 

Wien (APA-ots) - Bei der Veranstaltung "Der digitale Euro und die  
Stärkung des 
Bargelds: zwei Zahlungsmittel, eine Währung" am 5. Dezember 2025 im 
Haus der Europäischen Union in Wien diskutierten hochrangige 
Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit über die 
Zukunft des Bargelds, die geplante Einführung des digitalen Euro und 
dessen Vorteile für Bürgerinnen und Bürger beim digitalen Bezahlen. 

Als erstes digitales gesetzliches Zahlungsmittel soll der 
digitale Euro das Bargeld in Europa ergänzen. Dazu arbeitet die 
Europäische Zentralbank (EZB) gemeinsam mit den Nationalbanken der 
Euro-Länder bereits an den technischen Voraussetzungen. Als digitales 
Zentralbankgeld soll der digitale Euro den Bürger:innen eine 
zusätzliche und verlässliche Bezahlmöglichkeit im ganzen Euroraum 
bieten: Geplant ist eine Annahmepflicht - digitales Bezahlen wird 
kostenlos, ohne Gebühren, datensicher und auch offline möglich sein. 

Die grundsätzliche Entscheidung zur Einführung eines digitalen 
Euro ist im kommenden Jahr auf politischer Ebene von den EU- 
Gesetzgebern zu treffen. Dazu tauschten sich am Freitag hochrangige 
Expert:innen aus Politik, Wirtschaft, Kreditinstitutionen, Handel und 
dem öffentlichen Sektor mit mehr als 130 interessierten Bürger:innen 
bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Verbindungsbüros des 
Europäischen Parlaments (EPLO), der Österreichischen Gesellschaft für 
Europapolitik (ÖGfE) und der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) im 
Haus der Europäischen Union aus. 

Zwtl.: Digitaler Euro: Politik entscheidet über Rechtsrahmen, 
Eurosystem sorgt für technische Umsetzung 

Das Zusammenwirken von Politik und Eurosystem zur Einführung 
einer das Bargeld ergänzenden digitalen Zentralbankwährung stand im 
Zentrum der von ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt moderierten ersten 
Podiumsdiskussion mit Finanzminister Markus Marterbauer, Europa- 
Abgeordneter Evelyn Regner und OeNB-Direktor Josef Meichenitsch. 

Markus Marterbauer unterstrich in diesem Zusammenhang: "Bargeld 
bleibt ein zentrales Zahlungsmittel in Österreich - heute wie in 
Zukunft. Der digitale Euro soll es ergänzen, nicht ersetzen und den 
Menschen ein ebenso sicheres, staatlich garantiertes Zahlungsmittel 
im digitalen Raum zur Verfügung stellen." 

Das Euro-Bargeld ist ein greifbares Symbol der europäischen 
Integration: Man kann damit grenzüberschreitend im gesamten Euroraum 
bezahlen. Mit dem digitalen Euro soll das für alle Bürger:innen 
künftig auch digital, kostenfrei und überall im Euroraum möglich 
werden: Egal ob im Geschäft um die Ecke, im Online-Shop, bei einer 
staatlichen Stelle oder wenn man Geld an eine andere Person schicken 
möchte. Der digitale Euro soll das Vertrauen in unsere gemeinsame 
Währung und unsere Identität im digitalen Raum stärken. Nun ist die 
Politik am Zug. 

Dazu Europa-Abgeordnete Evelyn Regner: "Der digitale Euro ist 
nicht der Gegner des Bargelds, sondern sein Verbündeter. Europa steht 
an einem Wendepunkt: Immer weniger Menschen zahlen bar, doch der 
Wunsch nach Sicherheit und Verlässlichkeit bleibt. Genau hier beginnt 
die Geschichte des digitalen Euro. Denn wer Bargeld schützen will, 
muss es im 21. Jahrhundert auch digital denken. Der digitale Euro 
verbindet modernes, sicheres Bezahlen mit der Stabilität einer 
öffentlichen europäischen Infrastruktur. Er macht uns unabhängiger 
von ausländischen Anbietern und sorgt dafür, dass Europa nicht den 
Anschluss verliert. Es geht nicht darum, Banknoten und Münzen zu 
ersetzen, sondern echte Wahlfreiheit zu schaffen, also ganz im Sinne 
von: Cash ist fesch - und digital steht auch zur Wahl." 

Während die Gesetzgeber an den rechtlichen Voraussetzungen 
arbeiten, bereitet das Eurosystem derzeit die technischen Grundlagen 
für eine mögliche Einführung eines digitalen Euro vor. OeNB- 
Direktoriumsmitglied Josef Meichenitsch erläutert: "Mit dem digitalen 
Euro möchten wir Zentralbankgeld zukunftsfit machen. Die Bürger:innen 
erhalten mehr Wahlfreiheit. Sie werden mit dem digitalen Euro 
datensicher, unkompliziert und kostenlos überall in Europa bezahlen 
können. Für Unternehmen entsteht eine resiliente europäische 
Zahlungslösung. Damit künftig alle auch im digitalen Raum mit 
öffentlichem Geld bezahlen können." 

Zwtl.: Welchen Mehrwert hat der digitale Euro in der Praxis? Und 
welche Herausforderungen gibt es? 

In ihrer Video-Botschaft thematisierte die Europa-Abgeordnete und 
frühere Unternehmerin Angelika Winzig den Beitrag von Politik und 
Wirtschaft zu einer für alle Seiten erfolgreichen Umsetzung des 
Projekts digitaler Euro. 

In der darauffolgenden zweiten Diskussionsrunde tauschten sich 
Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbands, Alexandra Geyer, 
Director of PR & Public Affairs bei Falkensteiner Michaeler Tourism 
Group AG, Gudrun Steinmann, Leitung Strategie, Fonds Soziales Wien, 
Ömer Erdogdu, Gründer und CEO, PoMo, und Petia Niederländer, 
Direktorin der Hauptabteilung für Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung 
und Finanzbildung, OeNB, über den digitalen Euro in der Praxis aus: 
Welchen Mehrwert hat er für Marktteilnehmer:innen und vor welche 
Herausforderungen stellt er sie? Welche Chancen bietet der digitale 
Euro für alle Beteiligten: Konsument:innen, Handel und 
Kreditwirtschaft? Fazit: Ein konstruktiver Dialog aller Beteiligten 
aus Politik, Wirtschaft und Zentralbanken ist essenziell, um den 
digitalen Euro sicher und rasch für alle zugänglich und sinnvoll 
einsetzbar zu machen. Denn nur dann wird er in den 20 bzw. ab 2026 in 
21 Euroraum-Ländern erfolgreich sein können. 

Zwtl.: Was ist der digitale Euro? 

Als digitales Zentralbankgeld soll der digitale Euro das Bargeld 
ergänzen: Die Bürger:innen hätten damit zusätzlich zum Euro-Bargeld 
ein sicheres, einfaches und kostenfreies gesetzliches digitales 
Zahlungsmittel für den gesamten Euroraum. Europas Zahlungsverkehr 
würde damit zukunftsfit, wettbewerbsfähiger und unabhängiger von 
außereuropäischen Anbietern. Der digitale Euro soll auch der 
zunehmenden Digitalisierung und einem sich ändernden 
Zahlungsverhalten Rechnung tragen. Zudem könnte der digitale Euro 
dazu beitragen, die Interoperabilität bestehender Systeme zu 
verbessern und das Potenzial des (digitalen) Binnenmarktes voll 
auszuschöpfen. 

Hinweis: Seit dem Start des Eurosystem-Projekts steht die OeNB im 
aktiven Austausch mit österreichischen Stakeholder:innen. Zudem gibt 
es für interessierte Marktteilnehmer:innen und 
Innovationspartner:innen mit dem OeNB-Informationsportal eine 
zentrale und gesicherte Plattform zur Vorbereitung auf den digitalen 
Euro. Für diesbezügliche Informationen wenden Sie sich bitte an 
digitalereuro@oenb.at . 

Weiterführender Link: Digitaler Euro 

Rückfragehinweis: 
   Oesterreichische Nationalbank 
   Mag.a Marlies Schroeder, MiM 
   Telefon: (+43-1) 404 20-6900 
   E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at 
   Website: https://www.oenb.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0104    2025-12-05/12:10


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