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| 03.12.2025 06:35 ROUNDUP: Putin sprach mit US-Vertretern lange über Ukraine-Krieg WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Fall eines umstrittenen Angriffs, bei dem laut Medienberichten nach der Zerstörung eines angeblichen Drogenschmugglerboots zwei Überlebende getötet wurden, hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine direkte Verantwortung bestritten. Er habe den ersten Angriff auf das Boot in der Karibik Anfang September live verfolgt, sei dann aber zu einem anderen Termin gegangen, sagte Hegseth nach einem Kabinettstreffen im Weißen Haus. "Ich habe persönlich keine Überlebenden gesehen", betonte Hegseth. Da habe es Rauch und Feuer gegeben, fügte er hinzu. "Das ist der Nebel des Krieges". Hintergrund sind Berichte des Senders CNN und der "Washington Post", wonach das US-Militär am 2. September ein Boot, das Drogen transportiert haben soll, in der Karibik zunächst mit einem Schlag angegriffen und zwei überlebende Männer anschließend durch einen zweiten Schlag getötet haben soll. Der zweite Angriff könnte laut Experten gegen das Völkerrecht verstoßen haben - die Männer hatten sich der "Washington Post" zufolge an das schwelende Wrack geklammert und stellten keine unmittelbare Bedrohung dar. Hegseth sagte nun, er habe erst ein paar Stunden später erfahren, dass der zuständige Kommandant, Admiral Frank M. Bradley, die Entscheidung getroffen hatte, "zu der er voll und ganz befugt war". Admiral Bradley habe die richtige Entscheidung getroffen, das Boot zu versenken und die Bedrohung zu beseitigen. "Wir stehen hinter ihm", sagte Hegseth. Scharfe Kritik aus eigenem Lager Der republikanische Senator Rand Paul übte scharfe Kritik am Vorgehen des Pentagons und an Hegseth. Er halte nicht nur den zweiten Schlag, sondern die Angriffe insgesamt für illegal, sagte Paul in Washington. Man könne nicht einfach behaupten, "naja, sie haben Drogen", und dann ohne Beweise tödliche Gewalt anwenden. Die betroffenen Boote seien außerdem Tausende Kilometer von den USA entfernt und gar nicht in der Lage gewesen, die US-Küste zu erreichen. Paul stellte damit die Darstellung der Regierung von US-Präsident Donald Trump infrage, wonach es sich bei den Booten und deren Insassen um eine unmittelbare Bedrohung für die USA handele, die solche Einsätze rechtfertige. Der Republikaner gehört zu den prominentesten Parteimitgliedern, die sich regelmäßig gegen die Parteilinie stellen. US-Militäreinsätze im Ausland sieht er sehr skeptisch. Der Sender CNN zitierte den Senator zudem mit dem Vorwurf, Hegseth habe entweder gelogen oder sei inkompetent. Der Minister habe zunächst erklärt, Berichte über einen zweiten Angriff am 2. September seien falsch. "Am nächsten Tag heißt es dann vom Podium des Weißen Hauses, dass es ihn doch gegeben hat", sagte Paul laut CNN. Trump: "Ich war nicht daran beteiligt" Trump äußerte sich zurückhaltend zu dem Fall. Was den Angriff angehe, so habe er noch nicht viele Informationen erhalten, da er sich auf Hegseth verlasse. Aber für ihn sei es ein Angriff gewesen, nicht ein oder zwei oder drei Schläge. Jemand habe ihm eine Frage zum zweiten Schlag gestellt. "Ich wusste nichts über den zweiten Schlag. Ich wusste nichts über die Leute. Ich war nicht daran beteiligt." Trump betonte, der zuständige Kommandeur sei ein außergewöhnlicher Mann. Suche nach einem Sündenbock? Die "Washington Post" berichtete, dass es im Kongress und im Verteidigungsministerium die Sorge gebe, dass die Trump-Regierung den zuständigen Kommandanten zum Sündenbock machen wolle, um den Druck von Hegseth zu nehmen. Seit Wochen attackiert das US-Militär Boote in der Karibik, mit denen angeblich Drogen in die USA geschmuggelt werden sollten. Zusätzlich wurden Soldaten in die Karibik beordert. Auch der weltgrößte Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" wurde - begleitet von weiteren Kriegsschiffen und einem Langstreckenbomber - in die Region verlegt. Hegseth kündigte in dem Kabinettstreffen weitere Angriffe an. "Wir haben gerade erst damit begonnen, Drogenboote zu zerstören und Drogenterroristen auf den Grund des Meeres zu schicken", sagte Hegseth. Nach Angaben des Ministers ist mittlerweile die Menge der Drogen, die über das Meer ins Land kommen, um 91 Prozent zurückgegangen. Bei den Angriffen auf Drogenschmuggler-Boote hätten die USA deshalb eine kleine Pause eingelegt, "weil es derzeit schwierig ist, Boote zu finden, die wir angreifen können". Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen./tm/DP/zb Weitere Nachrichten |
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