Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.11.2025 14:19

ROUNDUP 2: Rüstungsexport-Beschränkungen für Israel werden aufgehoben

(Neu: Vor allem Reaktion Israel, 3. Absatz)

BERLIN (dpa-AFX) - Nach dreieinhalb Monaten hebt die Bundesregierung die wegen des Gaza-Kriegs verhängten Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel wieder auf. Diese Entscheidung gelte ab dem 24. November, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius der Deutschen Presse-Agentur.

Er begründete die Aufhebung unter anderem mit der seit dem 10. Oktober geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die sich "in den letzten Wochen stabilisiert" habe. Außerdem nannte er die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden und die verstärkte humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen. Die Bundesregierung werde bei den Rüstungsexporten nun "generell wieder zur Einzelfallprüfung zurückkehren und auf die weiteren Entwicklungen reagieren".

Israels Außenminister Gideon Saar zeigte sich erleichtert. "Ich begrüße den Schritt von Kanzler Merz, die Entscheidung über das Teil-"Embargo" zurückzunehmen", teilte er auf der Plattform X mit. Er rief zugleich andere Regierungen auf, dem Beispiel Deutschlands zu folgen.

Belastungsprobe für deutsch-israelische Beziehungen

Das Teil-Embargo hatte die deutsch-israelischen Beziehungen schwer belastet. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte am 8. August angeordnet, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern nach Israel mehr genehmigt werden, die im Gaza-Krieg verwendet werden können. Er reagierte damit auf ein zunehmend aggressives Vorgehen der israelischen Streitkräfte. "Solidarität mit Israel bedeutet nicht, dass wir jede Entscheidung, die eine Regierung trifft, für gut halten und ihr dabei auch noch Unterstützung zukommen lassen bis hin zu militärischer Unterstützung durch Waffen", sagte Merz damals.

In der Union sorgte die Entscheidung für massive Irritationen. Merz hatte sie zwar mit Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) abgesprochen, aber nicht mit der CSU und der Führung der Unions-Fraktion im Bundestag.

Auch aus Israel kam scharfe Kritik. Netanjahu warf Deutschland vor, mit dem Beschluss die islamistische Hamas für deren Terror zu belohnen. Der israelische Botschafter Ron Prosor forderte erst in der vergangenen Woche in einem dpa-Interview wieder, den Waffenstillstand zum Anlass für eine Aufhebung der Exportbeschränkungen zu nehmen. Es seien "schöne Worte" zu sagen, dass Israel das Recht hat, sich selbst zu verteidigen, sagte er. "Aber wenn Israel nicht die Mittel hat, dann ist es problematisch."

Israel braucht Motoren für Merkava-Panzer

Nun kehrt die Bundesregierung wieder zu ihrer früheren Praxis zurück. "Die Ankündigung vom 8. August zur Exportpraxis für bestimmte Rüstungsgüter gilt angesichts der veränderten Umstände nicht fort", erklärte Kornelius. Das bedeutet aber nicht, dass alle Anträge positiv beschieden werden. Die Bundesregierung prüft jeden Einzelfall.

Kriegswaffenexporte sind schon seit dem vergangenen Frühjahr nicht mehr von der Bundesregierung genehmigt worden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gewehre, U-Boote oder Panzer. Davon zu unterscheiden sind sonstige Rüstungsgüter - von Sanitätsmaterial bis zu Bauteilen für militärisches Gerät.

Israel wünscht sich derzeit vor allem Motoren für ihre Merkava-Panzer, die von der deutschen Firma Renk produziert werden. Es ist davon auszugehen, dass die nun wieder geliefert werden können.

Israel ist bei Rüstungsexporten ein Sonderfall

Eigentlich untersagen die Exportrichtlinien der Bundesregierung generell die Lieferung von Rüstungsgütern in Kriegs- und Krisengebiete. Es gibt aber Ausnahmen. Dazu zählt die Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer und auch Israel ist ein Sonderfall. Wegen der Ermordung von sechs Millionen Juden in Europa unter deutscher Nazi-Herrschaft gilt die Sicherheit Israels heute für Deutschland als Staatsräson. Deswegen wird beispielsweise auch der Export von U-Booten nach Israel mit Steuergeldern subventioniert.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die Bundesregierung die Rüstungsexporte nach Israel zunächst sogar verstärkt, um Solidarität zu zeigen. Die Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) erteilte bis zu ihrer Ablösung am 6. Mai 2025 Exportgenehmigungen im Wert von fast einer halben Milliarde Euro.

Auch die schwarz-rote Regierung von Merz erlaubte die Ausfuhr militärischer Ausrüstung nach Israel weiter, aber nur in geringem Umfang. Die aktuellste Zahl dazu: In den ersten knapp sieben Wochen nach dem Teil-Embargo wurden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zwischen dem 8. August und 22. September Rüstungsexporte für 2,46 Millionen Euro nach Israel genehmigt.

Neue Grundlage für Gerichtsverfahren

Die deutschen Rüstungsexporte sind seit geraumer Zeit auch ein Fall für die Justiz. Beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag ist eine Klage des lateinamerikanischen Landes Nicaragua anhängig, das Deutschland der Beihilfe zum Völkermord beschuldigt. Das Verwaltungsgericht Berlin hat erst in der vergangenen Woche Klagen mehrerer Palästinenser unter Berufung auf den Exportstopp zurückgewiesen. Für diese Klagen gibt es nun eine neue Bewertungsgrundlage./mfi/DP/mis



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
AIRBUS SE 195,000 EUR 09.12.25 21:59 Xetra
HENSOLDT AG INHABER-... 75,050 EUR 09.12.25 21:52 Xetra
RENK GROUP AG INHABE... 57,950 EUR 09.12.25 21:58 Xetra
RHEINMETALL AG 1.643,500 EUR 09.12.25 21:59 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   5 6 7 8 9    Berechnete Anzahl Nachrichten: 740     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
09.12.2025 14:46 EQS-News: Diginex Limited gibt für das am 30. September 202...
09.12.2025 14:44 Neue Breitseite Trumps gegen europäische Spitzenpolitiker
09.12.2025 14:38 Trump spricht sich für Wahlen in der Ukraine aus
09.12.2025 14:37 Aktien New York Ausblick: Zinsentscheidung hält Anleger in ...
09.12.2025 14:33 IRW-News: Core Silver Corp.: Core Silver erweitert die Miner...
09.12.2025 14:29 Schleswig-Holstein fordert schärferes Klimaschutzprogramm v...
09.12.2025 14:28 EU-Kommission genehmigt Beihilfe für Vetter-Ansiedlung
09.12.2025 14:24 AKTIE IM FOKUS: MBB steuern auf Rekord zu - Aktienrückkauf ...
09.12.2025 14:24 Deutsche Börse-News: Bewertungssorgen verschwunden (ETF Mar...
09.12.2025 14:21 ROUNDUP 2: Friedensplan geht an USA - Selenskyj zu Gespräch...
09.12.2025 14:19 Krise der Ost-Chemie - 'Chemiegipfel' in Böhlen geplant
09.12.2025 14:15 EQS-News: La Française gibt die Ernennung von Guillaume All...
09.12.2025 14:14 AfD-Bundestagspolitiker bei US-Republikaner-Gala in New York
09.12.2025 14:13 Formycon schließt weitere Vermarktungspartnerschaft für Ke...
09.12.2025 14:06 IRW-News: Canary Gold Corp.: Canary Gold Corp. identifiziert...
09.12.2025 14:06 IRW-News: Millennial Potash Corp.: Millennial Potash Corp. b...
09.12.2025 14:05 IRW-News: Global Uranium Corp.: Global Uranium Corp. meldet ...
09.12.2025 14:05 IRW-News: Maxus Mining Inc.: Maxus Mining meldet positive Er...
09.12.2025 13:53 Frauenfußball-Zoff: Bayern-Boss mit Ansage an DFB-Präsident
09.12.2025 13:52 IRW-News: ZenaTech Inc.: ZenaTech steigt in den UK-Markt ein...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
10.12.2025

CHARACTER GROUP
Geschäftsbericht

TERTIARY MINERAL
Geschäftsbericht

TUI AG
Geschäftsbericht

SUNRISE DIAMONDS
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services