Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
14.08.2025 22:11

ROUNDUP 2: Israels Finanzminister droht mit Annexion von Westjordanland

(Aktualisierung: Reaktion der EU)

TEL AVIV (dpa-AFX) - Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat mit der Annexion des Westjordanlands gedroht, sollte im kommenden Monat ein palästinensischer Staat anerkannt werden. Gleichzeitig kündigte er den Bau von rund 3.400 weiteren Wohneinheiten für israelische Siedler in einem Gebiet im besetzten Westjordanland an, das als besonders sensibel im Konflikt mit den Palästinensern gilt. Die Pläne stießen international auf Kritik - auch von der EU.

"Ihr habt keine Chance, es wird keinen palästinensischen Staat geben", sagte Smotrich während einer Pressekonferenz, gerichtet an mehrere Länder, die im September bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Anerkennung verkünden wollen. "Ihr werdet nicht von Übersee aus entscheiden, wie die Zukunft des jüdischen Volkes aussieht."

Smotrich sagte in der Nähe der Siedlung Maale Adumim: "Wenn ihr im September einen palästinensischen Staat anerkennt, wird unsere Antwort sein, volle israelische Souveränität in allen Gebieten von Judäa und Samaria (hebräische Bezeichnung für das Westjordanland) geltend zu machen."

Israel lehnt Anerkennung als "Belohnung für die Hamas" ab

Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Kanada und Australien, wollen im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen. Fast 150 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben dies bereits getan. Ziel ist es, eine Zweistaatenlösung voranzutreiben. Damit ist gemeint, dass Israel und ein unabhängiger Palästinenserstaat friedlich Seite an Seite existieren.

Israel lehnt die Anerkennung dagegen als "Belohnung für die Hamas" nach dem Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 ab. Ghazi Hamad, hochrangiges Hamas-Mitglied, hatte die erwartete Anerkennung im vergangenen Monat in einem TV-Interview als "Früchte des 7. Oktober" gelobt.

Umstrittene Siedlungsbaupläne in sensiblem Gebiet

Smotrich verkündete außerdem Pläne zum Bau von rund 3.400 Wohneinheiten im Gebiet E1 zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim. Dieser Schritt "begräbt endgültig die Idee eines palästinensischen Staates", sagte Smotrich vor Ort.

Das Gebiet gilt als einer der sensibelsten Punkte im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Seine strategische Lage zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim bedeutet, dass eine Bebauung hier das Westjordanland faktisch in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilen würde. Damit würde ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erheblich erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Genau deshalb stoßen Baupläne in diesem Bereich international auf besonders starke Kritik. Unter internationalem Druck hatte Israel die Baupläne für E1 in der Vergangenheit immer wieder verschoben.

Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert, wo heute mehr als 700.000 Siedler inmitten von rund drei Millionen Palästinensern leben. Nach internationalem Recht sind die Siedlungen dort illegal. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Die israelische Regierung lehnt die Zweistaatenlösung jedoch mit der Begründung ab, diese gefährde Israels Existenz.

Siedlungsausbaupläne stoßen auf scharfe Kritik

Die Friedensorganisation Peace Now teilte mit, eine endgültige Billigung der umstrittenen Baupläne sei am kommenden Mittwoch geplant. "Der E1-Plan ist tödlich für die Zukunft Israels und für jede Chance auf eine friedliche Zweistaatenlösung", hieß es in der Mitteilung. "Wir stehen am Rand eines Abgrunds, und die Regierung treibt uns mit voller Geschwindigkeit voran." Annexionsschritte würden Israel weiter von einer friedlichen Lösung entfernen und "viele weitere Jahre des Blutvergießens garantieren", warnte die Organisation.

Die EU forderte Israel angesichts der von Smotrich angekündigten Baupläne auf, von der Entscheidung Abstand zu nehmen und den Siedlungsbau im Westjordanland allgemein einzustellen. Solche einseitigen Entscheidungen "verschärfen die ohnehin schon angespannte Lage vor Ort und untergraben weiter jede Möglichkeit für Frieden", sagte die Außenbeauftragte Kaja Kallas laut einer Mitteilung. Sie verstoßen zudem gegen das internationale Recht.

Auch aus arabischen Ländern kam scharfe Kritik. Der Golfstaat Katar kritisierte, Israel Besatzungspolitik würde einzig auf die erzwungene Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung abzielen. Jordanien und Ägypten warnten, Israels Siedlungspolitik verhindere Frieden und Stabilität in der Region.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte Annexionspläne im Westjordanland im Jahr 2020 im Gegenzug für eine Annäherung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgesetzt./arj/DP/he



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 381     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
13.12.2025 10:40 Bahn will Tausende Busse bestellen - MAN Hauptlieferant
13.12.2025 10:37 Krankenversicherung: Warken hofft auf Einigung bei Sparpaket
13.12.2025 10:35 US-Beamter: Witkoff reist für Ukraine-Gespräche nach Berlin
13.12.2025 09:48 Nach Olympia-Saison: Sportdirektor Bitterling verlässt DSV
13.12.2025 09:19 FDP fordert komplette Rücknahme des Verbrenner-Verbots
13.12.2025 05:30 In Sachen Roaming gehört Ukraine bald zur Europäischen Union
13.12.2025 04:45 Krebskranke Tochter Delani - Diekmeiers sprechen über Ängste
13.12.2025 02:06 IRW-News: Battery X Metals Inc: Battery X Metals gibt die ve...
13.12.2025 01:05 Commerzbank-Chefin: Übernahme durch Unicredit ergibt aktuel...
13.12.2025 01:00 Orlopp: Übernahme durch Unicredit ergibt derzeit keinen Sinn
12.12.2025 22:45 Sensationssieg gegen Frankreich: DHB-Team spielt um WM-Gold
12.12.2025 22:30 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Verluste - Hohe KI-Bewertun...
12.12.2025 22:23 Aktien New York Schluss: Verluste - Hohe KI-Bewertungen im B...
12.12.2025 21:18 EQS-Adhoc: 029 Group SE: Erfolgreicher Abschluss von zwei st...
12.12.2025 20:52 Devisen: Euro hält sich nach jüngsten Gewinnen zum US-Doll...
12.12.2025 20:30 EQS-Adhoc: Marley Spoon Group SE: Marley Spoon Group SE a...
12.12.2025 20:26 ROUNDUP 2: EU friert russisches Vermögen dauerhaft ein
12.12.2025 20:25 Russischer Luftangriff beschädigt Schiff bei Odessa
12.12.2025 20:25 Mont-Blanc-Tunnel nach Bauarbeiten wieder geöffnet
12.12.2025 20:12 Aktien New York: Verluste - KI-Bedenken rücken wieder in de...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
14.12.2025

STEARMAN RES INC
Geschäftsbericht

GMO PAYMENT GATEWAY INC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

LUMI RENTAL CO
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

RED SEA HOUSING SERVICES
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services