Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
14.08.2025 12:48

ROUNDUP 2: RWE bestätigt Prognose nach schwachem Halbjahr - Anleger enttäuscht

(neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, Analystenstimme, Kurs)

ESSEN (dpa-AFX) - Ein geringeres Windaufkommen und ein schwaches Geschäft im Energiehandel haben den Energiekonzern RWE im ersten Halbjahr belastet. Hinzu kam eine Normalisierung beim Terminverkauf von Strom nach den Preiskapriolen der Vergangenheit. Alles in allem fielen die Ergebniseinbußen deutlicher aus als von Analysten erwartet. RWE-Chef Markus Krebber sieht den Konzern aber auf Kurs: "Wir haben die Hälfte unseres Jahresziels für das bereinigte Nettoergebnis je Aktie erreicht", sagte er laut Mitteilung am Donnerstag in Essen und bestätigte die Prognose. Anleger waren enttäuscht.

Die Aktie des Dax -Konzerns sackte gegen Mittag um 3,7 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit rund zwei Monaten. Der Abwärtstrend der vergangenen Tage setzte sich damit fort und das Kursplus seit Jahresbeginn reduzierte sich auf rund 18 Prozent.

Bernstein-Analystin Deepa Venkateswaran sprach in Reaktion auf das Zahlenwerk von einem "breit angelegten Fehlschlag". Die Halbjahresergebnisse unterstrichen abseits der Schwäche mit Wind- und Solarenergie an Land, insbesondere die schwierigen Bedingungen in Geschäftsbereichen, wie den Energiehandel und die Flexible Erzeugung. Letztere umfasst bei RWE etwa die Stromerzeugung mit Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerken.

Im ersten Halbjahr sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von RWE im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über ein Viertel auf gut 2,1 Milliarden Euro und damit etwas stärker als vom Unternehmen befragte Analysten erwartet hatten. Der von Krebber erwähnte bereinigte Nettogewinn lag bei 1,06 Euro je Aktie und soll im Gesamtjahr bei 1,80 bis 2,50 Euro erreichen.

Die Umstände für die Geschäfte von RWE waren in der ersten Jahreshälfte uneinheitlich: So war das Windaufkommen in Europa außergewöhnlich gering, in den USA dagegen leicht überdurchschnittlich verglichen mit dem langjährigen Mittel und Vorjahr.

Ebenso war der Stromverbrauch in Deutschland leicht rückläufig, während er in den USA stieg. Einer der Gründe waren laut RWE die sich unterschiedlich entwickelnde Wirtschaft, aber auch der Bau neuer energieintensiver Rechenzentren in den Vereinigten Staaten.

Nicht zuletzt ist der Erdgaspreis stark gestiegen, was für RWE in schwächeren Margen im Terminverkauf des Stroms resultierte. Hintergrund ist vor allem eine hohe Energienachfrage: Zunächst seitens der Verbraucher zum Heizen in den relativ kalten vergangenen Wintermonaten. Und zuletzt, erklärte RWE, weil die Speicher wieder befüllt werden müssen und seit Anfang 2025 kein russisches Gas mehr über die Ukraine geliefert wird. So blieben die Preise auch im zweiten Quartal hoch.

Gleichzeitig stecken die Essener viel Geld in den Ausbau ihres Portfolios, insbesondere der erneuerbaren Energien: Von Januar bis Ende Juni investierte RWE 2,5 Milliarden Euro netto. Nach Aussagen von Finanzchef Michael Müller in einer Telefonkonferenz flossen davon 1,4 Milliarden Euro in die USA. Im Gesamtjahr sollen es dort "etwas unter 3 Milliarden Euro" werden.

In Folge der getätigten Investitionen stieg die Nettoverschuldung des Konzerns per Ende Juni im Vergleich zu Ende 2024 um über 4 Milliarden auf 15,5 Milliarden Euro. Müller geht aber weiterhin davon aus, dass die Verschuldung im Verhältnis zum operativen Gewinn im Gesamtjahr die selbstgesteckte Obergrenze von drei nicht überschreiten wird. Dies entspricht auch den Erwartungen der Analysten.

Bis Ende des Jahrzehnts will RWE rund 35 Milliarden Euro netto in die Hand nehmen. Das ist ein Viertel weniger als noch geplant war, bevor sich die Rahmenbedingungen durch den Wahlsieg und Vorhaben von Donald Trump eintrübten.

Mittlerweile hat der US-Präsident zwar etwas mehr Klarheit geschaffen, etwa wie lange noch Steuervorteile für neue Solar- und Windkraftprojekte gewährt werden. Allerdings gibt es Unsicherheit im Hinblick darauf, wann Projekte den sogenannten "Safe-Harbor-Status" erreicht haben, der ihnen die steuerliche Förderung garantiert.

Auch weitere Zölle könnten laut RWE Projekte ungeplant verteuern. Um diese Risiken zu reduzieren, bezieht der Konzern mittlerweile verstärkt Angebote von Herstellern, die in den USA ansässig sind. Das Zollrisiko für die bestehenden Anlagen und Projekte sei "mitigiert", sagte Konzernchef Krebber.

Analyst Ahmed Farman von Jefferies merkte positiv an, dass die Jahresprognosen bestätigt worden seien. Diese Einschätzung teilen auch JPMorgan-Analyst Javier Garrido sowie Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. "Das Zahlenwerk ist zwar unbefriedigend, deutet aber nicht auf strukturelle Probleme hin", schrieb Hoymann und verwies obendrein auf die ebenfalls bestätigten mittelfristigen Ziele./lew/nas/jha/



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
RWE AG 43,320 EUR 08.12.25 21:21 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   7 8 9 10 11    Berechnete Anzahl Nachrichten: 472     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
08.12.2025 12:51 Barclays hebt Ziel für Prosus auf 71,50 Euro - 'Overweight'
08.12.2025 12:45 OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e...
08.12.2025 12:44 DZ Bank senkt fairen Wert für Airbus auf 238 Euro - 'Kaufen'
08.12.2025 12:44 Arbeitgeber gegen Rentenalter nach Beitragsjahren
08.12.2025 12:43 EU-Staaten einigen sich auf Verteilung von Asylbewerbern
08.12.2025 12:42 VERMISCHTES: UN-Umweltversammlung startet in Nairobi
08.12.2025 12:40 IRW-News: St. George Mining Limited : Bisher größter Absch...
08.12.2025 12:31 IRW-News: Nexus Uranium Corp. : Nexus Uranium vergibt Option...
08.12.2025 12:26 Deutsche Bank Research lässt Unilever auf 'Buy' - Ziel 5050...
08.12.2025 12:20 Ermittler kappen Tausende Nummern von mutmaßlichen Betrügern
08.12.2025 12:14 Keine Trendwende bei Firmenpleiten in Deutschland in Sicht
08.12.2025 12:07 Einfacher abschieben? EU-Minister einig bei Staaten-Liste
08.12.2025 12:06 Original-Research: CEOTRONICS AG (von BankM AG): Kaufen
08.12.2025 12:02 ROUNDUP: Keine Trendwende bei Firmenpleiten in Deutschland i...
08.12.2025 12:01 Wo Trumps Zölle am meisten schmerzen - und wo nicht
08.12.2025 11:59 Streit um Rentenalter - an Beitragsjahre koppeln?
08.12.2025 11:59 AKTIE IM FOKUS: Bilfinger setzen Rekordrally fort - Kepler C...
08.12.2025 11:57 AKTIE IM FOKUS: Schott Pharma rutschen von Rekordtief zu Rek...
08.12.2025 11:57 EQS-Stimmrechte: Symrise AG (deutsch)
08.12.2025 11:56 Firmenpleiten in Deutschland auf höchstem Stand seit 2014
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
09.12.2025

TIME OUT GROUP PLC
Geschäftsbericht

INCANTHERA PLC
Geschäftsbericht

LUFAX HOLDING LTD.
Geschäftsbericht

LITTLE FISH ACQUISITION I CORP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services