Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
06.08.2025 12:32

ROUNDUP/Stabiles Rentenniveau: Kabinett bringt Gesetz auf den Weg

BERLIN (dpa-AFX) - Das Gesetz für ein stabiles Rentenniveau bis 2031 und bessere Renten für Millionen Mütter ist auf dem Weg. Das Bundeskabinett billigte einen Entwurf von Sozialministerin Bärbel Bas (SPD), den der Bundestag bis Jahresende beschließen soll. Obwohl die Verbesserungen mit Steuergeld bezahlt werden sollen, müssen sich auch Arbeitnehmer und Arbeitgeber laut Gesetzentwurf auf etwas höhere Kosten einstellen: Ab 2027 soll der Rentenbeitrag von heute 18,6 auf 18,8 Prozent steigen - etwas mehr als erwartet.

Das Rentengesetz ist der erste von mehreren geplanten Reformschritten. Das Rentenniveau soll bis 2031 bei 48 Prozent gehalten werden. Damit fallen die Renten dauerhaft etwas höher aus als ohne die Reform. Zudem bekommen Eltern statt zweieinhalb ab 2027 drei Jahre Erziehungszeit angerechnet für Kinder, die vor 1992 geboren sind. Im Gesetzentwurf enthalten ist auch die Neuerung, dass Ältere im Rentenalter bei ihren Arbeitgebern weiter tätig sein dürfen. Zudem sollen die Rücklagen der Rentenkassen von 20 auf 30 Prozent einer Monatsausgabe aufgestockt werden, um etwas mehr Puffer zu haben.

"Botschaft in unsicheren Zeiten"

"Gerade in unsicheren Zeiten sendet das Rentenpaket 2025 eine klare Botschaft an alle Generationen: Die Rente bleibt stabil und gerecht", erklärte Sozialministerin Bas nach dem Kabinettsbeschluss. Die Änderungen waren im Koalitionsvertrag angekündigt worden. Weitergehende Reformen der Alterssicherung sind hingegen offen - eine Rentenkommission soll ab 2026 Vorschläge machen. Denn Union und SPD sind uneins.

So ging Bas im ZDF-"Morgenmagazin auf Distanz zu einem Vorschlag von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche" (CDU), das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Eine generelle Rente mit 70 wäre für viele Menschen eine Rentenkürzung, die nicht so lange arbeiten könnten, sagte die Sozialministerin. Die Koalition erleichtere es jenen, die im Alter weiter bei ihrem Arbeitgeber tätig sein wollten. "Es ist ja nicht verboten, länger zu arbeiten", sagte Bas.

CDU-Politiker stimmt auf tiefe Reformen ein

Zugleich wiederholte sie Ideen für eine Erwerbstätigenversicherung. "Unser Problem ist doch, dass nicht alle in dieses System einzahlen", sagte die Ministerin. Sie nannte dabei auch Selbstständige und Beamte. Mit einem ähnlichen Vorstoß war Bas vor Wochen auf Kritik gestoßen.

Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg zeigte sich in der Sendung Frühstart bei RTL/ntv aber offen für die Debatte. "Der Vorschlag von Frau Bas ist mindestens einer, den man diskutieren kann", sagte Middelberg. "Ob er wirklich zur Lösung beiträgt, ist eine andere Frage." Der CDU-Politiker stellte die Bevölkerung auf einschneidende Reformen im Rentensystem ein. "Wir müssen schmerzhafte Reformen angehen", sagte er.

Milliardenkosten für Steuerzahler

Das Rentenniveau ist nur eine Rechengröße. Sie setzt Renten nach 45 Beitragsjahren mit Durchschnittsverdienst ins Verhältnis zum aktuellen Durchschnittslohn. Das sagt nichts über die eigene Rente, ist aber ein Orientierungswert. Das Sozialministerium rechnete aber konkret vor: "Durch die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent fällt eine Rente von beispielsweise 1.500 Euro zum 1. Juli 2031 um etwa 35 Euro pro Monat höher aus. Das ist ein Plus von 420 Euro im Jahr."

Für die Reform sollen Milliardensummen aus dem Bundeshaushalt zusätzlich in die Rentenkassen fließen. So kostet die sogenannte Haltelinie beim Rentenniveau nach Schätzungen des Ministeriums 2029 zunächst rund 3,6 Milliarden Euro. Die Summe steigt 2030 auf rund 9,3 Milliarden Euro und 2031 auf rund 11 Milliarden Euro. Die Finanzierung der besseren Mütterrente kostet die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ab 2027 jährlich rund fünf Milliarden Euro.

Bisher werden für die Erziehung von ab 1992 geborenen Kindern drei volle Jahre bei der Rente angerechnet. Für Kinder, die davor geboren wurden, sind es bisher nur zweieinhalb Jahre. Das soll mit der Reform auf einheitlich drei Jahre angeglichen werden. Betroffen sind nach Regierungsangaben rund zehn Millionen Menschen, vor allem Frauen.

Höherer Beitragssatz

Der Gesetzentwurf schlüsselt auch auf, dass der Beitragssatz zur Rente 2027 voraussichtlich auf 18,8 Prozent des Bruttolohns steigt. Nach geltendem Recht wäre übernächstes Jahr ein Anstieg auf 18,7 Prozent zu erwarten gewesen. 2026 bleibt der Satz voraussichtlich stabil.

Der Entwurf legt einen Zusammenhang mit der Anhebung der Rücklagen der Rentenkasse nahe: "Durch die Anhebung der Mindestrücklage kann in einem Jahr einmalig ein höherer Beitragssatz erforderlich werden", heißt es in der Kabinettsvorlage. Der Bund soll hingegen nicht für das Auffüllen der Rücklage zahlen: "Die daraus resultierenden unmittelbaren Auswirkungen auf die Leistungen des Bundes an die allgemeine Rentenversicherung werden ausgeschlossen."

Dass der Beitragssatz ab 2027 steigt, war erwartet worden - das hängt mit den steigenden Ausgaben der Rentenversicherung zusammen und der Tatsache, dass mehr Ältere in Rente gehen und nach und nach weniger Jüngere einzahlen. Dem Gesetzentwurf zufolge steigen die Rentenausgaben einschließlich der Krankenversicherung für Rentner von 394,4 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 476,3 Milliarden Euro im Jahr 2029./vsr/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   6 7 8 9 10    Berechnete Anzahl Nachrichten: 491     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
08.12.2025 13:55 ROUNDUP: Initiativen gegen Kostenexplosion auf Bahnstrecke H...
08.12.2025 13:50
08.12.2025 13:48 ROUNDUP: Wo Trumps Zölle am meisten schmerzen - und wo nicht
08.12.2025 13:41 Projekt: Kohlekumpel sollen künftig Chips herstellen
08.12.2025 13:41 Aktien New York Ausblick: Keine großen Sprünge kurz vor Fe...
08.12.2025 13:39 Wo Trumps Zölle am meisten schmerzen - und wo nicht
08.12.2025 13:38 Erhalt der Frankfurter Euro-Skulptur gesichert
08.12.2025 13:36 Rolls-Royce liefert mehr als 300 Motoren für Leopard-Panzer
08.12.2025 13:31 Selenskyj trifft in Brüssel Spitzen von Nato und EU
08.12.2025 13:30 EU-Kommission: Vorschläge zum Verbrenner-Aus nächste Woche
08.12.2025 13:25 Rolls-Royce liefert mehr als 300 Motoren für Leopard-Panzer
08.12.2025 13:23 EU-Staaten einig: Strengere Regeln bei Abschiebungen geplant
08.12.2025 13:02 Barclays belässt Jungheinrich auf 'Overweight' - Ziel 44 Eu...
08.12.2025 13:02 EU-Ratspräsident: US-Drohung ist inakzeptabel
08.12.2025 13:01 Butterpreis für Milchbauern 'wirtschaftliches Desaster'
08.12.2025 12:53 Heraeus rechnet auch 2026 mit Rekordhoch beim Gold - Preisko...
08.12.2025 12:52 Barclays belässt Rheinmetall auf 'Overweight' - Ziel 2060 E...
08.12.2025 12:51 Barclays belässt Totalenergies auf 'Overweight' - Ziel 78 E...
08.12.2025 12:51 Barclays hebt Ziel für Prosus auf 71,50 Euro - 'Overweight'
08.12.2025 12:45 OTS: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
08.12.2025

SYGNIA LIMITED
Geschäftsbericht

CATANA GROUP SA
Geschäftsbericht

BETACOM SA
Geschäftsbericht

ZEBRA NUSANTARA
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services