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20.05.2025 16:43

Gaza-Krieg: London setzt Handelsgespräche mit Israel aus

LONDON (dpa-AFX) - Großbritannien setzt wegen des Gaza-Kriegs Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit Israel aus. "Das Handeln der Regierung Netanjahu hat das notwendig gemacht", sagte der britische Außenminister David Lammy im Unterhaus in London. Auch die israelische Botschafterin werde einbestellt. Zudem kündigte Lammy weitere Sanktionen gegen Siedler im Westjordanland an.

"Seit elf Wochen blockieren israelische Streitkräfte den Gazastreifen, sodass das Welternährungsprogramm keinerlei - wirklich keinerlei - Vorräte mehr hat", sagte Lammy. Israel habe zudem wiederholt Krankenhäuser angegriffen, Hilfskräfte und medizinisches Personal seien getötet worden.

Am Montag hatte Israel erstmals seit März wieder Hilfstransporte in das abgeriegelte Küstengebiet gelassen. Fünf Lastwagen mit Hilfsgütern überquerten den Grenzübergang Kerem Schalom. Nach Angaben der UN gab Israel zudem inzwischen die Zusage, dass 100 weitere Hilfstransporte in den Gazastreifen fahren dürfen.

Die UN und Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot in dem Küstenstreifen. Während der Feuerpause Anfang des Jahres waren jeden Tag bis zu 600 Lastwagen mit Hilfsgütern über die Grenze in den Gazastreifen gefahren.

Über 9.000 Lastwagen stünden an der Grenze zum Gazastreifen bereit, Hilfe zu bringen, sagte Lammy. An Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gerichtet, appellierte er: "Beenden Sie diese Blockade jetzt und lassen Sie die Hilfe hinein."

Zu Plänen des israelischen Regierungschefs, die Bewohner des Gazastreifens in einen kleinen Bereich im Süden zu zwingen und zu Drohungen von dessen Finanzminister Bezalel Smotrich mit Zerstörung und dauerhafter Vertreibung sagte der Labour-Politiker: "Wir müssen das beim Namen nennen. Es ist Extremismus. Es ist gefährlich. Es ist abscheulich. Es ist monströs. Und ich verurteile es auf das Schärfste."

Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das die Hamas und andere Terrorgruppen am 7. Oktober 2023 verübt hatten./cmy/DP/stw



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