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10.01.2025 10:56 KORREKTUR: Dutzende Hochschulen wollen ihre X-Accounts stilllegen (Es wird klargestellt, dass die Mitteilung von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über den Informationsdienst der Wissenschaft veröffentlicht wurde. Zudem wurde die Anzahl der Hochschulen aktualisiert.)
DÜSSELDORF/BERLIN (dpa-AFX) - Zu viel Hass, Desinformation und Manipulation - mehr als 60 Hochschulen und Forschungsinstitute deutschlandweit legen ihre Accounts auf der Plattform X still. Die aktuelle Ausrichtung der Plattform sei nicht vereinbar mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen wie Weltoffenheit, Transparenz und demokratischer Diskurs, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die jüngsten Veränderungen auf X von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung der Reichweite seien für die Organisationen unvertretbar. "Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben." Der gemeinsame Austritt solle ein Zeichen "für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte" setzen.
Die Pressemitteilung wurde von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über den Informationsdienst der Wissenschaft veröffentlicht. Es handelt sich explizit nicht um eine Aktion des Bundesverbands der Hochschulen, wie betont wurde. Dieser verhalte sich neutral. Die Entscheidung betreffe ausschließlich die X-Accounts, und nicht die Kommunikation über andere Social-Media-Kanäle.
Bisher hätten sich 63 Hochschulen der Aktion angeschlossen, sagte der Initiator der Aktion, Achim Zolke, Leiter der Stabsstelle Presse und Kommunikation an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Deutschen Presse-Agentur. Es kämen immer wieder weitere hinzu.
"In den vergangenen Monaten hat sich die Arbeits- und Funktionsweise der Social-Media-Plattform stark verändert", erklärte die Sprecherin der Universität Potsdam, Silke Engel, den Schritt. Der Algorithmus auf X greife umfassend in die Verteilung von Informationen ein, lenke Diskussionen und verhindere einen freien Austausch, sagte Engel. "Außerdem hat - unter dem Deckmantel vermeintlicher Meinungsfreiheit - der Verzicht auf jede Moderation Hass, Desinformation und
Manipulation Tür und Tor geöffnet."/aky/DP/mis
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