Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
03.01.2025 13:59

Aus für mögliche Dreier-Koalition in Österreich

WIEN (dpa-AFX) - Drei Monate nach der Parlamentswahl ist in Österreich der Versuch der Bildung einer Dreier-Koalition gescheitert. Die liberalen Neos verkündeten ihren Ausstieg aus den wochenlangen Koalitionsgesprächen mit der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ. Es sei gerade in den vergangenen Tagen zu spüren gewesen, dass trotz vieler Anstöße durch die Liberalen nicht der dringend notwendige Reformwille aufkomme, sagte Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. "Wir hatten immer ein Ziel: Mehr als nur das Nötige zu schaffen." Seit Mitte November hatten ÖVP, SPÖ und die Neos über ein Regierungsbündnis verhandelt. Eine solche Koalition aus drei Parteien wäre eine Premiere in Österreich gewesen. Die Gespräche waren auch ein Versuch, den klaren Wahlsieger, die rechte FPÖ, von der Macht fernzuhalten. Zwar hätten auch ÖVP und SPÖ eine Mehrheit, aber nur von einer Stimme. Kanzler Nehammer unter Druck Das Scheitern der Dreier-Gespräche gilt als schwerer Schlag für Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer. Der Regierungschef hatte eine Zusammenarbeit mit der rechten FPÖ unter deren Parteichef Herbert Kickl strikt ausgeschlossen und als Alternative auf das Dreier-Bündnis gesetzt. "Er ist angezählt", sagte Polit-Berater Thomas Hofer. Die FPÖ fühlt sich in ihren Vorhersagen bestätigt. Seit Monaten warne sie vor dieser "politischen Missgeburt der Verlierer-Ampel nach deutschem Vorbild", sagte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. "Karl Nehammer hat all diese Bedenken ignoriert, weil es ihm in Wahrheit nur um eines geht: seinen eigenen Job als Kanzler!" Die FPÖ forderte den Rücktritt des Kanzlers. Neuwahlen gelten als wahrscheinlichste Variante Zunächst war unklar, wie es nun weitergeht. Als wahrscheinlichste Variante gelten Neuwahlen. Dabei könnten die Rechtspopulisten auf einen fulminanten Sieg hoffen. Letzte Umfragen signalisierten ein weiteres großes Stimmen-Plus im Vergleich zur Nationalratswahl. Danach könnte die FPÖ ihr Ergebnis von 29 Prozent noch einmal deutlich auf rund 35 Prozent steigern. Im Fall von Neuwahlen sei Nehammer nicht automatisch als Spitzenkandidat gesetzt, meint Hofer. Die Personaldiskussion - inklusive einer Variante mit Ex-Kanzler Sebastian Kurz - wäre eröffnet, sagte der Polit-Berater weiter. Liberale vermissten Vision Statt einer großen gemeinsamen Vision für das Land hat laut Neos-Chefin Meinl-Reisinger eher ein Denken nur bis zum nächsten Wahltermin geherrscht. "Ich mache mir ernsthafte Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um den Standort." Ähnlich wie bei der inzwischen beendeten Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in Deutschland wurden Finanzfragen zur Schlüsselfrage. Knackpunkt der Verhandlungen war die Planung eines neuen Haushalts. Österreich steckt in einer Wirtschaftskrise und muss gleichzeitig streng sparen, um die EU-Kriterien für finanzielle Stabilität zu erfüllen. Die Balance zwischen einem Sparkurs und Maßnahmen, die die Wirtschaft ankurbeln, gilt als Hauptaufgabe einer neuen Regierung. Aus Sicht der ÖVP hat die SPÖ die Hauptverantwortung für die Entwicklung. "Das Verhalten von Teilen der SPÖ hat zur aktuellen Situation geführt. Während sich Teile der Sozialdemokratie konstruktiv eingebracht haben, haben in den letzten Tagen die rückwärtsgewandten Kräfte in der SPÖ überhandgenommen", schrieb ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker. Sieg der FPÖ - aber kein Koalitionspartner Ende September hatte die FPÖ die Parlamentswahl gewonnen. Keine andere Partei hielt jedoch FPÖ-Chef Kickl selbst oder die FPÖ für regierungsfähig. Aus Sicht seiner politischen Gegner hat sich Kickl in den vergangenen Jahren radikalisiert. Da niemand unter diesem Vorzeichen mit der Partei zusammenarbeiten wollte, wurde über eine sogenannte "Zuckerl-Koalition" verhandelt. Diese Bonbon-Bezeichnung stammt von den Parteifarben türkis (ÖVP), rot (SPÖ) und pink (Neos). Aufgrund dieser Ausgangslage hatte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu einem Bruch mit den bisherigen Gewohnheiten entschlossen. Statt der stimmenstärksten Partei den Auftrag zur Bildung einer Regierung zu geben, erhielt die ÖVP die Gelegenheit dazu. Das Staatsoberhaupt hatte immer wieder zu erkennen gegeben, dass er Kickl nicht als Kanzler sehen wolle. Große Aufgaben für neue Regierung Die Aufgaben einer neuen Regierung sind immens und setzen eigentlich eine weitgehend reibungslose Zusammenarbeit voraus. Zu den strukturellen Problemen zählt das Rentensystem, das längst nicht mehr von den Beiträgen gedeckt werden kann. Der Staat muss ein Gutteil des jährlichen Budgets zur Unterstützung der Rentenzahlungen ausgeben. Durch hohe Lohnabschlüsse sind aus Sicht der Industriellenvereinigung die Lohnstückkosten kaum mehr wettbewerbsfähig. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa sieben Prozent. Ein im Vergleich zur Zeit vor Corona zwar immer noch niedrigerer Wert, aber die Tendenz sei wohl weiter steigend, so der Chef des Arbeitsmarktservice, Johannes Kopf./mrd/DP/mis


Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   5 6 7 8 9    Berechnete Anzahl Nachrichten: 173     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
05.01.2025 16:16 ROUNDUP/US-Absatz: Volkswagen-Konzern mit Licht und Schatten...
05.01.2025 16:05 ROUNDUP/Scholz zu Attacken von Musk: 'Cool bleiben'
05.01.2025 16:04 KORREKTUR/WAHL 2025/Jetzt geht's richtig los: Sieben Wochen ...
05.01.2025 15:44 WDH/ROUNDUP/Österreich: ÖVP offen für Koalitionsgespräch...
05.01.2025 15:33 Ukraine-Unterstützer protestieren in Bratislava gegen Fico
05.01.2025 15:32 ROUNDUP/Österreich: ÖVP offen für Koalitionsgespräche mi...
05.01.2025 15:25 WAHL 2025/Lindner: Ohne Steuersenkungen kein Eintritt in Koa...
05.01.2025 15:24 Rehlinger für Sachlichkeit beim Thema syrische Flüchtlinge
05.01.2025 15:24 Strafmaß im Schweigegeld-Prozess kurz vor Trumps Vereidigung
05.01.2025 15:23 Österreich: Staatsoberhaupt spricht mit FPÖ über Regierun...
05.01.2025 15:22 WAHL 2025: SPD will Investitionen mit bis zu 18 Milliarden E...
05.01.2025 15:21 ROUNDUP/Faeser: Bamf wird Schutzstatus von Syrern prüfen
05.01.2025 15:20 Scholz nennt Spekulationen über Moskau-Reise 'unanständig'
05.01.2025 15:20 ROUNDUP: Krise in Österreichs Kanzlerpartei - kein Comeback...
05.01.2025 15:19 Österreich: ÖVP offen für Koalitionsgespräche mit FPÖ
05.01.2025 15:15 CSU-Europapolitiker: Putin keinen kurzfristigen Deal vorschl...
05.01.2025 15:14 Ab Dienstag wieder internationale Flüge ab Damaskus
05.01.2025 15:12 Trump äußert sich unverhohlen zu neuer Personalentscheidung
05.01.2025 15:09 Hamas veröffentlicht weiteres Geisel-Video
05.01.2025 15:09 WAHL 2025: SPD Niedersachsen geht mit Klingbeil in Bundestag...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
06.01.2025

GALACTICO CORPORATE SERVICES LTD
Geschäftsbericht

DAISEKI ECO. SOLUTION CO LTD
Geschäftsbericht

APEX MINING
Geschäftsbericht

SILVERLINE
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot