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27.12.2024 21:20 ROUNDUP: Selenskyj ruft China zum Einwirken auf Nordkorea auf KIEW/WASHINGTON (dpa-AFX) - Wegen des Einsatzes nordkoreanischer Soldaten in Russlands Krieg gegen die Ukraine ruft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj China auf, auf Nordkorea einzuwirken. "Das koreanische Volk sollte seine Leute nicht in den Kämpfen in Europa verlieren. Und das kann unter anderem von Koreas Nachbarn einschließlich Chinas beeinflusst werden", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Wenn China es ernst meint mit seinen Erklärungen, dass der Krieg nicht ausgeweitet werden soll, muss es einen entsprechenden Einfluss auf Pjöngjang ausüben." Peking ist der engste Verbündete des isolierten kommunistischen Landes.
Moskau setze die Nordkoreaner vor allem bei der versuchten Rückeroberung des russischen Gebietes Kursk ein, sagte Selenskyj in Kiew. Sie erlitten dort hohe Verluste. "Wir sehen, dass das russische Militär und die nordkoreanischen Vorgesetzten überhaupt nicht am Überleben dieser Koreaner interessiert sind."
Aufseiten der Angreifer werde alles getan, damit die Nordkoreaner nicht in ukrainische Gefangenschaft gerieten. Selenskyj behauptete, dass sie eher von ihren eigenen Leuten getötet würden. Diese Darstellung ist nicht überprüfbar.
Nachdem es zunächst Berichte über einen gefangenen nordkoreanischen Soldaten gegeben hatte, sprach Selenskyj nun von mehreren Soldaten. Sie seien an ihren Verletzungen gestorben.
USA: Nordkoreaner greifen bei Kursk an
Auch die US-Regierung beobachtet, dass die Nordkoreaner mittlerweile in großer Zahl bei Kursk eingesetzt werden. Man gehe davon aus, dass die Soldaten dort massive "Infanterieangriffe gegen ukrainische Stellungen" unternähmen, erklärte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.
Er betonte jedoch, dass die Taktik von "Wellen" ungeschützter Angriffe zu Fuß sich als wenig effektiv erwiesen habe. Sie habe zu erheblichen Verlusten bei den nordkoreanischen Soldaten geführt. Allein in der vergangenen Woche seien nach US-Schätzungen mehr als 1.000 Soldaten getötet oder verwundet worden. Kirby sagte, es gebe Berichte, dass nordkoreanische Soldaten sich lieber das Leben nähmen, als sich den Ukrainern zu ergeben - "wahrscheinlich aus Angst vor Repressalien gegen ihre Familien in Nordkorea, falls sie gefangen genommen werden", fügte er hinzu.
Nordkorea hat Berichten zufolge etwa 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, um Moskau im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen./fko/DP/he
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