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10.12.2024 12:02 OTS: KfW / KfW-Refinanzierer lassen ihren Worten Taten folgen KfW-Refinanzierer lassen ihren Worten Taten folgen
Frankfurt am Main (ots) -
- Neue Euro-Benchmarkanleihen werden ab 2025 standardmäßig als
Zentralregisterwertpapiere emittiert
- 65 bis 70 Mrd. Euro an Mittelaufnahme am Kapitalmarkt geplant
- Davon rund 10 Mrd. Euro "Green Bonds - Made by KfW"
Die KfW hat heute auf ihrer jährlichen Kapitalmarkt-Pressekonferenz ihre Pläne
und Schwerpunkte für die Refinanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten vorgestellt.
Auf der Basis der konzernweiten Geschäftsfeldplanung und unter Berücksichtigung
ihrer aktuell komfortablen Liquiditätsposition plant die KfW für das kommende
Jahr eine Mittelaufnahme am Kapitalmarkt in Höhe von 65 bis 70 Mrd. Euro, wovon
rund 10 Mrd. Euro über Green Bonds aufgenommen werden sollen. Der gute
Liquiditätsbestand zum Jahresende resultiert unter anderem aus der konjunkturell
bedingten, geringer als erwarteten Nachfrage nach Förderkrediten im aktuellen
Jahr sowie den reduzierten Prognosen für das Jahr 2025. In Anbetracht der
schwachen Konjunktur hierzulande sowie der politischen Unsicherheiten im In- und
Ausland erwartet die KfW eine verhaltene Kreditnachfrage. Eine Neubewertung der
Liquiditätsbedürfnisse wird die KfW wie immer zur Jahresmitte durchführen und
eine etwaige Anpassung kommunizieren.
"Wir haben eine bewährte Refinanzierungsstrategie und viel Erfahrung, um
effizient durch die zu erwartenden Herausforderungen aus geopolitischen und
wirtschaftlichen Risiken zu navigieren. Unser Fingerspitzengefühl für die
Identifizierung optimaler Emissionsfenster dürfte allerdings wichtiger denn je
werden", sagt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe, mit Zuversicht.
Investoren brauchen vor allem Liquidität, was die KfW insbesondere mit ihren
Benchmarkanleihen in Euro und US-Dollar bieten wird, erstmals auch durch
Aufstockung ausstehender Euro-Benchmarkanleihen auf bis zu 8 Mrd. EUR.
Einen besonderen Schwerpunkt legt die KfW auf die Digitalisierung ihrer
Emissionsaktivitäten. Sie hat bereits Meilensteine bei der Begebung von
Zentralregister- und Kryptowertpapieren gemäß eWpG (Gesetz über elektronische
Wertpapiere) gesetzt und plant auch 2025 weitere Digitalisierungsaktivitäten.
In Bezug auf Kryptowertpapiere möchte die KfW 2025 ihre Lernreise fortsetzen und
mit weiteren Emissionen auf den Errungenschaften des vergangenen Jahres
aufbauen. Darüber hinaus beabsichtigt die Bank, auch die Investorensicht
einzunehmen und in entsprechende Anleihen anderer Emittenten zu investieren. Der
Fokus bei Zentralregisterwertpapieren, die sich in der Praxis bereits durch
mehrere, erfolgreiche Transaktionen bewährt haben, wird hingegen auf der
Skalierung und der Aufnahme in den Serienbetrieb liegen.
Die Integration neuer Technologien in die Handelsprozesse der Förderbank bildet
einen weiteren Schwerpunkt des kommenden Jahres. "Das Ziel aller
Digitalisierungsmaßnahmen, die wir bislang umgesetzt haben und künftig noch
einleiten werden, ist eine durchgehend automatisierte Emission, bei der also
Medienbrüche und Interaktionsaufwände reduziert werden", erklärt der Treasurer.
Für die KfW ist die Skalierbarkeit der zu entwickelnden Instrumente das
wesentliche Kriterium bei der Digitalisierung ihrer Prozesse, da hiermit die
bestehende Prozessexzellenz nicht nur aufrechterhalten, sondern zukünftig auch
ausgebaut und gestärkt werden kann.
"Mit unserer Pionierarbeit unterstreichen wir unsere Arbeitgeberattraktivität,
was nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wichtig ist.
Zudem stärken wir damit den Finanzplatz Deutschland. Als KfW möchten wir
allerdings nicht nur Finanzmarktakteure, sondern auch die Realwirtschaft für die
Digitalisierung gewinnen, denn diese ist für die Wettbewerbsfähigkeit der
Wirtschaft essenziell", ergänzt Armbruster.
Refinanzierung 2024: 78,1 Mrd. EUR per Ende November erreicht
Die KfW hat ihre Refinanzierung für dieses Jahr bereits im November
abgeschlossen. Über die Emission von mehr als 140 Anleihen in Euro und insgesamt
7 Fremdwährungen hat Deutschlands größte Förderbank per 30.11.2024 Nettoerlöse
von umgerechnet rund 78,1 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten
aufgenommen. Darunter waren 9 Transaktionen von 'Green Bonds - Made by KfW' in 7
Währungen, die mit einem Volumen von umgerechnet 12,2 Mrd. EUR innerhalb der von
der KfW zu Beginn des Jahres gesetzten Zielmarke (10 bis 13 Mrd. EUR) liegen.
"Ich bin überaus zufrieden mit unseren diesjährigen internationalen
Kapitalmarkt-Aktivitäten, zu denen auch die Privatisierungstransaktionen der
Deutschen Post AG und der Telekom AG zählen. Wir haben unsere Refinanzierung
optimal durch hohe Unsicherheitsphasen gesteuert und zur Jahreswende eine sehr
komfortable Liquiditätsposition aufgebaut. Zudem haben wir dieses Jahr
erfolgreiche, innovative Schritte bei der Digitalisierung unserer Refinanzierung
gemacht", erklärt Armbruster.
Das Marktumfeld war 2024 erneut von vielen politischen Unwägbarkeiten geprägt.
Für Unsicherheit bei der Auswahl der Emissionsfenster und bei den
Preisvorstellungen der Marktteilnehmer sorgten auch Zinsentscheide der
Zentralbanken. Die Kombination von zunehmendem Emissionsangebot innerhalb des
entsprechenden (SSA-) Marktsegments und der rückläufigen Nachfrage der EZB
aufgrund des auslaufenden Ankaufprogramms wird zu einer neuen Balance führen.
Der Euro ist mit einem Anteil von 62 % (Vorjahr 54 %) die starke Ankerwährung
der KfW-Refinanzierung. Das Emissionsvolumen von rd. 48 Mrd. EUR macht die KfW
zum zweitgrößten EUR-Emittenten im SSA-Segment (nach der EU). Die Refinanzierung
in US-Dollar hat dieses Jahr für Emittenten, die USD-Emissionserlöse in Euro per
Swap tauschen, keine wesentlichen Refinanzierungsvorteile geliefert, vor allem
weil die KfW sich im Euro günstig refinanzieren konnte. Daher hat der Greenback
mit einem Nominalvolumen in Höhe von 21 Mrd. USD einen etwas geringeren Anteil
von 25 % (VJ 29 %) an der KfW-Mittelaufnahme. Zur Währungsdiversifikation haben
2024 insbesondere das britische Pfund (rund 5,6 Mrd. GBP) und der Australische
Dollar (rund 2,7 Mrd. AUD) beigetragen; damit ist die KfW weltweit nach dem
britischen Staat größter GBP- und Top 3 Kangaroo-Emittent.
KfW feiert 10-jähriges Jubiläum im grünen Bereich
Bei den "Green Bonds - Made by KfW" feiert die Bank dieses Jahr ihr 10-jähriges
Markteintrittsjubiläum: Seit 2014 hat sie 136 Transaktionen mit einem
Emissionsvolumen von 82,8 Mrd. EUR durchgeführt. "Unsere besondere Stärke liegt
darin, dass wir großvolumige, liquide Green Bonds in Euro anbieten. Aktuell sind
grüne Euro-Anleihen der KfW in Höhe von 46 Mrd. EUR im Umlauf, und wir bieten
eine liquide Kurve mit langen Laufzeiten, was institutionelle Investoren
besonders schätzen", erläutert Petra Wehlert, Leiterin Kapitalmärkte der KfW
Bankengruppe.
Auf sehr gute Resonanz bei den internationalen Investoren ist insbesondere die
dem "Green Bond Framework" 2024 neu hinzugefügte Projektkategorie Biodiversität
gestoßen. Zudem können erstmalig auch internationale Finanzierungen den
KfW-Green-Bonds zugeordnet werden. Erste internationale Biodiversitätsprojekte
des Geschäftsfelds KfW Entwicklungsbank wurden hierfür bereits identifiziert.
"Unsere Green Bonds bleiben somit ein wichtiges Instrument, mit dem wir die
Kapitalmarktteilnehmer für Nachhaltigkeit und den Schutz der Biodiversität
sensibilisieren und gewinnen", ergänzt Wehlert.
Digitalisierung: KfW lässt den Worten Taten folgen
Auf dem Feld der Digitalisierung ihrer Refinanzierung war die KfW in diesem Jahr
besonders umtriebig. So hat sie mehrere Anleihen, darunter zwei EUR-Benchmarks,
als Zentralregisterwertpapiere auf Basis des eWpG emittiert und damit ein
Gesamtvolumen von 8,5 Mrd. EUR auf die Nachhandelsplattform D7 von Clearstream
gebracht. In diesem reibungslosen Verfahren ist nun eine Skalierbarkeit
erkennbar, sodass ab 2025 das Zentralregisterwertpapier für die Emission von
KfW-EUR-Benchmarkanleihen Standard werden soll.
Im zweiten Halbjahr 2024 folgten zwei Blockchain-basierte digitale Anleihen als
Kryptowertpapiere gemäß eWpG. Bei der ersten Emission im Juli legte die KfW
besonderen Wert auf die Einbindung möglichst vieler Marktteilnehmer,
insbesondere Investoren, um sie "mit auf die Lernreise" zu nehmen. Bei der
zweiten Anleihe im August lag der Fokus auf der technischen Umsetzung von
DLT-basiertem Zentralbankgeld unter Nutzung der Trigger Solution der Deutschen
Bundesbank im Rahmen der EZB-Explorationsphase.
"Wir nutzen unsere Marktposition und Relevanz, um als Innovationstreiber
voranzugehen und zukunftsträchtige Trends mitzugestalten", fasst Armbruster die
bisherigen Erfahrungen zusammen. Skalierungspotentiale sieht die KfW
insbesondere in der Notenbank-Fähigkeit von Blockchain-basierten digitalen
Wertpapieren sowie in der Etablierung von Sekundärmarktliquidität dieser
Wertpapiere.
Service:
Ausführlichere Zahlen & Fakten zur den Refinanzierungsaktivitäten der KfW am
Kapitalmarkt zum 30.11.2024 finden Sie hier (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Rel
ations/Publikationen/Pdf-Dokumente-Informationsmaterial/Handout-Pressegespr%C3%A
4ch-Dez-2024.pdf) .
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nathalie Cahn,
Tel. +49 69 7431 2098
E-Mail: mailto:nathalie.cahn@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5927571
OTS: KfW
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