Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
04.12.2024 06:35

ROUNDUP/Kriegsrecht aufgehoben: Präsident Yoon verliert Machtkampf

SEOUL (dpa-AFX) - Chaosstunden im demokratischen Südkorea: Der in einem Umfragetief steckende Präsident Yoon Suk Yeol hat das von ihm überraschend verhängte Kriegsrecht binnen Stunden wieder aufgehoben. Zuvor hatten sämtliche 190 anwesenden Abgeordneten in der Nationalversammlung den Präsidenten in einer Abstimmung dazu aufgerufen, den Ausnahmezustand wieder zurückzunehmen. Die größte Oppositionspartei warf Yoon Verfassungsbruch vor und forderte ihn zum sofortigen Rücktritt auf. Anderenfalls werde man ein Amtsenthebungsverfahren einleiten. Internationale Besorgnis Die USA als wichtigster Verbündeter und Schutzmacht Südkoreas zeigten sich über die kurzzeitige Verhängung des Kriegsrechts durch Yoon zutiefst besorgt, ebenso wie Deutschland. Auch das benachbarte Japan reagierte überrascht. US-Außenminister Antony Blinken begrüßte die Kehrtwende Yoons und mahnte, politische Differenzen müssten "friedlich und im Einklang mit den Prinzipien des Rechtsstaats" ausgeräumt werden. In Seoul waren in der Nacht Tausende Demonstranten vor das vom Militär abgesperrte Parlament gezogen, um lautstark gegen Yoons Vorgehen zu protestieren. Kritik kam auch aus seiner eigenen Regierung: "Die Republik Korea ist eine liberale demokratische Nation, und wir stehen an der Seite des Volkes, um die liberale Demokratie zu verteidigen, und werden uns dieser Erklärung des Kriegsrechts entschieden widersetzen", erklärte der Chef der Regierungspartei, Han Dong Hoon. Präsident beschuldigt die Opposition Es war das erste Mal seit Südkoreas Übergang zur Demokratie Ende der 1980er Jahre, dass der Präsident des Landes das Kriegsrecht verhängte. Nach Erlangung seiner Unabhängigkeit von Japan im Jahr 1945 bis in die späten 1980er Jahre war Südkorea überwiegend von Militärdiktaturen regiert worden. Im Frühjahr 1980 verhängte der damalige Militärdiktator Chun Doo Hwan das bislang letzte Mal in Südkorea das Kriegsrecht. Infolge des Schritts waren kurzzeitig sämtliche politischen Aktivitäten verboten. Auch die Tätigkeit von Medien und Verlagen schränkte Yoon dadurch faktisch ein. Unklar blieb, was den 63-Jährigen zu seinem radikalen Schritt bewog. In einer live im Fernsehen ausgestrahlten Rede argumentierte der konservative Staatschef, das Kriegsrecht ziele auf den "Schutz der verfassungsmäßigen Ordnung der Freiheit". "Gestern Abend um 23 Uhr habe ich den Ausnahmezustand ausgerufen, in der festen Absicht, die Nation vor den staatsfeindlichen Kräften zu schützen", sagte Yoon. Er beschuldigte die Opposition, mit dem kommunistischen Regime in Nordkorea zu sympathisieren. Südkorea befindet sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell weiter im Kriegszustand mit dem nördlichen Nachbarn, da der Krieg mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete. Für die politische Rechte, der Yoon angehört, ist es ein gängiger Vorwurf, das linke Lager als kommunistisch und "pro-nordkoreanisch" zu diffamieren. Yoon kämpft gegen schlechte Umfragewerte Die kurzzeitige Ausrufung des Kriegsrechts könnte Experten zufolge innenpolitisch motiviert sein. Der Präsident leidet seit Monaten unter miserablen Umfragewerten. Während der vergangenen Wochenenden gingen vermehrt Demonstranten in der Seouler Innenstadt auf die Straßen, um Yoons Amtsenthebung zu fordern. Zudem kursieren seit längerem Korruptionsvorwürfe gegen seine Ehefrau. Gleichzeitig stritten sich das Regierungslager und die Opposition im Parlament um den Staatshaushalt fürs kommende Jahr. Yoon warf dem von der Opposition dominierten Parlament vor, durch Anträge zur Amtsenthebung von Ministern und weiteren Amtsträgern die Regierungsgeschäfte behindert zu haben. Seit dem Antritt der Regierung im Mai 2022 habe die Nationalversammlung 22 Amtsenthebungsanträge gestellt. Im südkoreanischen Staatssystem hat der Präsidenten eine starke Rolle. Auch der Ministerpräsident ist ihm deutlich untergeordnet. Die Macht des direkt gewählten Präsidenten ist also vergleichsweise umfassend, allerdings darf er nach einer einmaligen, fünfjährigen Legislaturperiode nicht wiedergewählt werden. Angesichts des öffentlichen Drucks halten es Experten für unwahrscheinlich, dass Yoon bis zum Ende seiner Legislaturperiode 2027 im Amt bleiben wird. Trotz der Proteste vor dem Parlament in der Nacht auf Mittwoch blieb die Lage bis auf ein paar kleinere Rangeleien friedlich. Die deutsche Botschaft in Seoul sah zunächst "keine unmittelbare Gefahr für die persönliche Sicherheit und das Eigentum ausländischer Staatsangehöriger"./fk/ln/DP/zb


Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 760     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
24.01.2025 06:42 Rettung in der Nachspielzeit: Manchester United besiegt Rang...
24.01.2025 06:40 DAX-FLASH: Rekordjagd bringt 21.500 Punkte in den Fokus - Sc...
24.01.2025 06:36 EQS-Adhoc: SFS erreicht Umsatzziele im Geschäftsjahr 2024 (...
24.01.2025 06:35 WAHL 2025: Unternehmer und Prominente rufen zur Wahl der FDP...
24.01.2025 06:35 ROUNDUP/UN-Nothilfeprogramm: Mehr Hilfsgüter erreichen Gaza
24.01.2025 06:35 ROUNDUP: Auf Tesla verzichten? - Unternehmen eröffnen Debat...
24.01.2025 06:35 ROUNDUP: Trump gibt Selenskyj Mitschuld am Ukraine-Krieg
24.01.2025 06:35 ROUNDUP: Trump will Staatsapparat umkrempeln und auf Linie b...
24.01.2025 06:34 Regierungsbeauftragte kosten rund 70 Millionen Euro
24.01.2025 06:33 Wetter wärmer, Preise niedriger: Heizkosten sanken 2024
24.01.2025 06:31 Abstimmung über Trumps Pentagon-Kandidaten Hegseth erwartet
24.01.2025 06:31 Trump: Selenskyj hätte den Krieg nicht zulassen dürfen
24.01.2025 06:30 BBC: Satellitenbilder von Bauarbeiten in Israels Pufferzone ...
24.01.2025 06:28 Bahn baut Verkehr nach Frankreich aus - neue Züge ab München
24.01.2025 06:27 UN-Nothilfeprogramm: Größere Menge Hilfsgüter erreicht Gaza
24.01.2025 06:27 Presse: Private US-Sicherheitskräfte in Gaza im Einsatz
24.01.2025 06:25 JadeWeserPort erhält Direktverbindung nach China
24.01.2025 06:24 Atom-U-Boote: London schließt Milliardendeal mit Rolls Royce
24.01.2025 06:24 Mehr US-Behörden sollen gegen Migranten vorgehen
24.01.2025 06:23 Trump stellt Zölle als Wunderwaffe gegen China dar
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
24.01.2025

IMETAL RESOURCES
Geschäftsbericht

YOUNG OPTICS INC
Geschäftsbericht

WELL COMM
Geschäftsbericht

VISIONSTATE CORP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot